Gerechte Punkteteilung in Gmunden

gmunden_big.jpgdonau_big.jpgNach den letzten überzeugenden drei Siegen in Serie mit ausgezeichneten spielerischen Leistungen hatte das Team vom SV Gmundner Milch Appetit auf mehr bekommen. Vor etwa 250 Zuschauern stand dabei heute Freitag in der 19. Runde der Radio OÖ-Liga die Mannschaft vom ASKÖ Tekaef Donau Linz als Gegner auf dem Platz der SEP-Arena. Nach einer überzeugenden ersten halben Stunde, in der die Traunseestädter sogar die Chance eines gerechtfertigten Elfmeters vergaben, folgte postwendend der Nackenschlag in Form der Gäste-Führung durch Yusuf Efendioglu (30.). Torgarant und Serientorschütze Manuel Schmidl rettete mit einem Freistoßtreffer in der Schlussphase (85.) den Punktegewinn des Heimteams.

Ehrung des „VKB-Spielers der Runde“
Vor dem Spiel wurde noch Gmundens personifizierte Torgarantie Manuel Schmidl als „VKB-Spieler der 18. Runde“ geehrt, nachdem er mit seiner „One-Man-Show“ vor einer Woche den damaligen Gegner SV Flexopack Sierning fast im Alleingang erledigt hat. Im Angriff musste er sich heute jedoch an einen neuen Sturmpartner gewöhnen – Kiril Chokchev war aufgrund der 5. gelben Karte, die er gegen Sierning erhalten hatte nur zum Zuschauen verdammt. Anstelle von ihm durfte heute der junge Mujo Ramakic sein Debüt in der Startelf der Olzinger-Truppe feiern.

Vergebener Penalty der Heimelf und Führung der Gäste
Die Partie beginnt mit viel Schwung, beide Teams sind darauf bedacht mit einer großen Portion Aggressivität ins Spiel zu finden. Nach dieser schnellen Anfangsphase flacht die Partie hingegen etwas ab, man merkt zu diesem Zeitpunkt den Respekt den beide Mannschaften aufgrund der letzten Ergebnisse des jeweiligen Gegners voreinander haben. So vergeht eine ganze Viertelstunde bis zur ersten Strafraumszene und die hat es dann auch gleich in sich: Manuel Schmidl tankt sich auf der rechten Seite durch, dringt in den Donau-Strafraum ein und wird von einem Linzer Verteidiger gelegt. Da der etatmäßige Elfmeter-Schütze Chokchev, aufgrund der Gelb-Sperre nur auf der Tribüne sitzt, versucht sich Mittelfeldspieler Admir Cetin. Seinen zentral geschossenen Elfmeter kann jedoch Donau-Schlussmann Stefan Singer mit dem Knie abwehren und somit bleibt es nach wie vor beim 0:0. Dieser Elfmeter scheint der Weckruf für die Gäste zu sein, welche nun versuchen ihr Flügelspiel zu forcieren und nach einer halben Stunde auch zum Torerfolg kommen: Youngstar Yusuf Efendioglu kommt nach einer schönen Flanke von der rechten Seite von Nenad Vidackovic an der langen Stange an den Ball und kann diesen direkt und ohne Probleme zur Gäste-Führung über die Linie drücken. Der Schock über den vergebenen Elfer und den Gegentreffer scheint den Traunseestädtern ins Gesicht geschrieben zu sein, nur schwer ist ein Aufbäumen der Heimelf erkennbar. Mit Ausnahme eines Schusses von Mujo Ramakic von der Strafraumgrenze, welchen Torhüter Singer nur mit Mühe abwehren kann, sowie einer Granate von Andreas Pühringer, die allerdings weit über das Donau-Gehäuse geht, bleiben Chancen für die Gmundner bis zur Halbzeit Mangelware.

