Sieg in Unterzahl - Weißkirchen mit Befreiungsschlag (mit Fotos)

Die Union Raika Weißkirchen empfing am heutigen Samstagnachmittag den favorisierten SV Bad Schallerbach und wollte endlich einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Die Weißkirchner gingen dann auch früh in Führung, der Bulgare Grischev machte das 1:0 (12. Minute). In der 62. Spielminute gelang Daniel Haderer per Foulelfmeter allerdings der Ausgleich und nur wenig später sieht Weißkirchen-Keeper Florian Froschauer die Ampelkarte. Als man dann schon mit einer Punkteteilung rechnen durfte, gelang der Bohensky-Elf durch Semih Gölemez am Ende tatsächlich noch der Siegestreffer (85. Minute) der für Weißkirchen den ersehnten Befreiungsschlag bedeutete. 

Weißkirchen nach früher Führung gut im Spiel
Das Spiel beginnt ohne große Höhepunkte, die Heimmanschaft aus Weißkirchen kommt jedoch etwas besser ins Spiel und mit dem ersten guten Konterangriff erzielt Velentin Grischev bereits in Minute Zwölf die Führung, welche Weißkirchen in den ersten 45 Minuten sehr kontrolliert verteidigt und keine echte Torchance für die Bad Schallerbacher zulässt. Insgesamt gibt es in der ersten Halbzeit kaum Höhepunkte, erwähnenswert ist eher, dass die Bohensky-Elf schwer ersatzgeschwächt in das Spiel gehen musste, denn mit Zela, Cacic, Mesanovic und Höpolseder muss der Weißkirchen-Coach gleich vier Spieler verletzungsbedingt vorgeben.

Zweite Halbzeit wird turbulenter 
Nach dem die beiden Teams unverändert aus der Kabine kommen, scheint die Pausenansprache von Schallerbach-Coach Hegedüs eine Wirkung zu haben, denn die Gäste werden stärker und Weißkirchen gibt das Spiel etwas aus der Hand. Nach 61 Minuten passiert dann das unvermeidliche für Weißkirchen, denn Daniel Haderer erzielt nach einem Elferfoulf von Keeper Froschauer den Ausgleich für Bad Schallerbach. Froschauer sieht nebenbei auch die gelbe Karte, was wenig später noch sehr entscheidend werden soll. Nach einer strittigen Situation im Mittelfeld entscheidet der Schiedsrichter auf Foul gegen die Gastgeber, was Weißkirchen-Kapitän Froschauer so sehr aufregt, dass dieser den Strafraum verlässt und sich beschwert, woraufhin es die regelkonforme Ampelkarte für den Tormann gibt (73. Minute).

Zu Zehnt zum Sieg 
Dass man aber auch mit zehn Mann durchaus Druck erzeugen kann, zeigt die Bohensky-Elf in den letzten 20 Spielminuten, denn die Gastgeber drücken immer mehr und zeigen, dass sie unbedingt gewinnen wollen. In der 85 Minute wird dann Semih Gölemez im Strafraum der Schallerbacher zu Fall gebracht und tritt selbst zum Strafstoß an. Gölemez verwertet sicher und lässt Weißkirchen so jubeln. Am Ende werden unglaubliche sieben Minuten nachgespielt, weshalb die Bohensky-Elf noch lange zittern muss, am Ende aber aufgrund des größeren Willens über verdiente drei Punkte jubeln darf.

Juan Bohensky, Trainer Union Raika Weißkirchen:"Vor dem Spiel hat es bei uns aufgrund der vielen Verletzungen sehr schlecht ausgesehen, doch wir haben dann gleich gut ins Spiel gefunden und durch einen schönen Konter die Führung erzielt. In der ersten Halbzeit hatte Bad Schallerbach dann keine echte Torchance und wir haben das Spiel gut im Griff gehabt. Nach der Pause haben wir dann eine schwächere Phase gehabt und haben den Ausgleich kassiert, doch in Unterzahl - der Ausschluss war regelkonform - haben wir dann wieder gedrückt und uns den Sieg so auch verdient. Insgesamt war es natürlich bei dieser Tabellensituation ein unglaublich wichtiger Sieg und jetzt müssen wir gegen Traun unbedingt nachlegen."

Bela Hegedüs, Trainer SV sedda Bad Schallerbach: 
"Ich bin heute schwer enttäuscht von meiner Mannschaft, denn die Leistung, die meine Spieler heute geboten haben, ist nicht zu akzeptieren. Es ist zwar hart, aber wir waren vom Tormann bis zu den Stürmern schwach. Insgesamt finde ich eigentlich gar keine Worte für dieses Spiel, denn wir haben nicht einmal den Willen gezeigt und ich habe keine Ahnung, warum wir so unter jedem Niveau gespielt haben. Gegen Bad Ischl müssen wir nächstes Wochenende auf jeden Fall wieder ganz anders auftreten."

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Fotos: Klaus Haslinger 

von Simon Priglinger-Simader 

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