St. Gilgenerin ebnet ÖFB-Frauen Weg ins EM-Viertelfinale

Mit ihrem Treffer in der 36. Minute leitete Sarah Zadrazil am Mittwochabend den 3:0 (2:0)-Sieg Österreichs gegen Island im letzten Gruppenspiel der Frauen-Fußball-EM in Rotterdam ein. Die 24-jährige Allrounderin aus St. Gilgen, die in Bad Ischl geboren wurde, nützte einen schweren Abwehrfehler der gegnerischen Torhüterin zum 1:0 und wäre auch beim 2:0 in der 44. Minute zur Stelle gewesen, wenn nicht Nina Burger einen neuerlichen Keeper-Patzer zum zweiten Tor für die ÖFB-Auswahl genützt hätte. Durch ihren unbändigen Siegeswillen drängte Zadrazil trotz der Nachwirkungen ihrer Syndesmosebandverletzung auf ihren zweiten EM-Einsatz und wartete wiederum so wie ihre Teamkolleginnen mit einer grandiosen Leistung auf. Österreich sicherte sich sensationell den Gruppensieg und wird aller Voraussicht nach in der Runde der besten acht Teams Europas am Sonntag auf die Auswahl Spaniens treffen. Die glücklosen Nordländerinnen scheiden trotz guter Leistungen punktelos aus der EM-Endrunde. Auch die Schweiz musste gestern beim 1:1 gegen Frankreich nach der 1:0-Führung einen vermeidbaren Verlusttreffer hinnehmen und scheiterte mit vier Punkten am angepeilten Viertelfinal-Aufstieg.

 

2017: Vierte und wichtigste Auseinandersetzung mit Island ging an Österreich

Die Nationalteams Islands und Österreichs trafen gestern erstmals in der Historie aufeinander, im Nachwuchsbereich standen sich die U17-Teams heuer bereits drei Mal gegenüber. Beim UEFA-Development-Turnier in Schottland siegte im Februar Island gegen Österreich mit 1:0 (0:0), die Auswahl Irene Fuhrmanns sicherte sich aber trotzdem punktgleich mit der Veranstalterelf den Turniersieg.
0:2 und 2:2 (0:1) endeten Anfang März zwei freundschaftliche Testspiele der beiden U17-Auswahlen. Die Kleinmünchnerin Lisa Kolb und Melanie Brunnthaler waren bis gestern die einzigen Torschützinnen Österreichs gegen Island im heurigen Jahr.

Ein 0:3 gab`s auch schon einmal…..

Drei Treffer in einem internationalen Vergleich Österreich gegen Island, allerdings auf der Gegenseite, gab es auch im August 2006, als Islands Meister Breiðablik Kópavogur in Neulengbach in der Vorrunde zur UEFA-Womens-League Österreichs Meister und Veranstalter SV Neulengbach mit 3:0 besiegte. Nach dem 5:1 der Wienerwaldelf gegen Newtownabbey Strikers (Nordirland) waren dadurch abrupt die Chancen auf den Gruppensieg und damit die Teilnahme an der Hauptrunde zunichte gemacht. Da half auch Neulengbachs 3:0 gegen die portugiesische Elf SU 1º Dezembro nicht mehr, die Isländerinnen hatten sich als Gruppenerster qualifiziert.

 

Dr. Helmut Pichler

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