Radan Lukic: Spieltaganalyse Runde 10

Radan Lukic - der Experte für Oberösterreichs höchste Spielklasse - analysiert diese Woche den gesamten 10. Spieltag der Radio OÖ-Liga, in der der Abstiegskampf so spannend und knapp ist, wie schon lange nicht mehr, trennen doch den Siebenten Sierning und das Schlusslicht aus Dietach nur sechs Punkte. Auf der anderen Seite scheint die Mission Titelgewinn für den SK Vorwärts Steyr immer mehr zu einem Selbstläufer zu werden, denn die Glieder-Elf baute ihren Vorsprung auf den Zweiten, der seit vergangenem Wochenende Neuhofen/Ried heißt, trotz eines 0:0-Heimremis auf stolze fünf Punkte aus. Der ooeliga.at-Experte bewertet im Folgenden die momentane Situation im Abstiegskampf und analysiert alle Spiele der Runde ausführlich:

Grieskirchen konnte in einem ganz engen Spiel die Union Weißkirchen mit 1:0 besiegen und es scheint bei der Wartinger-Elf wieder etwas aufwärts zu gehen. Weißkirchen hat das Problem, dass man zu Hause, wie auch die anderen Abstiegskandidaten in Schönheit stirbt und nicht so spielt, wie man am besten zu Punkten kommen kann. Wenn man das nicht schnell ändert, wird das eine sehr schwere Saison werden.

Mit 1:2 geschlagen geben musste sich Bad Ischl im Kellerduell mit Dietach, was zur Folge hat, dass Dietach jetzt den gesamten Abstiegskampf wieder spannender macht. Bad Ischl hat daheim nur eines von sechs Spielen gewinnen können, was natürlich viel zu wenig ist. Für Bad Ischl gilt daher wie für alle anderen Aufsteiger und Abstiegskandidaten, dass man nicht darauf achten darf, wie man spielt, sondern mehr auf das Ergebnis fokussiert sein soll. 

Ebenfalls mit 1:2 endete das Spiel zwischen Bad Schallerbach und Donau Linz, womit Donau gezeigt hat, dass man nach dem Steyr-Remis wieder stabiler ist. Wenn Donau die letzten Ergebnisse mit einem Heimsieg in der nächsten Runde bestätigen kann, dann darf man auch wieder nach oben blicken. Bad Schallerbach kann mit der bisherigen Saison schon zufrieden sein, auch wenn es diesmal nicht für Punkte gereicht hat.

Der SV Traun konnte sich daheim gegen Sattledt mit 2:0 durchsetzen und schaffte es damit, sich vorerst etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Gegen Sattledt war man die bessere Mannschaft und generell scheint sich die Obermüller-Elf jetzt wirklich erfangen zu haben. Sattledt hat wohl vor der Saison vergessen, dass man auch vorne Leute braucht, die Tore machen können, denn wenn Muslic einen schlechten Tag hat, geht bei Sattledt im Sturm gar nichts. 

Wie bereits erwähnt, konnte sich Neuhofen/Ried mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Sierning auf den zweiten Tabellenplatz der Radio OÖ-Liga vorarbeiten, was nicht ganz überraschend kommt, denn die jungen Rieder sind spielerisch sehr stark. Außerdem ist Sierning zu Hause weiterhin nicht in der Lage, erfolgreich zu spielen, denn man hat anscheinend nicht das richtige Spielermaterial um das Spiel zu machen. 

Eine bittere Heimniederlage musste Eferding beim 1:2 gegen Gmunden, das sich langsam wieder auf dem Weg der Besserung befindet, hinnehmen. Die Olzinger-Elf scheint sich wohl mit den Auswärtsspielen abgefunden zu haben und Eferding ist so unbeständig, wie die beiden anderen Aufsteiger und ist daher sehr schwer einzuschätzen. 

Im Spitzenspiel der Runde gab es zwischen Steyr und Micheldorf ein torloses Remis. Steyr spielt schon seit einigen Wochen nicht besonders gut, aber die Vefolger sind eben auch nicht stark genug, haben weniger Qualität als der Tabellenführer. Micheldorf hat zudem in Steyr zu wenig Fußball gespielt und wollte nur nicht verlieren, aber mit etwas mehr Mut wäre durchaus mehr drinnen gewesen.

Insgesamt ist weiter festzustellen, dass sich alle drei Aufsteiger sehr schwer tun und der gesamte Abstiegskampf weiter sehr eng ist. Allerdings hat jedes Team aus den hinteren Regionen die Chance, mit zwei Siegen ganz schnell einige Plätze gut zu machen, weshalb es auch sehr schwer ist, eine exakte Prognose abzugeben, wer am Ende der Herbstsaison ganz hinten stehen wird.

von Radan Lukic

Foto: Gabor Bota 

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