FC Braunau mit herbstlicher Berg- und Talfahrt

Nach zwei elften Plätzen in den letzten beiden Jahren präsentiert sich der FC Braunau in der aktuellen Saison der Landesliga West in der oberen Hälfte der Tabelle. Der Weg dorthin war aber nichts für schwache Nerven. Kapitän Tobias Laimer und Co. kamen exzellent aus den Startblöcken und legten einen tollen Endspurt hin, mussten in der Mitte der Herbstsaison jedoch sechs Niederlagen am Stück einstücken. Die Pleitenserie blieb nicht ohne Konsequenzen, schwingt seit der Trennung von Josef Daxecker mit Kurt Aigner ein neuer Trainer das Zepter. In den Spielen der Braunauer bekamen die Zuschauer zur Eintrittskarte eine Torgarantie, fielen in den 13 Partien des Tabellensiebenten nicht weniger als 71 Treffer.

 

"Es war eine Kopfsache"

Nach zehn Punkten aus den ersten vier Spielen, riss plötzlich der Faden, musste der FC sechs Mal in Folge den Platz als Verlierer verlassen. Unter Neo-Coach Aigner fanden die Braunauer aber wieder in die Spur, verabschiedeten sich mit drei Siegen in die Winterpause, konnten sich von der Abstiegszone entfernen und den Anschluss ans obere Drittel der Tabelle wahren. "Wir haben die Herbstsaison analysiert, für den turbulenten Verlauf aber nicht wirklich eine Erklärung gefunden. Meiner Ansicht nach war es eine Kopfsache, haben wir mit der ersten Saisonniederlage in Ostermiething den Faden verloren und konnten ihn erst auf der Zielgeraden wieder aufnehmen", atmet Sektionsleiter Wolfgang Bernbacher noch einmal tief durch.

 

Bärenstarke Offensive, aber schwächste Defensive der Liga

Während der FC Braunau 35 Treffer erzielte - 20 davon steuerten Devid Stanisavljevic und Mirza Kujovic bei - und gemeisam mit Herbstmeister Utzenaich zur Torfabrik der Liga avancierte, kassierte der Siebente mit 36 Gegentoren die meisten der Liga. "Beim 7:2-Kantersieg zum Herbstausklang gegen Pettenbach haben wir leider einen Elfmeter verschossen, hätten ansonsten ein ausgeglichenes Torverhältnis vorzuweisen. Die vielen Gegentore kann man nicht nur der Abwehr zuschreiben, im Herbst hat das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft nicht gepasst und haben einige heftige Niederlagen einstecken müssen", so Bernbacher. "Gott sei Dank haben wir jede Menge Tore geschossen und am Ende noch die Kurve gekratzt".

 

Zwei Neuerwerbungen und ein Abgang

Während David Müller den Verein in Richtung Mauerkirchen verlassen hat, stehen Neo-Trainer Aigner zwei 20-jährige Neuerwerbungen zur Verfügung. Raphael Platzer, der bei Regionalligist Gurten den Durchbruch nicht schaffte, ist als "Sechser" vorgesehen. Sinan Cajtinovic soll hingegen die rechte Seite bearbeiten und als Verteidiger oder auf der Außenbahn agieren.

 

"Wollen im Frühjahr mehr Punkte sammeln als im Herbst"

In einer intensiven Vorbereitung, in der vor allem an der Stabilisierung der Defensive gearbeitet wird, wurden bislang drei Aufbauspiele bestritten: 5:1 gegen Frankenburg, 3:0 gegen Taufkirchen/Pram und 1:1 gegen Pichling. Nach dem heutigen Match gegen die U18 von Wacker Burghausen und einem spielfreien Wochenende, testen die Braunauer am 7. März gegen OÖ-Ligist FC Wels. "Sieht man von einer Grippewelle und kleineren Blessuren ab, ist die Vorbereitung bislang planmäßig verlaufen. Auch die Leistungen in den Testspielen waren in Ordnung", ist Wolfgang Bernbacher zufrieden. "Sollten wir die Probleme in der Defensive in den Griff bekommen, ist in dieser Saison noch einiges möglich, da uns vom dritten Platz nur wenige Punkte trennen. Auch wenn die Abstiegszone nicht allzu weit entfernt ist und wir in den letzten Jahren zumeist eine schlechte Rückrunde gespielt haben, orientieren wir uns in der Tabelle nach oben und wollen im Frühjahr mehr Punkte sammeln als im Herbst".

 

Zugänge:
Raphael Platzer (Gurten)
Sinan Cajtinovic (Strobl)

Abgang:
David Müller (Mauerkirchen)

Bisherige Testspiele:
5:1 gegen TSV Frankenburg (Bezirksliga Süd)
3:0 gegen SV Taufkirchen/Pram (Bezirksliga West)
1:1 gegen Union Pichling (Landesliga Ost)

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