Union Pichling nach vier Abgängen, auf der Suche nach Verstärkungen

Nach dem Ende der Ära von Trainer Erich Wagner, der inzwischen bei OÖ-Ligist SC Marchtrenk erfolgreich das Zepter schwingt, zeigt bei der DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling der Pfeil in die falsche Richtung. Unter Coach Roland Dolzer, der seit vergangenem Frühjahr die Verantwortung trägt, konnte in der letzten Saison die Liga gehalten werden, in der aktuellen Meisterschaft der Landesliga Ost überwintern die Pichlinger aber erneut in akuter Abstiegsgefahr. Ebenso wie im Vorjahr konnten in der Hinrunde lediglich neun Zähler gesammelt werden und weist fünf Punkte mehr auf als das Schlusslicht (aktuell die Pasching Juniors, damals Asten), der Weg ans rettende Ufer ist jedoch weiter als 2013.

 

Akzeptablem Saisonstart folgte rasante Talfahrt - jede Menge Gegentore

Obwohl mit Stefan Schicklberger sowie den beiden Ungarn, Andras Takacs und Gabor Ujhegyi, drei einstige Leistungsträger im Sommer den Verein verlassen hatten, kam die Dolzer-Elf nach einer anständigen letzten Rückrunde in der neuen Saison akzeptabel aus den Startblöcken und bilanzierte nach sieben runden mit jeweils zwei Siegen und Niederlagen sowie drei Unentschieden als Tabellensiebenter ausgeglichen. In der Folge startete man jedoch eine rasante Talfahrt, gingen die übrigen sechs Spiele allesamt verloren und wurde in der Tabelle bis auf den vorletzten Platz durchgereicht. "Wir waren von der Qualität des Kaders überzeugt und sind auch nicht schlecht gestartet, im Herbst es aber einfach nicht gelaufen. Erschwerend kam hinzu, dass aus internen Gründen mit Dumitru Stanculescu, Ismail Özcan, Dexter Goryl und Stefan Moser vier Spieler nicht mehr zur Verfügung standen", erklärt Sportchef Karl Öhlinger, der die weiteren Problemzonen kennt. Während der Vorletzte acht der neun im Herbst gesammelten Punkte im heimischen Horst Lauß Stadion holte, waren die Pichlinger in der Fremde gern gesehene Gäste, konnte in sechs Auswärtsspielen nur ein Zähler ergattert werden. Zudem kassierte die Dolzer-Elf satte 30 Gegentore, schlug es nur im Gehäuse der Pasching Juniors öfter ein. "Wir haben gewusst, dass es für einen Platz vorne in der Tabelle nicht reichen wird, nach der Steigerung im letzten Frühjahr hätten wir eine erneute Präsenz im Abstiegskampf aber nicht erwartet", ist der Sportchef enttäuscht.

 

Vier Spieler nicht mehr dabei - Ausschau nach adäquatem Ersatz

Während Andreas Zürnsack (Knie) und Dieter Kiesenebner (Adduktoren) ihre Verletzungen in der Winterpause auskurieren und im neuen Jahr wieder fit sein sollten, werden  Stanculescu, Özcan, Goryl und Moser das Pichlinger Trikot nicht mehr überstreifen. "Wir haben mit den genannten Spielern das Gespräch gesucht, sie haben jedoch bekräftigt, nicht mehr in Pichling spielen zu wollen, werden uns die vier Kicker demnach verlassen und sind aktuell auf Vereinssuche", weiß Öhlinger, der in diesen Tagen über mangelnde Arbeit nicht klagen kann. "Nicht zuletzt aufgrund der vier Abgänge sind wir gezwungen, uns um adäquaten Ersatz umzusehen, ist der Klassenerhalt ohne Verstärkungen kaum möglich. Es hat auch schon einige Gespräche mit möglichen Verstärkungen gegeben, fix ist bislang aber noch nichts." In trockenen Tüchern ist hingegen das Engagement von Peter Prokopczyk, der im Frühjahr bei den Sierning Juniors und in der Folge bis kurz vor dem Ende der Herbstsaison in Arbing jeweils als Chef-Trainer tätig war. Prokopczyk wird im neuen Jahr als Co-Trainer Coach Dolzer unterstützen.

 

Beinharter Abstiegskampf

Mit dem Start in die Vorbereitung tritt am 19. Januar das Unternehmen Klassenerhalt in die entscheidende Phase. "Auch wenn ein einstelliger Tabellenplatz unser Ziel ist, geht es im Frühjahr in erster Linie darum, die Abstiegszone zu verlassen und über dem Strich zu stehen. Umso weiter wir davon entfernt sind, umso besser. Uns ist jedoch bewusst, dass uns ein beinharter Abstiegskampf erwartet und wären darum auch nicht unzufrieden, sollten wir am Ende der Saison - wie im Vorjahr - auf dem zehnten Platz landen", meint Karl Öhlinger, für den sich die Trainerfrage nicht stellt. "Roland Dolzer leistet gute Arbeit und trägt am bislang enttäuschenden Abschneiden keine Schuld".

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