Premiere: ?VKB-Spieler der Runde? ist erstmals ein Tormann

Oft sind es die treffsicheren Stürmer, die die Lorbeeren für wichtige Siege einheimsen und auch meist mit dem Titel „VKB-Spieler der Runde“ auvkb_spieler-der-runde.pngsgezeichnet werden. Diese Woche wird diese Ehre aber erstmals jemandem zuteil, der auf der anderen Seite des Feldes sein Revier verteidigt. Grieskirchen-Goalie Reinhard Fuchsjäger hielt beim glücklichen 1:0 Auswärtssieg des SV Pöttinger Grieskirchen gegen Juan Bohensky’s Weißkirchner mit zahlreichen Glanzparaden die drei Punkte für die Wartinger-Elf fest und ist somit maßgeblich daran beteiligt, dass die Trattnachtaler wieder in der Spitzengruppe mitmischen.

Fuchsjäger mit bisheriger Saison nicht unzufrieden
Der Tormann-Routinier Reinhard Fuchsjäger war zuletzt jahrelang Kapitän und Antreiber in Traun, bevor er gemeinsam mit Michael Gondosch und Ex-Traun- (und mittlerweile auch Ex-Grieskirchen-) Trainer Markus Waldl ins Hausruckviertel wechselte. Die neue Herausforderung stellte sich jedoch bald größer dar, als er wahrscheinlich vermutete. Nach Verletzungspech, Punkteverlusten und dem anschließenden Trainerabgang mit unschönen medialen Nachwehen und Schuldzuweisungen, scheint nun unter Helmut Wartinger wieder Ruhe eingekehrt zu sein – und plötzlich wandern auch die Punkte wieder ungebremster aufs Konto der Grieskirchner.

grieskirchen_fuchsjaeger.jpgReinhard Fuchsjäger: „Die Stimmung in der Mannschaft ist prächtig, das war aber auch schon unter Markus Waldl so. Wir haben intern nie von einer Krise gesprochen, da wir mit der Heimniederlage gegen Eferding nur einen richtigen Aussetzer hatten. Ohne die wären wir jetzt schon erster Verfolger der Steyrer. Die anderen beiden Pleiten gegen Vorwärts Steyr und Micheldorf sehe ich nicht so eng – dort kann man eben verlieren.“

Einem arbeitsreichen Spieltag wie dem vergangenen ist der Routinier nicht abgeneigt: „Natürlich ist es für einen Tormann super, wenn man warm geschossen wird und sich auszeichnen kann. Mir taugt das richtig, obwohl ich mich logischerweise auch nicht beschwere, wenn meine Vorderleute keine gegnerischen Chancen zulassen.“

Routinier sieht sich in tragender Rolle im Team 
Nachdem sich der 33-Jährige mittlerweile sehr gut eingelebt hat, übernimmt er natürlich auch Verantwortung und möchte mit seiner Erfahrung weiterhelfen: Ich sehe mich schon in einer tragenden Rolle in der Mannschaft. Ich gebe viele Kommandos und führe vor allem die jungen Spieler, die sich besser entfalten können, wenn der Tormann hinter ihnen die entsprechende Ruhe ausstrahlt. Das ist ohnehin die Aufgabe jedes Routiniers.“

Nachdem Fuchsjäger sich vergangenes Wochenende erfolgreich den Weißkirchner Offensivbemühungen entgegengestellt hat, fehlen aufgrund der Ausgeglichenheit der Radio-OÖ-Liga plötzlich nur mehr zwei Punkte auf Tabellenplatz zwei, den momentan die Neuhofen/Ried Amateure einnehmen – der Rang hinter Vorwärts Steyr wird ja nahezu jede Woche neu besetzt.

„Ich gehe davon aus, dass wir die letzten drei Matches im Herbst gegen Bad Ischl, Dietach und Gmunden gewinnen – dann sollte ein Top-Drei-Platz herausschauen. Im Frühjahr greifen wir dann noch einmal voll an“, ist Fuchsjäger optimistisch, was die Zukunft betrifft. 

Fuchsjäger mit 33 in der "Form seines Lebens" 
Dass Fuchsjäger nach so vielen Jahren in Oberösterreichs höchster Spielklasse die Nase vom Kicken noch ganz und gar nicht voll hat, beweisen sein Ehrgeiz und seine Einstellung zum Sport: „Ich fühle mich momentan in der Form meines Lebens. Ich habe einiges an Gewicht verloren und bin körperlich fit wie noch nie in meiner Karriere.“ Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Wenn ich mit 25 so beisammen gewesen wäre, wer weiß, ob ich nicht weiter oben angegriffen hätte…“

Reinhard Fuchsjäger wird die ooeliga.at-Trophäe für den „VKB-Spieler der Runde 10“ am Samstag direkt vor dem Anstoß zum Heimspiel der Grieskirchner gegen den SV ZeBau Bad Ischl überreicht.

Von Andreas Richter

Foto: LUI

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