Trotz Führung zur Halbzeit: Schwanenstadt kann die Welser Hertha nicht stoppen

Der SC Schwanenstadt empfing in einem weiteren harten Kampf um Punkte gegen den Abstieg den überlegenen Tabellenführer der Landesliga West, den WSC Hertha. Der Außenseiter konnte mit einer knappen Führung in die Pause gehen, doch die mit bereits 50 erzielten Treffern beste Offensive der Liga konnte innerhalb von zehn Spielminuten die Partie zu ihren Gunsten drehen. Die Messestädter setzten sich nach 90 abwechslungsreichen Minuten vor über 500 Zusehern mit 2:1 (0:1) durch.

 

Heimelf schockt den Favoriten

Die Welser, die in der Vorwoche am eigenen Platz das Spitzenspiel gegen die Union Pettenbach ob eines Flutlichtausfalls nicht beenden konnten, wirkten von Beginn an voll fokussiert. Auch die Schwanenstädter, die mit 16 Zählern zwar ein ordentliches Polster auf die beiden letzten Ränge haben, dennoch um jeden Punkt rittern müssen, hatten ihren Gästen nichts zu schenken. Nach rund 20 Minuten kam SC-Angreifer Pavelka zum ersten Abschluss (21.). Im direkten Gegenzug musste der Goalie der Hausherren seine Klasse zeigen, als er einen Klinger-Versuch entschärfte (22.). Nach einem Patzer der Welser war es dann wenig später Ex-Hertha-Kicker und Kapitän Edis Nadarevic, der für das erste Tor an diesem Abend sorgte. Der Routinier zog nach Zuspiel von Dragnev aus 25 Metern ab und netzte zum 1:0-Pausenstand ein (35.).

Krumphals und Lenz stehen goldrichtig

In die zweite Halbzeit starteten die Gäste furios und sichtlich motiviert. Zwei Mal stand dabei gleich zu Beginn Topstürmer Robert Lenz im Mittelpunkt: Kurz nachdem er mit seinem Abschluss an Heimgoalie Bikic scheiterte (50.), setzte er einen Freistoß an die Latte. Beim Abpraller stand Alexander Krumphals genau richtig und verwertete zum Ausgleich (53.). Zehn Minuten später war es erneut eine Standardsituation, die zum Erfolg führte. Nach einem Eckball war es wieder Lenz, der parat stand und aus kurzer Distanz zum 2:1 einschoss (63.). Weil die Welser dann mit ihren weiteren Möglichkeiten zu fahrlässig umgingen, blieb es ein Spiel auf Messers Schneide. Schlussendlich blieb es aber beim knappen Auswärtserfolg für die Hertha, die damit ihren Vorsprung auf den schärfsten Verfolger auf Pettenbach auf sechs Punkte ausbauen konnte. Schwanenstadt hingegen droht nach der dritten sieglosen Partie in Serie den Anschluss an das rettende Ufer zu verlieren.

SC Schwanenstadt 08 : WSC Hertha Wels 1:2 (1:0)

AXIANS Stadion, 530 Zuseher, SR Johannes Pumberger

Torfolge: 1:0 (35.) Nadarevic, 1:1 (53.) Krumphals, 1:2 (63.) Lenz

Stimmen zum Spiel:

Helmut Nussbaumer, Trainer SC Schwanenstadt: "Wir haben auch nach dem 1:0 noch Chancen auf ein weiteres Tor gehabt. Wels ist wirklich eine sehr sehr starke Mannschaft, aber auch unsere Leistung war sehr gut heute. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Markus Gruber war für mich auch spielentscheidend. Ein Unentschieden wäre auch gerecht gewesen, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen."

Wolfgang Minichshofer, Sektionsleiter WSC Hertha: "Wir haben das Spiel auf jeden Fall kontrolliert. Zwei Mal sind wir alleine aufs gegnerische Tor gelaufen, dann haben wir aber wie aus dem Nichts das 0:1 kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck erhöht und auch nach dem Führungstor Chancen gehabt. Es war kein überragendes Spiel von uns, aber sicherlich ein verdienter Sieg. Nachdem Pettenbach verloren hat, könnten jetzt die Wimsbacher zu unserem schärfsten Konkurrenten werden!"

Die Besten: Nadarevic, Gruber bzw. Lebersorg, Krumphals, Klinger

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