Dritter Anlauf: Geänderter Liga-Modus in der ADMIRAL-Frauen-Bundesliga ab 2024/25!

Nach dem ersten Versuch in den Neunziger-Jahren und einem „Triennium“ ab 2007 wird ab 2024/25 die ADMIRAL Frauen Bundesliga wieder mit einem Playoff-System entschieden:

 

Wie der ÖFB gestern mitteilte, startet die Zehnerliga Mitte August, knapp vor der U20-WM in Kolumbien, und umfasst fünf bzw. sechs Partien mehr als bisher. Nach einem 18 Runden umfassenden Grunddurchgang spielen am Saisonende die besten vier Teams im Meister-Play-off mit Hin- und Rückspiel um den Titel. Für die sechs restlichen Mannschaften geht es in der Qualifikationsgruppe mit nur einem Hinspiel gegen den Abstieg.

Wichtiger Unterschied

Anders als bei den Männern gibt es in der Frauen-Bundesliga allerdings keine Punkteteilung im Frühjahr. „Das war der Wunsch der Vereine“, erklärte die gebürtige Linzerin Isabel Hochstöger, Leiterin Frauen- und Mädchen-Fußball im ÖFB. Mit dieser Lösung erhoffe sich der Verband mehr Spannung, Attraktivität und dadurch auch mehr Zuschauerinteresse. „Wir erfüllen die Wünsche der Vereine, dass es mehr Spiele gibt“. Statt bisher 18 werden 28 Begegnungen auszutragen sein.

Historische Vorgänger des Play-Off-Modus in Österreich

Erstmals nach der Herbstmeisterschaft 1995 wurde die damalige 1. Division der Frauen-Bundesliga in eine obere und untere Playoff-Gruppe geteilt. Im Frühjahr setzte sich „oben“ Union Kleinmünchen vor dem USC Landhaus durch. 1996/97 wurde wieder das „alte“ Spielsystem angewendet, USC Landhaus „revanchierte“ sich und setzte sich deutlich mit 58 Punkten vor Union Kleinmünchen (38 Zähler) durch.

Neustart 2007

Beim zweiten Versuch wurde ab der Meisterschaft 2007/08 bis zur Saison 2009/10 über Vorschlag des damaligen ÖFB- A-Teamchefs Ernst Weber erneut die Zusatz-Qualifikation eingeführt, wobei Bruno Mangl , der Obmann des damaligen Seriensiegers Neulengbach vermutete: „Mit dieser „lex Neulengbach“ soll unsere Vorherrschaft gebrochen werden“. In den nächsten 3 Jahren gelang es trotzdem nicht, die Elf aus dem Wienerwald zu stoppen, weil sie alle 3 Meistertitel holte, im unteren play off mussten sich 2008 Union Kleinmünchen und der 1. DFC Leoben aus der obersten Spielklasse verabschieden. 2010 räumte der ASK Erlaa nach dem letzten Rang im „unteren play off“ den Rang im Oberhaus, Union Kleinmünchen kehrte nach einem Sieg gegen den St. Pölten-Vorgänger ASV Spratzern in die 1. Bundesliga zurück und nahm den Platz der Wienerinnen ein, ab 2010/11 kehrte man wieder zum „früheren“ Modus zurück.

„Seitenblick“ in die Schweiz mit etlichen weiteren Denkmodellen

Erste Umstellung im Jahr 2010

Im Zeitraum 2010/11- 2015/16 absolvierten die 10 Teams in der Nationalliga A eine Qualifikationsrunde mit 18 Spielen, anschließend duellierten sich die ersten 8 um den Meistertitel, die beiden Letztplatzierten kämpften mit den beiden Ersten der Nationalliga B um den Auf- oder Abstieg. Nach einer „Zwischensaison“ 2016/17 zur Umstellung bestand die höchste Frauen-Liga zwischen den Saisonen 2017/18 und 2020/21 nur noch aus 8 Mannschaften, die keine Qualifikations- und Finalrunden mehr austrugen, sondern jeder spielte gegen jeden je zweimal zuhause und auswärts, sodass sich 28 Runden ergaben. Der Erstplatzierte war Schweizer Meister, während der Letztplatzierte in die Nationalliga B absteigen musste. Dieser Modus stand unter der Maxime, dass dadurch das Niveau der Liga verbessert werden sollte.

Seit 2021 wieder spezielles Play-Off

Ab 2021/22 schließt sich für die 10 Teams in der AXA Women`s Super League nach der „regulären Saison“, wie gehabt mit 18 Spielen, folgendes Playoff an: in einem Viertel- Finale werden 4 Aufsteiger für das Semifinale mit Hin-und Rückspiel ausgetragen, die Halbfinalsiegerinnen stehen im Finale um den Meistertitel. Die Verlierer der Viertelfinalspiele spielen sich die Plätze 5 bis 8 aus, die beiden Letztplatzierten in der „Regular Season“ ermitteln mit den beiden bestplatzierten Teams der Nationalliga B die Auf- und Absteigerinnen und treten dabei zweimal jeder gegen jeden an.

Aktueller Austragungsmodus:

In der Saison 2023/24 nehmen zwölf Mannschaften an der Liga teil, die im sogenannten “schottischen Modus” ausgetragen wird: es gibt keine Playoffs, wie ursprünglich vorgeschlagen, und später wieder verworfen. Stattdessen tritt jede Mannschaft gegen jede andere in Heim- und Auswärtsspielen an, ergibt 18 Begegnungen. Dann wird die Liga geteilt und in den beiden Sechsergruppen spielte wieder jeder gegen jeden, ergibt weitere 10 Spiele, insgesamt also 28 Partien. Speziell: weil die Liga auf 12 Teilnehmer aufgestockt wurde, gibt es in dieser Saison keinen Absteiger.

Helmut Pichler

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