LASK muss sich in Lustenau mit einem Unentschieden begnügen

Nach fünf Siegen in fünf Vorbereitungsspielen begann für den LASK Linz die Mission Wiederaufstieg mit einem Auswärtsspiel gegen den FC Lustenau. Die Linzer gingen als klarer Favorit in Partie, doch auch die Lustenauer konnten trotz zahlreicher Abgänge beim 1:1 gegen den Schweizer Meister FC Basel in der Vorbereitung aufzeigen. Man durfte also sehr gespannt sein, wie sich die neuformierte LASK-Elf von Walter Schachner in der "Heute für Morgen" Ersten Liga zurecht finden wird. Schlussendlich endete die Partie nach Toren von Harald Unverdorben (21.) und Stefan Rieß (69.) mit einem für die Linzer doch etwas enttäuschenden 1:1-Unentschieden.

Unverdorben trifft nach nur 21 Minuten im Schwarz-Weißen Trikot
Beide Mannschaften starteten sehr vorsichtig in die neue Saison und waren sehr darauf bedacht hinten zunächst nicht anbrennen zu lassen und so blieben gefährliche Torszenen bei brühtender Hitze in den ersten 15 Minute, abgesehen von einem Rieß-Weitschuss, zunächst noch aus. Nach 17 Minuten dann die ersten Torgelegenheit für die Linzer. Nachdem Hannes Aigner einen Abstoß von Thomas Mandl auf Harald Unverdorben verlängert, zog dieser aus 16 Meter Entfernung ab und verfehlte das Tor nur knapp. Nur vier Minuten später gab Schiedsrichter Hirschbichler nach einem Foul an Aigner an der Strafraumgrenze Freistoß für den LASK. Benjamin Freudenthaler brachte den Ball mustergültig zur Mitte auf Harald Unverdorben, der sich diesmal die Chance nicht entgehen ließ und per Kopf zum 0:1 traf.

LASK erspielt sich Chance um Chance
Von diesem Zeitpunkt an kontrollierte die Schachner-Elf ganz klar die Partie und ließ Ball und Gegner laufen. In Minute 28 standen erneut die bis dahin auffälligsten LASK-Akteure im Mittelpunkt. Nach schönen Zuspiel von Unverdorben scheiterte jedoch Freudenthaler aus halblinker Position am Lustenauer Goalie Breuß. Der LASK war in dieser Phase des Spiels nun klar überlegen und drückte auf den zweiten Treffer. Nach 34 Minuten dann die nächste große Möglichkeit für die Athletiker. Nach einer präzisen Flanke von Daniel Kogler war erneut Harald Unverdorben zur Stelle, sein Kopfball ging aber knapp am kurzen Pfosten vorbei. In Minute 39 kamen dann die Gastgeber seit langem wiedermal gefährlich vor das Linzer Tor, der Freistoß von Marcel Holzmann aus 20 Meter ging jedoch über das Tor von Thomas Mandl. Vor der Pause hatten Ali Hamdemir mit einem Heber und Daniel Kobler mit einem Drehschuss noch das 0:2 auf dem Fuß, schossen jedoch jeweils über das Tor und somit ging es mit einem Pausenstand von 0:1 für den LASK in die Kabinen.

Aigner mit der Chance zur Vorentscheidung
Nach Wiederanpfiff war es erneut der Lustenauer Neuzugang vom Karlsruher SC, Stefan Rieß, der mit einem Schuss aus 22 Metern erstmals für Gefahr sorgte. Doch wie schon in Halbzeit eins dauerte es nicht lange, bis die Gäste die Kontrolle über das Spielgeschehen erlangte. Die Flügelzange Freudenthaler - Kogler zeigte sich sehr spielfreudig und sorgte mit ihren Zuspielen stets für Gefahr vor dem Lustenauer Tor. So auch in der 59. Minute als Harald Unverdorben vor Keeper Breuß auftauchte, jedoch an diesem scheiterte. Nach 67 Minuten hatte Neuzugang Hannes Aigner die Riesenmöglichkeit zum 0:2. Der 30-jährige Routinier zog allein aufs Tor von Goalie Breuß, ließ sich aber von diesem in letzter Sekunde noch den Ball vom Fuß nehmen.

