Spannung im Autobahn-Derby - Ausgleich in Minute 94 (mit Fotos)

sattledt_big.jpgmicheldorf_big.jpgDie in der Rückrunde noch ungeschlagenen Kremstal Rapidler waren beim Autobahn-Derby zu Gast beim ATSV Bamminger Sattledt. Die Favoritenrolle in dieser Begegnung schien vor Anpfiff also klar verteilt, schlussendlich trennten sich beide Teams aber durch zwei späte Treffer von Wolfgang Prenninger auf Seiten der Micheldorfer und Osman Karacam für die Hausherren mit einem gerechten 1:1-Remis. Für Sattledt bedeutet dies nun der erste Punkte nach der Trainer-Entlassung von Hans Halter, die Micheldorfer bleiben weiterhin ungeschlagen.

Torwart-Rochade bei Grün-Weiß

Beide Trainer schickten im Gegensatz zur Vorwoche eine veränderte Anfangself auf den Platz. Während bei Sattledt Peter Holzner für Okan Elgit ins Team kam, tauschte Walter "Wauki" Waldhör bei Grün-Weiß gleich zwei Spieler aus. Der im letzten Spiel gesperrte Michi Obermair ersetzte den verletzten Manuel Kössl in der Innenverteidigung und auch Stammgoalie Bernd Schrattenecker musste seinen Posten im grün-weißen Tor räumen, für ihn spielte erstmals in dieser Saison der junge Philipp Fortner.

 Kaum nennenswerte Aktionen in erster Hälfte

Grundlegendes zum Spiel brachten diese Wechsel aber nichts ein, in Halbzeit eins herrschte vor allem fußballerische Schonkost. Die rund 600 Zuseher im Sattledter Waldstadion hätten sich von diesem Derby wohl mehr erwartet, doch vorerst stand vor allem Geplänkel im Mittelfeld am Programm. Ein Schüßchen da, ein Schüßchen dort, viele Zweikämpfe, ein Fehlpass auf der einen Seite postwendend gefolgt von einem Fehlpass auf der anderen Seite. Diese Floskeln beschreiben den ersten Durchgang wohl am besten. Einzig nennenswerte Chancen waren ein Weitschuss von Miron Muslic, der sein Ziel aus gut 25 Metern nur knapp verfehlte, sowie zwei tolle Kopfballmöglichkeiten der Micheldorfer Gruber und Roidinger. Mit dem torlosen Remis ging es dann auch in die Kabine zum Pausentee.

Späte Treffer sorgten doch noch für Unterhaltung

Nach einer wohl gelungenen Kabinenpredigt  kamen schließlich auch zwei komplett verschiedene Mannschaften aus der Pause. Von Beginn weg war mehr Biss im Spiel, das Match wurde rassiger, wie es sich für ein echtes Derby eben gehört. Und beinahe nach Wiederanpfiff hätten die Hausherren auch auf 1:0 stellen können, nachdem ein Akteur der Petkov-Truppe plötzlich komplett alleine vorm Micheldorf-Schlussmann Fortner auftauchte, sein Volley war aber leichte Beute. Die beiden Mannschaften schenkte sich nun nichts, es wurde gefightet um jeden Zentimeter. Dies musste auch Micheldorfs Oldie Almir Memic am eigenen Leib verspüren. Nach einem Zusammenstoß blieb er kurz ein wenig benommen liegen, für ihn ging es aber weiter. Diese Aktion galt vielleicht auch als Weckruf für Grün-Weiß, das Spiel war noch keineswegs entschieden.

Nach gut 80 gespielten Minuten nutzten die Micheldorfer dann die Gunst der Stunde, nach Lochpass von Roidinger auf Gruber hatte der kurz zuvor eingewechselte Wolfgang Prenninger keine Mühe, dessen Stanglpass im Gehäuse der Heimischen unterzubringen. Die Hausherren gaben sich aber nicht auf und kamen spät aber doch noch zum Ausgleich. Nach einem langen Abschlag von Sattledt-Tormann Mario Turner traf Osman Karacam in letzter Sekunde noch zum 1:1-Endstand. Ein zum Schluss doch noch versöhnlicher Abschluss mit einem spannenden Spiel in der zweiten Hälfte, welches insgesamt auch mit einem gerechten Remis endete.

Stimmen zum Spiel:

Venelin Petkov (Trainer ATSV Sattledt): "Wir haben verdient einen Punkt geholt, von Micheldorf kam über weite Strecken der Partie wenig.Außerdem waren wir ebenbürtig, wie ich finde. Der Ausgleich war zwar etwas glücklich, nichtsdestotrotz haben wir Moral gezeigt und zum Glück noch einen Punkt holen können."

Formation: 4-1-4-1

Die Besten: Miron Muslic, Thomas Kutsam

 

Werner Radinger (Sektionsleiter GW Micheldorf): " In Sattledt und auf diesem holprigen Untergrund ist es immer schwierig zu bestehen. Trotzdem können wir mit diesem Unentschieden zufrieden sein und mit dem Punkt ganz gut leben."

Formation: 4-4-2

Die Besten: Almir Memic, Szabolcs Kütsön


Bericht und Fotos: Raphael Watzinger

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