Wels startet mit Heimpunkt gegen Voitsberg

fcwels_big.jpgKein Stein auf dem anderen blieb in diesem Sommer beim FC Wels. Beinahe sämtliche Stammspieler der letzten Saison wurden abgegeben, zudem mit Yahya Genc ein neuer Trainer vom SV Gmundner Milch geholt. Aufgrund der eher bescheidenen Testspielergebnisse durfte man die heutige Auftaktpartie in der 1. Runde der Regionalliga Mitte gegen den ASK Voitsberg mit dementsprechender Skepsis verfolgen. Was unterm Strich übrig blieb, war eine gerechte Punkteteilung in der Messestadt.

Welser Führung nach nur 90 Sekunden

Die völlig neuformierte Welser-Elf, bei der Neuzugang Daniel Neuhold zu Beginn nur auf der Bank Platz nahm, begann furios:wels_juri.jpg Nach einer Freistoßflanke aus 20 Meter und einem anschließenden Kopfball sprintete Eigenbauspieler Ivica Jurinovic in diesen Ball hinein und überhob mit einem sehenswerten Schuss den Voitsberger Schlussmann – die Abseitsfalle der Steirer Hintermannschaft misslang schon im ersten Versuch völlig.
 
Gute Welser Chancen
Für die Gäste aus der Steiermark, die schon vor dem Spiel bei den Buchmachern als Favoriten gehandelt wurden, kam es nach fünf Minuten sogar noch schlimmer: Stürmer Jürgen Hiden musste nach einem Zusammenprall verletzt ausgetauscht werden. Die junge Welser Mannschaft probierte danach weiter Druck zu machen und nachzulegen, doch einen gut platzierten Kopfball von Kristijan Baric, Neuzugang vom ADEG-Liga-Absteiger FC Dornbirn, konnte Voitsberg-Goalie Triebl noch sensationell aus dem Kreuzeck fischen.

Voitsberg gleicht aus 
In der 2. Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und hatten auch einige Möglichkeiten, welche jedoch allesamt nicht konsequent genutzt und somit meist leichte Beute für Wels-Schlussmann Majer wurden. In der 64. Minute war es dann allerdings soweit. Markus Pehsl startete an der Seitenauslinie durch und hielt vom Corner aus vollem Lauf drauf – ob abgerissene Flanke oder platzierter Schuss - hier gingen auch nach Spielende die Meinungen noch sehr weit auseinander - senkte sich der Ball über den möglicherweise etwas schlecht postierten Majer ins lange Eck, zum zu diesem Zeitpunkt dann doch verdienten Ausgleich für die Steirer.

Richtig turbulent wurde es dann noch in der 70. Minute, als Voitsbergs Hierzer die Nerven verlor und einen Welser Spieler, nachdem dieser ihn zuvor heftig am Trikot gehalten hatte, auf die Schulter schlug und nach dessen theatralischem Hinfallen von Schiedsrichter Meschnark mit Rot in die Kabine geschickt wurde. In den letzten 20 Minuten waren beide Mannschaften darauf bedacht, das Remis abzusichern und somit blieb es beim 1:1.

Ferry Mutschlechner, Sportlicher Leiter FC Wels

„Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt gegen die beste Frühjahrsmannschaft von letzter Saison sicher zufrieden gewesen, im Nachhinein gesehen trauere ich ein wenig unseren vergebenen Chancen nach, bei welchen der Voitsberger Tormann aber auch sehr gut reagiert hat. Auch der Voitsberger Ausgleich war äußerst glücklich. Ich bin stolz auf unsere junge Truppe, da sie nie aufgehört hat zu kämpfen und sich drei Punkte verdient gehabt hätte.“

Heimo Blümel, Sektionsleiter ASK Stadtwerke Sparkasse Voitsberg
„Wenn man das ganze Spiel betrachtet, müssen wir mit dem Remis zufrieden sein. Der Trainer hat vor dem Spiel das Ziel ausgegeben einen Punkt zu holen und das hat die Mannschaft erfüllt. Da beide Tore eher glücklich waren, geht das Ergebnis objektiv gesehen auch in Ordnung. Der Ausschluss war meiner Meinung nach überzogen, der Welser Spieler fiel viel zu theatralisch.“

von Thomas Diensthuber


Foto: LUI


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