85 Minuten in Überzahl! SV Friedburg müht sich gegen starke Sattledter

ATSV Sattledt
SV Friedburg

Mit zwei vollen Erfolgen im Gepäck reiste der SV Lugstein Cabs Friedburg nach Sattledt. Das drittplatzierte Team von Chefcoach Fuad Ustamujic war vor den Hausherren gewarnt. Der ATSV Bamminger Sattledt hatte in der Vorwoche erneut einen Tabellenführer geschlagen. Gegen die Pettenbacher ließen sich die Auer-Boys auch von zwei Platzverweisen nicht aufhalten. Im gestrigen Duell musste man sich erneut in Unterzahl versuchen. Ein umstrittener Ausschluss bescherte inklusive Nachspielzeit eine 85-minütige Unterzahl. Dass man das Match trotzdem lange offen gestalten konnte, unterstreicht die gute Form der Gastgeber. Zu Punkten reichte es nicht. Die Friedburger setzten sich mit 3:1 durch, feierten den dritten Sieg in Serie und verteidigten so ihren Stockerlplatz im Klassement der Landesliga West. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

 

Friedburg müht sich trotz Überzahl

Bereits in Minute neun wird Sattledts Andreas Amer des Feldes verwiesen. Sein Foul an einem durchbrechenden Angreifer wird als Torraub gewertet. In Unterzahl schlagen sich die Hausherren sehr gut. Sie lassen die starke Offensive der Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Die Friedburger mühen sich durchzukommen, müssen gleichsam defensiv auf der Hut sein. Mit seinen schnellen Spielern setzt der ATSV gekonnt Nadelstiche. Aus einem solchen gelingt sogar die Führung. Nach einem Abspielfehler des SVF schaltet man perfekt um. Dominik Neudorfer trägt sich in Minute 37 in die Torschützenliste ein. Noch vor dem Seitenwechsel gleichen die Ustamujic-Mannen jedoch aus. Halid Hasanovic bedient Andreas Fenninger, der in der 44. Minute zunächst an Keeper Patrick Füreder scheitert, den Nachschuss aber versenkt. Die Friedburger haben nun das Momentum auf ihrer Seite. Kurz nach der Pause erkämpft sich Philipp Erhart den Ball. Seinen Querpass verwertet Thomas Fenninger zur erstmaligen Führung (46'). Während die SVF-Kicker danach einige Chancen auf die Entscheidung auslassen, bleiben auch die Heimischen gefährlich. Die Spannung fällt erst in der Schlussphase ab. Halid Hasanovic fixiert nach Schrattenecker-Zuspiel kurz vor Ende den 3:1-Auswärtssieg.

Stimmen zum Spiel:

Philipp Eder, Sportlicher Leiter ATSV Sattledt:

"Nach dem Ausschluss haben wir das Spiel lange offen und ausgeglichen halten können. Friedburg hatte leichte Vorteile, hat sich insgesamt aber unter Wert geschlagen. Wir hatten Chancen zum Ausgleich. Friedburg hätte den Sack früher zumachen können. Ab der 75. Minute haben wir Tribut zollen müssen, sind wir müde geworden. Die Leistung war aber sehr ansehnlich und gut. Angesichts des großen Aufwands hätte sich die Mannschaft ein Unentschieden verdient. Friedburg hatte aber natürlich ein Übergewicht und mehr Chancen. Ein 2:1 wäre in Ordnung gewesen. Spielentscheidend war leider die Rote Karte. Das war schwer zu verdauen. Da unser Spieler das Foul nicht als letzter Mann begangen hat, hätte in meinen Augen Gelb gereicht."

Stefan Auer, Trainer ATSV Sattledt:

"Wir haben den Schwung mitgenommen. Die Rote Karte war fraglich. Wir haben dann 85 Minuten zu zehnt spielen müssen. Wie die Mannschaft das gemacht hat, war top. Das taugt mir. Friedburg war nicht überlegen. Wir hätten durchaus einen Punkt holen können. Mit elf Mann wären sie fällig gewesen. Aber es hilft nichts. Tatsachenentscheidungen gehören zum Fußball dazu."

Fuad Ustamujic, Trainer SV Friedburg:

"Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Sattledt war aggressiv und hat nach dem Ausschluss defensiv sowie auf Konter gespielt. Das ist eine gute Mannschaft. Ich bin nicht überrascht, dass sie in Pettenbach gewonnen haben. Sie haben die gleiche Spielart. Mit langen Bällen waren sie immer gefährlich. Wir sind aber gut gestanden. Defensiv war das sehr gut. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann sechs, sieben Tausender. Wir hätten mehr Tore machen müssen. Der Sieg ist jedoch absolut verdient. Ein Pauschallob an meine Mannschaft! Sattledt war schwer zu knacken. Ich bin zufrieden. Wir steigern uns seit ein paar Wochen. Es läuft jetzt."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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