Bad Schallerbach mit Ausgleich in letzter Sekunde

bad_schallerbach_big.jpgeferding.jpgIm letzten Heimspiel der Saison galt es für den UFC Eferding gegen die zu favorisierenden Gäste aus Bad Schallerbach zu punkten, um nicht doch noch auf Platz 13 in der Tabelle zurückzufallen, welcher bei einem möglichen Nichtaufstieg von Blau Weiß Linz für den Klassenerhalt zu wenig wäre. Keine leichte Aufgabe für das Team von Trainer Thomas Slach, verlief doch einerseits die Rückrunde bislang alles andere als nach Wunsch, andererseits bekam man es auch mit einem hochmotivierten Gegner zu tun, welcher wichtige Punkte im Kampf um einen Startplatz für den ÖFB-Cup sammeln wollte.  

Ein nicht vorgesehener Doppeltorschütze
Ein frühe Führung hätte die Aufgabe für die unter Druck stehende Heim-Mannschaft sicherlich erleichtert und beinahe wäre diese in der 2. Minute auch geglückt. Eine weite Freistossflanke in den Schallerbacher Strafraum wollte Gästekeeper Klemens Schimpl sicher herunterfangen, jedoch stimmte dabei die Abstimmung mit Verteidiger Gerhard Eschlböck nicht und so köpfte dieser den Ball beinahe ins eigene Netz. Die Anfangsphase stand klar im Zeichen der aggressiven und engagierten Heimelf, welche schließlich auch in Minute 13 ihre bereits dritte Ecke im Spiel zum ersten Tor der Begegnung nutzte. Den Treffer erzielen konnte Valemir Hoti, der per Kopf zur Stelle war, nachdem die Schallerbacher Verteidigung zuvor gerade noch auf der Linie retten konnte. Beinahe wäre Eferding nur eine Minute später ein regelrechter Doppelschlag gelungen, doch den von Richard Klinger versuchten Heber über den Torwart per Kopf, konnte Klemens Schimpl gerade noch mit einer Hand parieren. In der 23. Minute war es dann aber soweit und wie bereits bei seinem ersten Torerfolg in dieser Partie, war abermals Valemir Hoti mittels Abstauber nach einem Eckball erfolgreich. Was für eine Geschichte für den Eferdinger Akteur, wenn man bedenkt, dass Hoti nur aufgrund einer Verletzung von Benjamin Humer kurzfristig in die Startelf rutschte. 

Strafstoss gehalten
Von Bad Schallerbach, den bislang zweitbesten Rückrundenteam der ganzen Liga, war bis zu diesem Zeitpunkt gar nichts zu sehen. Doch plötzlich fand die Hegedüs-Elf eine große Möglichkeit zum Anschlusstreffer vor. Nachdem ein Eferdinger Spieler im eigenen Strafraum den Ball etwas unglücklich mit dem Arm gespielt hatte, entschied Schiedsrichter Stangl auf Elfmeter. Den anschließenden Schuss ins rechte Ecke aus 11m von Schallerbachs Torjäger Daniel Haderer konnte jedoch Joachim Florian im Nachfassen bändigen.

Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt
Die tonangebende Mannschaft in diesem Spiel blieb weiterhin Eferding, welche jedoch Chancen auf das 3:0 ausließ. So konnte Delic das Spielgerät, nach einem mustergültigen Zuspiel von Klinger, nicht im Kasten unterbringen. Diese ungenützten Gelegenheiten auf eine höhere Führung sollten sich noch vor der Pause rächen, denn Daniel Haderer verwertete die erste wirklich herausgespielte Chance Bad Schallerbachs zum 2:1. Sicherlich eine Genugtuung für den so treffsicheren Stürmer, nachdem er zuvor noch vom Elfmeterpunkt gescheitert war. In der ersten Halbzeit herrschte dann nur noch einmal Aufregung, als Schallerbachs Marcel Majer einen Konter der Heimelf regelwidrig stoppte. Er kassierte für sein Foulspiel die gelbe Karte, auch wenn der eine oder andere Eferdinger Spieler und Zuschauer eine andere Farbe verlangt hatte.

Im zweiten Durchgang zeigten sich die Gäste zunächst deutlich verbessert. Immer wieder versuchte man die Bälle auf Daniel Haderer zu bringen, welcher stets für Unruhe in der gegnerischen Abwehr sorgte. In der 52. Minute setzte er zum Beispiel seinen Sturmpartner Martin Hegedüs ideal ein, welcher jedoch letztendlich sich beim Abschluss zu viel Zeit ließ und so gerade noch abgedrängt werden konnte. Eferding verlegte sich in Halbzeit zwei vorerst aufs Kontern und blieb so nach wie vor gefährlich. Wie auch in Minute 66, als nach einem schnellen Vorstoß der Hausherrn abermals Hoti zum Abschluss kam, welcher aber knapp verzog und so nicht seinen dritten Treffer im Spiel erzielen konnte. Bad Schallerbach mobilisierte in der Schlussphase noch einmal alle noch zur Verfügung stehenden Kraftreserven, die ihnen nach den zuletzt doch sehr engen Spielplan noch geblieben waren. In Minute 78 wäre man dafür beinahe mit dem Ausgleich belohnt worden, jedoch hatte man bei einem Stangenschuss von Thomas Kessler Pech. Nicht viel mehr Glück hatte die Hegedüs-Elf nur Minuten später, als nach einem Freistoss Eschlböck zum vermeintlichen Ausgleich abstauben konnte, jedoch der Schiedsrichter zuvor schon wegen Abseits abgepfiffen hatte.

Ausgleich in allerletzter Sekunde
In den allerletzten Minuten des Spieles wäre beide Mannschaften beinahe noch ein weiterer Treffer gelungen. Zunächst verzog Eferdings Schobesberger alleinstehend vor Schlussmann Schimpl, danach war es Haderer der für Schallerbach mittels eines Drehschusses an Torwart Florian scheiterte. In der Nachspielzeit sollte dann aber doch noch der Ausgleich gelingen. Martin Hegedüs bestrafte einen kapitalen Abwehrfehler der Heim-Mannschaft eiskalt und konnte so sein bereits 16. Tor im laufenden Wettbewerb erzielen.

Der Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit war für Eferding doppelt bitter, hatte man doch nicht nur den Sieg verspielt, sondern auch die Chance vergeben endgültig die Klasse zu sichern! Bad Schallerbach konnte hingegen seinen dritten Tabellenrang verteidigen und hat es nun nächste Woche gegen Vorwärts Steyr selbst in der Hand, sich für den ÖFB-Cup zu qualifizieren.

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Klausmair (Sektionsleiter SV sedda Bad Schallerbach):
„Wir sind heute wirklich schlecht ins Spiel gestartet und hatten Glück bis zur Pause nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein, auch wenn wir einen Starfstoss vergeben haben. Der Auftritt meiner Mannschaft in Halbzeit zwei war dafür umso besser. Das Spiel lief wie auf einer schiefen Ebene ab und so denke ich, war der Ausgleich, auch wenn er erst so spät viel, durchaus noch gerecht. Nächste Woche wartet zum Abschluss Vorwärts Steyr auf uns und auch wenn es nicht einfach wird, so denke ich schon, dass wir unsere Chancen im Spiel haben werden. Schließlich wäre es schön, die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden zu können.“

Auftsellung: 4-4-2

Beste Spieler: Kessler, Haderer
  

Michael Obrecht
      

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