Esternberg: "Haben Ruhe bewahrt"

alt"Wir haben im Sommer eine tolle Vorbereitung absolviert und konnten im Cup den späteren Herbstmeister aus Wallern ausschalten. Deshalb hätte ich nie für möglich gehalten, dass wir in den ersten zehn Runden kein Spiel gewinnen", erklärt Franz Wallner, Sektionsleiter der Union Handy Shop Esternberg, nach der herbstlichen Talfahrt. "Wir haben aber Ruhe bewahrt und sind nicht hektisch geworden - und am Ende der Saison ist es dann auch aufwärts gegangen." Nach zwei Siegen in Folge setzte es aber am letzten Spieltag gegen Tabellennachbar Pichl wieder eine Niederlage, weshalb die "Sauwaldveilchen" in der Abstiegszone der Landesliga West überwintern müssen.

"Seit dem Frühjahr hatten wir permanent fünf, sechs Ausfälle von Stammspielern zu verzeichnen und die kann keine Mannschaft verkraften. Zudem ist unser Team das zweitjüngste der Liga, waren viele Spieler ab und an auch zu "lustig" und haben den Ernst der Lage zunächst nicht erkannt", so Wallner. "Aber schließlich ist es doch besser geworden, konnten wir mit den zwei Siegen wichtige Punkte sammeln, wenngleich uns derzeit vier Zähler ans rettende Ufer trennen. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir nicht absteigen werden", krempelt der Sektionsleiter die Ärmel hoch.

Da in der Mannschaft entsprechendes Potenzial vorhanden ist, zählt der Klassenerhalt in dieser Saison umso mehr. "Wir müssen unbedingt in der Liga bleiben, denn in der nächsten Saison sieht es dann schon ganz anders aus, sind die Spieler dann schon etwas erfahrener und werden auch die Leistungen konstanter sein", blickt Franz Wallner zuversichtlich in die Zukunft. Mit nur acht erzielten Toren in 13 Runden weiß auch der Sektionsleiter, wo der Schuh drückt. "Der erst 16-jährige Sebastian Witzeneder ist zu Saisonende in die Mannschaft gerückt und war dann auch unser bester Stürmer. Aber obwohl er ein großes Talent ist, braucht auch er noch eine gewisse Zeit."

Deshalb sieht man sich in Esternberg auch vorsichtig am Transfermarkt um. "Uns fehlt einfach ein Routinier, der den Jungen hilft und ihnen etwas den Druck nimmt. Aber durch unsere geographische Lage sind wir nicht begünstigt, denn im Bezirk Schärding gibt es kaum Spieler, die uns sofort weiterhelfen können - und auch finanziell sind uns Grenzen gesetzt, wollen wir uns auch auf keine Abenteuer einlassen", erwartet Wallner keine großartigen Kaderveränderungen.

Ende Januar beginnt die wichtige Vorbereitung zur Frühjahrssaison, hat doch die Mannschaft von Trainer Konrad Kropfmüller ein schweres Auftaktprogramm vor sich und sollte zudem rasch punkten. "Ich bin optimistisch, dass es im Frühjahr wesentlich besser laufen wird und wir die Abstiegszone letztendlich auch verlassen werden", so Wallner. "Wie schon in den letzten zehn Jahren werden wir auch in diesem Winter unser Trainingslager wieder in Güssing abhalten. Denn im Burgenland können wir uns unter besten Bedingungen optimal vorbereiten."


Günter Schlenkrich

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