Gmunden kämpft sich zurück ins Spiel
Die Halbzeitsansprache von Trainer Olzinger dürfte ihre Wirkung auf die Heimelf nicht verfehlt haben, denn diese versucht nun mit aggressivem Vorchecking und langen hohen Bällen so schnell wie möglich zum Ausgleich zu kommen. Von Donau Linz ist in der gesamten zweiten Halbzeit nicht mehr wirklich viel zu sehen, die Gäste beschränken sich zusehends aufs Verteidigen des knappen Vorsprungs. Allerdings kann auch Gmunden aus der optischen Feldüberlegenheit noch kein Kapital schlagen, zwingende Chancen bleiben nach wie vor Mangelware. Nach einer guten Stunde kann sich Tommy Schmidl auf der rechten Seite schön durchsetzen, seine Flanke erreicht Verteidiger Yalcin Demir noch mit dem Kopf, kann jedoch nicht mehr genug Druck hinter den Ball bringen und Singer kann klären. Kurz danach kommt der mittlerweile als Sturmspitze agierende Pühringer direkt vor dem Gästestrafraum an den Ball und kann nach einem schönen Solo noch auf Schmidl abgeben, sein Schuss aus 14 Meter wird jedoch von der Donau-Abwehr geblockt.

Als noch fünf Minuten in der regulären Spielzeit zu spielen sind fasst sich abermals Gmundens Manuel Schmidl ein Herz und startet ein Solo von der Mittellinie, lässt drei Donau-Spieler wie Slalomstangen stehen, vernascht mit einem Haken noch den vierten Gegner und wird dann schlussendlich ca. 25 Meter vom Tor entfernt gefoult. Der gefoulte tritt selbst zum Freistoß an – sein satter Schuss geht durch die Mauer, welche von drei Gmundner Spielern geschickt „gelöchert“ wird und schlägt schließlich in der Tormannecke ein. Dem verdienten Ausgleich der Hausherren folgt noch eine weitere Chance auf das 2:1, welche jedoch vergeben wird. Damit bleibt es beim letztendlich, aufgrund der zwei verschiedenen Halbzeiten, gerechten Remis in Gmunden.


Alfred Olzinger, Trainer SV Gmundner Milch
„Zuerst möchte ich festhalten, dass ich mit dem Punkt sehr zufrieden bin. Der Mannschaft möchte ich ein Kompliment machen, sie hat alles versucht und ist mit dem Ausgleich belohnt worden. Nach dem vergebenen Elfmeter und dem Rückstand hatten wir bis zur Pause zu kämpfen um wieder ins Spiel zu finden, aber nach dem Seitenwechsel hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt, sich nicht hängen lassen und nie aufgegeben. Unser kleiner Kader macht sich leider bei Sperren und Verletzungen sofort bemerkbar, aber alle die auf dem Platz stehen, geben ihr Bestes. Zudem ist Donau eine ausgezeichnete Mannschaft die nicht leicht zu besiegen ist. Vielleicht sollten wir im kommenden Cupspiel am Dienstag einigen mal eine Regenerationspause gönnen.“

Gerald Scheiblehner, Trainer Donau Linz
„Ich denke wir haben heute ein kämpferisches Spiel mit großem Einsatz und viel Leidenschaft gesehen. Das Ergebnis entspricht für mich auch dem Spielverlauf und ist gerecht. Nach dem Führungstreffer wollten wir unsere Konterstärke ausspielen, hatten aber keine wirklich großen Chancen um das Spiel zu entscheiden. Meine junge Mannschaft und muss noch lernen in solche Spielen ergebnisorientierter zu agieren. Keiner hat damit gerechnet, dass wir so weit und so lange im oberen Tabellenbereich mitspielen, jetzt peilen wir aber einen Platz unter den ersten acht an.“

Torfolge:
1:0 – Efendioglu Yusuf (30.)
1:1 – Manuel Schmidl (85.)

zu den Aufstellungen

Beste Spieler

SV Gmunder Milch: Tommy Schmidl, Manuel Schmidl
ASKÖ Tekaef Donau Linz: Yusuf Efendioglu, Nenad Vidackovic

von Redaktion

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.