Genc: "Bin der Letzte, der das Schiff verlässt"

fcwels.jpgDie Leistung beim 0:4-Debakel gegen den SV Feldkirchen am vergangenen Samstag war der Tiefpunkt einer bislang misslungenen Rückrunde für den FC Wels, konnte man bisher lediglich zwei Punkte im Frühjahr holen und noch dazu kein einziges Tor erzielen. ooeliga.at hat sich am Montag Nachmittag in Wels umgehört und so auch erfahren, dass noch am heutigen Montagabend ein gemeinsames Gespräch zwischen Trainer und dem Vorstand die weitere Zusammenarbeit klären soll. Genc gegenüber ooeliga.at: "Es ist wie auf einem Schiff, ich sehe mich als Kapitän und ich bin der Letzte, der das Schiff verlässt.“

„Gutes Verhältnis zur Mannschaft“

Noch auf der Heimfahrt aus Feldkirchen suchte Trainer Yahya Genc im Mannschaftsbus das Gespräch mit seinen Jungs, sprach mit ihnen über das Spiel und konnte auch die eine oder andere Situation analysieren. „Ich habe zur Mannschaft ein sehr gutes Verhältnis, wir arbeiten gut zusammen, von daher passt alles. So konnte ich auch gleich im Bus noch mit den Spielern problemlos reden.“

„Energie bündeln“

Nach dem Spiel kritisierte der Trainer die Leistung zwar sehr hart, doch er kennt seine Mannschaft und nennt auch die Gründe für den derzeitigen Negativlauf. “Man darf halt einfach nicht vergessen, dass wir sehr junge Spieler haben, für die ist es im Moment nicht einfach. Gerade bei einer jungen Mannschaft ist es so, dass es oft schlechtere Phasen gibt, das war auch im Herbst zu sehen. Im letzten Spiel hat man dann zusätzlich gesehen, dass wir nicht in der Lage sind, vier Stammspieler zu ersetzen.“ Nach dieser bitteren Niederlage ist vor allem die Tabellensituation noch angespannter als schon zuvor, weshalb der Trainer jetzt auch weiß, was für ihn vorrangig zu tun ist. „Meine Aufgabe ist es jetzt, die Energie der Spieler für die nächsten Aufgaben zu bündeln und die Burschen so zu motivieren, dass ihnen bewusst wird, dass es jetzt nur noch aufwärts gehen kann.“

Krisensitzung über die weitere Zusammenarbeit

Das in solch einer Lage auch der Trainer oft in der Kritik steht ist dem Welser Chefcoach bewusst, weshalb er sich auch selbstkritisch zeigt. "Natürlich liest man jetzt alle möglichen Sachen in den Medien und für mich ist es in solch einer Situation auch normal, dass über den Trainer diskutiert wird. Ich hinterfrage mich auch selbst und versuche die Fehler zu finden um diese aber dann auszubessern. Ich war als Spieler schon immer ein harter Kämpfer und ich werde auch jetzt weiter kämpfen und versuchen das weiterzugeben. Es ist wie auf einem Schiff, ich sehe mich als Kapitän und ich bin der Letzte, der das Schiff verlässt.“ Seitens des Vorstandes äußerte sich Friedrich Huber zur Trainerfrage und dabei soll der weitere Weg am heutigen Montagabend geklärt werden. „Wir sehen uns derzeit eigentlich nicht unbedingt gezwungen den Trainer auszutauschen, aber wir müssen uns jetzt gemeinsam mit Yahya Genc zusammensetzen und auch die Ansichten des Trainers klären. Danach werden wir sehen, wie es weitergeht.“

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