Transfercoup! FC Andorf verpflichtet prominenten Spielertrainer

"Uns war bewusst, dass uns eine schwierige Saison erwartet und haben eine Präsenz im Abstiegskampf befürchtet, dass wir in der Landesliga West als Letzter überwintern müssen, damit haben wir aber nicht gerechnet", erklärt Friedrich Glechner, Sektionsleiter des FC Andorf, der nach dem Rücktritt von Trainer Rainer Klaffenböck die Mannschaft interimistisch betreute. Nach sechs Runden und mit acht Punkten auf dem Konto war der FCA noch im Mittelfeld der Tabelle präsent, die folgenden sieben Spiele gingen jedoch allesamt verloren, droht im zweiten Jahr nach dem Aufstieg die Rückkehr in die Bezirksliga. Der Tabellenletzte steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern macht seit geraumer Zeit seine Hausaufgaben und präsentierte vor wenigen Minuten einen prominenten Spielertrainer, der die Andorfer zum Klassenerhalt führen bzw. schießen soll.

 

Fehlendes Glück in den engen Spielen

"Unsere Mannschaft ist sehr jung, steht jedoch seit Jahren unter Druck. Sie hat aber den Aufstiegskampf in der Bezirksliga gemeistert und zudem im Vorjahr die Klasse gehalten. Obwohl wir relativ gut gestartet sind, hat es im Herbst leider nicht geklappt", weiß der Sektionsleiter, der auch von einem zum Teil unglücklichen Saisonverlauf spricht. "Wir haben gegen St. Marienkirchen bis zur 80. Minute 2:0 geführt und dann noch verloren. Bei der 1:2-Niederlage gegen Utzenaich haben wir ausgezeichnet gespielt, gegen den Herbstmeister kann man aber verlieren. Und gegen Schärding haben wir in der ersten Halbzeit dominiert, aber einen Elfmeter verschossen und mit dem ersten Torschuss das 0:1 kassiert. Wenn es nicht läuft, hat man nicht das nötige Glück und verliert die engen Spiele." Trotz der prekären Tabellensituation hat man die Hoffnung noch nicht aufgegeben, zumal auf den zwölften Platz nur vier Punkte fehlen. "Mit drei, vier Punkten mehr auf dem Konto, wäre die Ausgangsposition eine ganz andere. Hätten wir zum Herbstausklang gegen Esternberg gewonnen, wären wir voll dabei gewesen", so Glechner.

 

Genadi Petrov schwingt im neuen Jahr als Spielertrainer das Zepter

Mit Genadi Petrov hat im neuen Jahr ein Spielertrainer das Sagen. Der 33-jährige Torjäger wechselt von OÖ-Liga-Herbstmeister ATSV Stadl-Paura nach Andorf und versucht sich beim FCA erstmals Trainer. "Trotz einer katastrophalen Hinrunde ist im Verein der Zusammenhalt groß, wird ausgezeichnet gearbeitet. Mit der Verpflichtung von Petrov haben wir ein Zeichen gesetzt. Ich denke, es ist für die Beteiligten eine Win-Win-Situation. Zum einen kann uns Petrov sportlich entscheidend weiterhelfen, und zum anderen ist es für ihn auf Landesliga-Niveau der Einstieg ins Trainer-Geschäft", freut sich der Sektionsleiter über den Transfercoup. Der Klub hat sich in den vergangenen Wochen nicht nur nach einem neuen Coach, sondern auch nach Verstärkungen umgesehen. "Uns ist bewusst, dass es ohne Verstärkungen nicht gehen wird und haben uns dementsprechend umgesehen. Auch in diesem Bereich sind die Gespräche weit fortgeschritten, wird nach Petrov ein weiterer Spieler zu uns wechseln. Im Winter ist auch eine dritte Verpflichtung möglich", kündigt Glechner Transfers an. "Auch Abgänge sind nicht auszuschließen, die Freigabe wird aber erst dann erteilt, wenn die Zugänge unter Dach und Fach sind". Neben der einen oder anderen Verstärkung wird Neo-Spielertrainer Petrov beim Tainingsauftakt auch die Langzeitverletzten begrüßen können, sollten Peter Nagy (Bänderriss im Sprunggelenk), Bernhard Herzog (Arbeitsunfall) und Jakob Schlederer (Kreuzbandriss) wieder fit sein.

 

Trainingslager in der Türkei - vorentscheidender Rückrundenstart

Mit dem Start in die Vorbereitung beginnt am 19. Januar das Unternehmen Klassenerhalt. Fünf Tage nach dem Trainingauftakt wird gegen OÖ-Ligist Grieskirchen das erste Testspiel bestriten. Zudem steht in der Aufbauzeit auch ein Trainingslager in der Türkei auf dem Programm. Die Chance auf den Ligaverbleib ist durchaus realisitisch, die Andorfert stehen aber unter großem Druck, ist ein guter Rückrundenstart ein Muss, zumal nach dem Auftaktmatch gegen Friedburg in den Begegnungen mit Bad Wimsbach, Neumarkt und Ostermiething durchwegs Sechs-Punkte-Spiele warten. "Wir wollen die Klasse unbedingt halten, da wir über einen ausgezeichneten Nachwuchs und zahlreiche Talente verfügen. Um im Bezirk Schärding den Vorteil als Landesligist wahren zu können, müssen wir in der Liga bleiben", meint Friedrich Glechner.

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