Gmunden zurück zu alter (Heim)-Stärke (mit Fotos)

gmunden_big.jpgsattledt_big.jpgEtwas mehr als 200 Zuschauer, bei fast winterlichen Temperaturen, waren gespannt, ob der SV Gmundner Milch die gute Leistung samt imponierender Torausbeute von letzter Woche am heutigen Freitag Abend-Spiel wiederholen würde. In der 16. Runde der Radio OÖ-Liga empfing das Team von Trainer Alfred Olzinger den Mittelständler ATSV Bamminger Sattledt. All jene Anhänger der Heimelf, die mit Optimismus in die SEP-Arena gekommen waren, wurden nicht enttäuscht, denn die Trauseestädter besiegten die Elf vom Autobahndrehkreuz nach ausgezeichnetem Spiel hochverdient mit 3:2 (1:0). Auf den Paradesturm Manuel Schmidl und Kiril Chokchev war auch diesmal wieder Verlass.

Blitzstart der Traunseestädter
Die Elf vom Traunsee lässt von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer heute die drei Punkte verbuchen wird. Es haben noch nicht alle Zuschauer Platz genommen, da zappelt der Ball auch schon zu ersten Mal im Netz der Sattledter. Manuel Schmidl bringt nach nur neunzig Sekunden einen Stangelpass von Andreas Pühringer aus fünf Metern zum vielumjubelten 1:0 im Gästegehäuse unter. Ein Auftakt nach Maß für die Heimelf. In der Folge rollt Angriff um Angriff auf das Tor von Mario Turner, tolle Kombinationen und technische Feinheiten werden von der Heimelf auf den (Kunst)-Rasen gezaubert. Spielend wird die Abwehr um Venelin Petkov ein ums andere Mal ausgehebelt, den Gmundnern bieten sich eine Fülle von tollen Chancen. Die beste davon vergab Manuel Schmidl, der – alleine auf den Torwart zulaufend – diesen umkurvt, aber aus zu spitzem Winkel den Ball nicht mehr im Tor unterbringt. Die knappe Führung der Hausherren zur Pause spielgelt das Chancenverhältnis nicht annähernd wider und schmeichelt der Halter-Elf, die nur einen nichtgegebenen Elfmeter als einzige Chance zu verbuchen hat.

Klare Führung und doch knapper Ausgang
Nach der Pause setzt sich vorerst die klare Überlegenheit der Olzinger-Jungs fort und wieder dauert es nicht lange, bis es im Gästetor einschlägt: Kiril Chokchev bricht rechts durch und setzt den Ball an die Stange, von wo er über Umwege zu dem knapp außerhalb des Strafraumes lauernden Martin Pesendorfer kommt, der kurz antäuscht und dann mit einem trockenen, verdeckten und satten Schuss das Ziel zum 2:0 findet. Er krönt damit seine starke Leistung an diesem Abend. Aber damit noch nicht genug. Während Sattledt versucht, wieder ins Spiel zu finden, setzen die Heimischen gefährliche Konter, bei denen plötzlich der pfeilschnelle Manuel Schmidl auf und davon ist und im Strafraum nur mehr regelwidrig gestoppt werden kann. Den verhängten Strafstoß verwandelt Kiril Chokchev humorlos zur komfortablen 3:0- Führung. Zu diesem Zeitpunkt ist Sattledt so gut wie mausetot. Warum die Heimelf dann aber einen Gang zurückschaltet, bleibt wohl ihr Geheimnis, sie versäumt damit ein Schützenfest. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bereits kurze Zeit später der erste Treffer der Gäste fällt. Mario Koparan ist erflogreich, als er eine Hereingabe von rechts aus kurzer Distanz zum 3:1 verwandelt – Sattledt fasst wieder Mut. In der restlichen Spielzeit verläuft diese Partie ausgeglichen, aber ohne größere Chancen, ehe der bis dahin tadellose Schiedsrichter Kühr zur Überraschung aller in der Nachspielzeit auf Elfmeter für die Gäste entscheidet, der dann vom Ex-Gmunden Spieler Muslic eiskalt zum 3:2-Anschlusstreffer verwandelt wird. Wenige Sekunden später ist diese auf gutem Niveau verlaufene Partie zu Ende und bringt mit dem SV Gmundner-Milch einen absolut verdienter Sieger, der nun wieder Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld gefunden hat. Der ATSV Sattledt hingegen verliert weiter an Boden und verabschiedet sich schön langsam aus der oberen Tabellenhälfte.

Alfred Olzinger, Trainer SV Gmundner Milch
„Ich glaube, wir haben alle ein gutes Spiel gesehen, bei dem meine Mannschaft als hochverdienter Sieger vom Platz gegangen ist. Leider haben wir es verabsäumt, die sich uns bietenden hochkarätigen Chancen auch zu nützen. Hier fehlte die Konsequenz und einigen unserer jungen Spieler wohl auch noch die Nerven und die Routine. Wir müssen lernen, diese Situationen auch zu Ende zu spielen, dann kommen wir bei solchen Partien nach klarer Führung nicht mehr in Schwierigkeiten. Ansonsten bin ich aber doch zufrieden und wir können uns nun ruhiger auf den Rest der Meisterschaft konzentrieren. Zudem sind wir ja auch im OÖ-Landescup noch dabei.“

Hans Halter, Trainer ATSV Bamminger Sattledt
„Zuerst möchte ich festhalten, dass uns in der ersten Halbzeit ein klarer Elfmeter vorenthalten wurde. Das war aus meiner Sicht spielentscheidend, denn damit wären wir mit einem Unentschieden in die Kabinen gegangen. Dass man sich mit einem Rückstand gegen diese Klasseelf, die mit Manuel Schmidl einen Top-Stürmer besitzt, schwer tut, ist klar. Aber wir haben trotzdem in der zweiten Halbzeit dagegen gehalten und es ist dann sogar noch mal eng geworden. Wir haben einen äußerst kleinen Kader und in solchen Spielen sind die Jungen halt noch nicht so weit, das hat man auch an der Körpersprache gesehen. Ich bleibe Realist und wir streben heuer einen einstelligen Tabellenplatz an.“

Torfolge:
1:0 – Manuel Schmidl (2.)
2:0 – Martin Pesendorfer (51.)
3:0 – Kiril Chokchev (71./E)
3:1 – Marijo Koparan (73.)
3:2 – Miron Muslic (94./E)

zu den Aufstellungen

Formationen:
SV Gmundner Milch: 4-4-1-1
ATSV Bamminger Sattledt: 4-4-1-1

Beste Spieler:
Gmunden: Pesendorfer, M.Schmidl, Demir
Sattledt: Petkov, Koparan

Fotos: Helmut Klein www.picturesexclusive.com

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