Landescup: Später Praschl-Treffer erlöst Landesligarückkehrer in spannendem Duell mit Bezirksliganeuling

SV Taufkirchen/Pram
SV Neumarkt/P.

Zwei Meister ihres Fachs standen sich in der sonntäglichen Landescuppartie in Taufkirchen/Pram gegenüber. Die Gastgeber sind dank ihres Titels neu in der Bezirksliga West. Der SV Ritterbräu Neumarkt/P. verließ selbige als souveräner Ligaprimus. In einem intensiv geführten, über weite Strecke offenen Match schlugen die favorisierten Gäste aus der Landesliga West erst spät zu. Ein Treffer von Daniel Praschl reichte, um das Ticket für das Achtelfinale zu lösen. In diesem empfängt man OÖ-Ligist ASV St. Marienkirchen/P. zu einem heißen Cup- und Derbyfight.

Taufkirchen befreit sich aus Umklammerung, muss aber Tribut zollen

Zu Beginn der Partie drücken die Gäste mächtig aufs Tempo. Zählbares entspringt der Überlegenheit aber nicht. Die Taufkirchener wehren sich vehement und im Laufe der ersten Halbzeit gelingt die Befreiung. In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs kommen nun auch die Hausherren zu der einen oder anderen gefährlichen Torszene. Bei einem Lattenkopfball von Balint Meszaros fehlen nur Zentimeter zur Führung. Auch nach dem Seitenwechsel bleibt das Match offen. Dies ändert sich erst mit der zunehmenden Müdigkeit der Petershofer-Jungs. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Neo-Sechser Patrick Pötzl spielt nicht in die Karten. Neumarkt legt im Finish noch einmal zu. Das Mehr an Ballbesitz äußert sich nun auch in hochkarätigeren Torchancen. Eine nutzt Daniel Praschl zum Siegtreffer. In Minute 77 findet ihn ein feiner Steilpass von Roland Buchmayr. Alleine vor dem Taufkirchen-Gehäuse netzt er mühelos in die lange Ecktasche. Die Heimischen können nicht mehr zusetzen. Es bleibt beim knappen Auswärtserfolg der Neumarkter.

Stimmen zum Spiel:

Norbert Petershofer, Trainer SV Taufkirchen/P.:

"Ein guter Test für die Bezirksliga. Neumarkt war ein starker Gegner. Wir konnten aber speziell in der ersten Halbzeit sehr gut dagegenhalten, hatten da auch die besseren Chancen. Es war aber stets ein Fuß dazwischen. Der Knackpunkt war, als sich nach einer Stunde Neuzugang Patrick Pötzl am Knöchel verletzt hat. Auf der Bank hatten wir vier 16-Jährige. Die Kräfte sind geschwunden. Einmal ist uns Daniel Praschl dann entkommen. Neumarkt hatte insgesamt mehr Spielanteile, wir haben aber kaum etwas zugelassen. Vor der Pause war das Chancenverhältnis wohl 2:1 für uns, in der zweiten Halbzeit wohl umgekehrt. Ich denke, der Sieg der Neumarkter ist glücklich, aber wir sind überhaupt nicht traurig. Für uns war das eine sehr gute Aufbaupartie unter Wettkampfbedingungen."

Stefan Aschauer, Sportlicher Leiter SV Neumarkt/P.:

"In den ersten 30 Minuten haben wir sehr gut gespielt und vier, fünf hundertprozentige Torchancen vergeben. Wir waren da sehr dominant und hätten das Spiel früh entscheiden können. Im Laufe der ersten Halbzeit haben die Taufkirchener dann immer mehr Brust bekommen. Bei zwei Standards hat es ordentlich gebrannt. Da hatten wir Glück. Die zweite Halbzeit war dann bis zur 70. Minute mehr Kampf und Krampf. Danach ist dem Gegner die Kraft ausgegangen und wir haben sie eigentlich in Grund und Boden gespielt. Wir haben Ball und Gegner beherrscht. Der Sieg war nicht mehr in Gefahr. In Summe war das ein hochverdienter Sieg. Taufkirchen hat sich aber sehr gut verkauft. Das war ein guter Test. Jetzt freuen wir uns auf das Derby gegen St. Marienkirchen. Da gibt es hoffentlich viele Zuseher. Und wer weiß, vielleicht können wir ja überraschen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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