Rieß trifft per Freistoß zum Ausgleich
Nur drei Minuten später holte David Witteveen einen Freistoß aus 20 Meter Entfernung für die Lustenauer heraus. Der schussgewaltige Stefan Rieß trat an und versenkte den Ball im Tormanneck. Nur wenige Augenblicke später hatten die Gastgeber sogar die Chance auf die Führung, doch Florian Hart konnten einen Witteveen-Schuss aus spitzem Winkel gerade noch von der Linie kratzen. Die Lustenauer übten in dieser Phase des Spiels, beflügelt durch den Ausgleich, großen Druck aus und kamen immer wieder gefährlich vor das Linzer Tor. So zum Beispiel in Minute 84 als Kapitän Aufhauser in höchster Not gerade noch retten konnte. In Minute 92 hatte der LASK dann großes Glück. David Witteveen köpfte nach einer Flanke von der rechten Seite über Mandl hinweg an den Innenpfosten, von wo der Ball dann aus dem Tor sprang. Somit blieb es beim 1:1. Die Linzer diktierten zwar die Partie über 70  Minuten klar, verabsäumten es aber das vorentscheidende zweite Tor zu schießen. Aufgrund der Torchancen der Lustenauer in der Schlussphase hätten die Gastgeber die Partie mit etwas Glück sogar noch gewinnen können. 

Stimmen zum Spiel: 

Walter Schachner (Trainer LASK Linz): 
"Wir haben heute zwei Punkte liegen lassen. Wir waren über 70 Minuten ganz klar die bessere Mannschaft, haben es aber verabsäumt das zweite Tor zu schießen. Ich habe die Mannschaft in der Halbzeitpause darauf hingewiesen, dass wir dieses zweite Tor unbedingt brauchen. Nach dem Ausgleich waren wir komplett von der Rolle. Wir haben fast alle Zweikämpfe verloren und nahezu jeden Ball hergeschenkt. Mit den Neuzugängen bin ich heute durchwegs zufrieden. Benjamin Freudenthaler war heute sehr spritzig und unsere beiden Stürmer haben ebenfalls ein gutes Spiel gezeigt."

Harald Unverdorben (Torschütze LASK Linz):
"Es war heute bei dem Wetter sehr schwer zu spielen. Wir hätten nach dem 0:1 den Sack zumachen müssen, haben aber leider viele gute Tormöglichkeiten ausgelassen. Nach dem Ausgleich ist bei uns völlig der Faden gerissen und daher müssen wir sogar noch froh sein einen Punkt gemacht zu haben. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, ich habe ein Tor gemacht, hätte aber auch ein zweites erzielen können. Schade, dass es heute nicht zum Sieg gereicht hat!"

Johann Kogler (Trainer FC Lustenau):
"Wir haben uns heute lange Zeit sehr schwer getan. Es ist natürlich nicht einfach wenn man so viele Abgänge zu verzeichnen hat, von Beginn an eine homogene Mannschaft zu formen. Natürlich hatten wir etwas Glück als Aigner diese große Möglichkeit vergab und wir im Gegenzug den Ausglich erzielen konnten, aber aufgrund unserer starken Schlussphase glaube ich geht die Punkteteilung in Ordnung."
 

Aufstellung LASK Linz: Mandl - Hart, Aufhaus, Kobleder, Schellander - Winkler, Hamdemir (Schröger 76.), Freudenthaler, Kogler (Kaufmann 83.) - Aigner (Templ 86.), Unverdorben

System: 4-4-2
Beste Spieler: Freudenthaler, Unverdorben

 

Aufstellung FC Lustenau: Breuß - Bolter, Mimm, Eisele, Minoretti - Rieß, Ritzmaier - Vanderhoeght (Zellhofer 64.), Freitag, Holzmann (Luxbacher 87.) - Witteveen

System: 4-2-3-1
Beste Spieler: Rieß, Holzmann

 

von Andreas Karnitsch

Fotoslide: Foto LUI

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