CUP: Grieskirchen behält im Trattnachtal die Oberhand (mit Video)

SV GrieskirchenSV Bad SchallerbachSchon vor dem Spiel war klar: Der Titel „Baumgartner Bier Landescup – Sieger“ geht ins Trattnachtal. Zu ermitteln galt es nur mehr, ob sich die Grieskirchner die 3.000 € Siegprämie und den Startplatz für den ÖFB-Samsung-Cup 2011/2012 sichern, oder ob der Hegedüs-Elf aus dem benachbarten Kurort die Revanche für die 1:4-Derby-Heimpleite in der Meisterschaft gelingt. Etwa 1000 Besucher kommen ins Grieskirchner IPZ-Trattnachtalstadion und lassen sich an diesem Feiertag diese Partie nicht entgehen. Sie bekommen nach Toren von Alexander Meister (18.) und einem Eigentor durch den Schallerbacher Dominik Weinberger (55.) einen ungefährdeten 2:0-Cupsieg für Grieskirchen zu sehen.


Grieskirchen spielbestimmend
Glaubt man den Statistiken, sind heute in diesem Spiel viele Tore vorprogrammiert: In den letzten drei Meisterschaftsduellen der beiden Teams wurden insgesamt 20 (!) Treffer erzielt. Die Zuseher dürfen also durchaus eine torreiche Partie erwarten. Vor toller Kulisse pfeift der Referee Christian Greinecker die Partie an. In den ersten Minuten übernimmt vorerst keine Mannschaft so richtig das Kommando, viel spielt sich im Mittelfeld ab. Dann gewinnen die Grieskirchner in punkto Ballbesitz und auch spielerisch etwas an Übergewicht und nehmen die Partie in die Hand, nennenswerte Chancen sind vorerst aber nicht zu sehen. In Minute 17 taucht dann auch Schallerbach erstmals vor dem Grieskirchner Gehäuse auf. Einen Freistoß aus ca. 20 m bringt Haderer aber zu zentral aufs Tor. Keeper Fuchsjäger fängt das Leder sicher und leitet mit einem Ausschuss gleich den Konter ein, der dann auch zur 1:0-Führung führt. Den Abschlag des Schlussmannes nimmt Lenz gut mit und spielt gleich weiter zu Teamkollege Scharschinger. Der zieht von rechts in den Strafraum der Gäste und bringt einen guten Stangelpass. In der Mitte steht Alexander Meister, der im Duell gegen einen Schallerbacher Verteidiger Sieger bleibt und aus kurzer Distanz zum 1:0 netzt. Nach dem Gegentreffer bleibt die Wartinger-Elf die spielbestimmende Mannschaft.

Schallerbach probiert es oft mit hohen Bällen, doch die Defensive der Heimischen steht heute sattelfest. Im Gegensatz dazu ist die Schallerbacher Abwehr heute etwas unsicher. In Minute 24 setzt sich Lenz erneut über rechts durch, knallt das Leder dann aber aus wenigen Metern über das kurze Kreuzeck. Auf der anderen Seite ist der H&H-Sturm (Haderer, Hegedüs) weniger gefährlich: Einen Schuss von der Strafraumgrenze setzt Hegedüs in Minute 30 neben das Tor, nur zwei Minuten später springt ihm der Ball im Strafraum nach gutem Stangelpass von Kessler vom Fuß. Fünf Minuten vor der Pause tut sich in beiden Strafräumen noch mal was. Nach einem Konter von Grieskirchen zieht Scharschinger von rechts auf das Tor zu, schießt allerdings, so wie Kollege Lenz zuvor, den Ball drüber. Beinahe im Gegenzug dann wieder Martin Hegedüs. Nach einem Pass in die Tiefe stürmen sowohl er als auch Tormann Fuchsjäger auf den Ball zu. Der Grieskirchner Torhüter bleibt Sieger im Duell, wird allerdings noch vom Schallerbacher Stürmer am Bein getroffen. Nach kurzer Behandlung kann er aber weiterspielen. Zusammenfassend war Grieskirchen in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft mit den besseren Offensiv-Aktionen, Schallerbach hingegen zu harmlos und ohne zwingende Torchancen.

Schallerbach ohne Chance
In Hälfte zwei ändert sich am Spielverlauf wenig. Die Heim-Elf lässt weiterhin keine Chancen des Gegners zu und taucht selbst immer wieder gefährlich vor Schallerbachs Schlussmann Saliu auf. So auch in Minute 55, als die Grieskirchner in Überzahl angreifen. Alexander Meister schießt von links auf das Tor, Keeper Saliu kann gut parieren doch über Umwege prallt der Ball schließlich vom eigenen Verteidiger ab und landet im Tor – ein unglückliches Eigentor führt hier zum 2:0. Vermutlich die Vorentscheidung. Grieskirchen spielt weiter wie bisher, auch Schallerbach schafft es weiterhin nicht, offensiv gefährlich zu werden. Nächste nennenswerte Aktion dann wieder für die Führenden. Der heute stark aufspielende Alexander Meister überspielt Keeper Saliu, der im Nachfassen dann den Ball doch noch zur Ecke klären kann.

Nur fünf Minuten später dann ein hoher Ball in den Schallerbacher Strafraum, der Schlussmann der Sedda-Elf faustet den Ball zu kurz weg und serviert das Leder einem Grieskirchner auf den Kopf, der diese Chance dann allerdings nicht nützen kann und neben das Tor köpft. In Minute 71 tritt dann der eingewechselte Grieskirchner Eckersberger das erste Mal in Aktion. Nach einem Ausschuss vom eigenen Torhüter spielt er einen Traumpass in den Strafraum. Manuel Sailer nimmt sich das Leder optimal mit und muss vom Elfmeterpunkt nur mehr den Ball im Tor versenken. Doch der Grieskirchner verstolpert und schafft es nicht, auf 3:0 zu erhöhen. In der 87. Minute netzt dann Eckersberger nach einer Freistoßflanke per Kopf, doch der Unparteiische entscheidet auf Abseits.

Es bleibt beim 2:0 und Grieskirchen fixiert somit die Teilnahme am ÖFB-Samsung-Cup in der Saison 2011/2012. Die Schallerbacher haben heute keine Mittel gefunden, die Grieskirchner zu überlisten und gehen wie schon in der Meisterschaft gegen die Nachbarn leer aus. Einziger Trost: Der „Verliererpreis“ in Form von 2.000 € für die Klubkassa.

 

Gerhard Klausmair, Sektionsleiter SV Bad Schallerbach
„Es war heute wie auch schon im Derby in der Meisterschaft. Grieskirchen war heute spritziger und in den Zweikämpfen aggressiver. Wir haben auf dem Platz lustlos gewirkt, was ich gar nicht verstehe, denn es war immerhin ein Cup-Finale. So kannst du dich nicht in der Radio OÖ-Liga und schon gar nicht im heutigen Finale präsentieren.“

Ronald Scharschinger, Sportl. Leiter SV Grieskirchen
„Es war heute gute Werbung für unseren Fußball bei einer tollen Kulisse mit 1000 Besuchern und tollem Wetter. Es war eine faire Partie, in der wir hochverdient gewonnen haben, da wir die bessere Mannschaft waren. Auch in dieser Höhe geht der Sieg in Ordnung. Die Mannschaft ist momentan in einer guten Verfassung und das haben wir auch heute wieder gezeigt."









Fotos Bericht / Slide: foto-rsc.at

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von Christoph Bolda

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