Landescup: Mühlviertler-Krimi erst im Elfmeterschießen entschieden

altaltIm Achtelfinale des Baumgartner Bier Landescups standen sich mit der Union St. Martin im Mühlkreis und dem SV Hennerbichler Freistadt zwar zwei Mannschaften unterschiedlicher Spielklassen gegenüber, dennoch kannten sich die Teams recht gut. In der abgelaufenen Saison spielten sie noch gemeinsam in der Landesliga Ost, ehe Freistadt der Aufstieg gelang. Die Freistädter waren es auch, die in der vergangenen Spielzeit beide Duelle für sich entscheiden konnten. An diesem Dienstagabend reichten nicht einmal 120 Minuten aus, um einen Sieger zu ermitteln. Daraufhin mussten beide Mannschaften zum Elfmeterschießen antreten, wobei die Gäste letztendlich das glücklichere Ende für sich hatten.

Siegtorschütze vom letzten Wochenende trifft erneut

In der aktuellen Meisterschaft lief es für St. Martin bislang so richtig nach Wunsch, so konnte man zwei Siege in ebenso vielen Spielen feiern. Die Gäste aus Freistadt können zwar von so einer Punkteausbeute nach zwei Runden in ihrer neuen Heimat der Radio OÖ-Liga nur träumen, beim Kräftemessen mit den beiden Topfavoriten Oberösterreichs höchster Spielklasse Grieskirchen und Vorwärts Steyr machte die Hasanovic-Elf aber eine sehr beachtliche Figur. Den weitaus besseren Start in diese Begegnung sollte der Landesligist hinlegen. Bereits in der 5. Minute war es Lukas Leitner, dem übrigens auch am vergangenen Wochenende gegen Weißkirchen der Siegtreffer in der Nachspielzeit gelungen war, der St. Martin in Führung bringen konnte. Auch im Anschluss an diesen frühen Treffer hatten die Hausherrn das Geschehen auf dem Platz zunächst ziemlich sicher unter ihrer Kontrolle.

Anschlusstreffer mit dem Pausenpfiff

Erst nach rund 20 Minuten fanden dann auch die Freistädter etwas besser zu ihrem Spiel. Gerade in diese Phase hinein gelang der Heimmannschaft aber das 2:0. Nach einem tollen Solo war es Michael Eckerstorfer, der in der 27. Minute den Ball gekonnt über Gäste-Keeper Christoph Schaferl hinweg ins Tor hob. Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung die erste Hälfte zu beenden wäre für St. Martin eine ausgesprochen gute Ausgangslage für einen vermeintlichen Aufstieg in die nächste Cuprunde gewesen. Beinahe sollten dies die Mannen von Trainer Franz Hofer auch schaffen, in der letzten Spielminute der ersten Halbzeit kassierten die Gastgeber aber dann doch noch ein Gegentor. Den ersten Treffer für Freistadt an diesem Tag erzielte Radim Pouzar, der seine Mannschaft noch vor dem Pausenpfiff wieder zurück ins Spiel brachte.

Kein Sieger nach 90 Minuten

Dieses Anschlusstor, welches zu einem auch psychologisch enorm wichtigen Zeitpunkt fiel, sollte den Gästen auch den nötigen Schwung für die Anfangsphase des zweiten Durchgangs verleihen. So dauerte es, nachdem der Wiederanpfiff ertönt war, gerade einmal acht Minuten, ehe Simon Hochstöger nach einem Eckball ausgleichen konnte. Die Begegnung war nun wieder völlig offen. Sowohl St. Martin als auch Freistadt begegneten sich über weite Strecken der zweiten Halbzeit auf Augenhöhe. Beide Teams fanden gute Chancen vor, dieses Cup-Match für sich zu entscheiden. Eine davon zu nutzen vermochte aber zumindest in der regulären Spielzeit keiner der 22 Akteure auf dem Feld, wodurch es schließlich in die Verlängerung ging.

Etatmäßige Nummer zwei als Cup-Held

Das Geschehen auf dem Platz sollte sich auch in den ersten 15 Extraminuten nicht ändern. In dieser ausgeglichenen Partie schien es so, als wäre, zumindest aus dem Spiel heraus, kein Sieger zu ermitteln. Da keine der beiden Mannschaften auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung den berühmt berüchtigten Lucky-Punch landen konnte, musste dieser „Pokal-Fight“ im Elfmeterschießen entschieden werden. In dieser Alles-oder-Nichts-Situation waren es die Freistädter, die Nervenstärke bewiesen und sich letztlich knapp vom Punkt aus durchsetzten. Zum Vater des Erfolges für den Radio OÖ-Ligisten wurde in den letzten Augenblicken dieser dramatischen Begegnung Torhüter Christoph Schaferl, der sich beim Duell aus 11 Elfmetern auszeichnen konnte. Die standardmäßige Nummer zwei kam in dieser Partie nur zum Zug, da Freistadts eigentlicher Schlussmann Klaus Schützeneder angeschlagen war.


Stimmen zum Spiel:

Samir Hasanovic (Trainer des SV Hennerbichler Freistadt):
„Die ersten 30 Minuten in dieser Begegnung haben wir total verschlafen. Vielleicht haben meine Spieler auch den Gegner unterschätzt. Wir sind in dieser Phase viel zu weit vom Mann weggestanden. Das 2:1 so kurz vor dem Pausenpfiff war natürlich äußerst günstig für uns. Wir haben dann in der Halbzeit einige Änderungen vorgenommen, welche auch sichtlich gefruchtet haben. Nach dem Ausgleich und auch die gesamte Verlängerung über war dieses Spiel ein einzig großer Kampf. Ich möchte auch ein Kompliment an St. Martin richten, denn dieses Team hat heute wirklich alles gegeben und war zudem ein fairer Kontrahent. Im Elfmeterschießen hat unser eigentlicher Ersatztorhüter seine Sache wirklich sehr gut gemacht. Dass dieser Cup-Krimi letztlich 120 Minuten gedauert hat, ist für beide Mannschaften sehr schade, denn bereits am kommenden Wochenende stehen wieder wichtige Meisterschaftspartien auf dem Programm. Für die Moral meines Teams war ein solcher Sieg aber natürlich dennoch sehr gut.“



red.-unterhaus.at

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