Landescup: Gmunden scheitert in der Verlängerung

gmunden_big.jpgBereits in Runde zwei des Baumgartner Bier Landescups war Endstation für Radio OÖ-Ligist SV Gmundner Milch. Die Traunseestädter scheiterten nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit, mit 2:4 an Landesligist SV Freistadt. Dabei präsentierten sich die Mühlviertler als aktivere Mannschaft, gingen durch Philipp Hoheneder (55.) und Michael Wolm (66.) zwei Mal in Führung. Lukas Kamesberger (61.) und Zarko Cavic (74.) konnten für Gmunden aber jeweils ausgleichen. In der Verlängerung brachte Radim Pouzar (94.) die Gastgeber abermals in Führung. Nach Gelb-Rot für Gmunden's Harald Faninger (100.), schenkten sich die Gäste mit dem Eigentor von Johannes Ahammer (104.) noch einen Treffer selbst ein. 


Gmunden stürmt, trifft aber nicht
Vor diesem Spiel hatte Gmunden-Trainer Alfred Olzinger gemeint, seine Mannschaft würde nicht fast an die tschechische Staatsgrenze fahren, um dann als Verlierer nach Hause fahren zu müssen. In den ersten 20 Minuten scheint es, als ob seine Spieler diese Ansage sehr ernst genommen hätten. Es ist ein wahrer Sturmlauf der Gmundner. Manuel Schmidl, Zarko Cavic und Co. stürmen bedingungslos in Richtung Freistadt-Tor, Goalie Klaus Schützeneder kann aber immer wieder für die Gastgeber retten. Als auch er überwunden ist, sind die Schüsse etwas zu unpräzise und gehen an die Torstange. Nach dieser Drangphase kann sich die Truppe von Trainer Samir Hasanovic etwas aus der Umklammerung lösen und findet immer besser ins Spiel. Tore gelingen aber auch ihnen nicht - es geht mit 0:0 in die Halbzeit.

Freistadt agiert, Gmunden reagiert
Im zweiten Durchgang sind die beiden Mannschaften über weite Strecke auf Augenhöhe. Gmunden ist nicht mehr derart dominant wie zu Beginn des Spiels, Freistadt kommt seinerseits auch immer wieder zu Chancen. Das erste Mal landet der Ball dann in der 55. Minute im Gmundner Tornetz. Einen Rückpass von Branislava Bajza kann sich Tormann Christian Holzer nicht stoppen. Der Ball springt daraufhin vor die Füße von Philipp Hoheneder, der ins leer stehende Tor einschiebt. Nur wenige Minuten später dann die Reaktion der Gäste. Manuel Schmidl hebelt die Freistädter Viererkette mit einem schönen Lochpass aus, Lukas Kamesberger läuft alleine auf den gegnerischen Tormann zu und trifft zum Ausgleich - 1:1 (61.). In dieser Phase des Spiels geht es hin und her. Wiederum nur fünf Minuten später geht der Landesligist abermals in Führung. Michael Wolm erobert den Ball in der Nähe der Mittelauflage, stürmt auf das Gmunden-Tor zu, überspielt dabei drei gegnerische Spieler und trifft zum 2:1 (66.) - ein Traumtor. Die Gäste sind nun leicht geschockt, Freistadt kommt zu weiteren Möglichkeiten, die beste davon kann Hochstöger (70.) aber nicht nutzen. Die Olzinger-Elf probiert es nun mit langen Bällen. Ein solcher landet in der 74. Minute bei Zarko Cavic, der den mittlerweile angeschlagenen Michael Wolm locker überspielt und sich zum Torschuss durchtankt - 2:2, alles ist wieder ausgeglichen.

Spielentscheidung durch Eigentor
Bis zur 90. Minute fallen keine Tore mehr, so geht es in die Verlängerung. In den ersten 15 Minuten scheint Freistadt die aggressivere Mannschaft zu sein. Das zahlt sich nach wenigen Minuten auch aus. Radim Pouzar tritt in der 98. Minute zu einem Freistoss aus rund 40 Metern an. Er bringt den Ball, der wohl eher als Flanke gedacht ist, scharf in Richtung Gmunden-Tor. Etwas überraschend fliegt die Kugel an Freund und Feind vorbei und Tormann Holzer durch die Hände - 3:2. Zu allem Überfluss hatte Gmundens Harald Faninger beim Foul, das dem Pouzar-Freistoss vorausgegangen war, die zweite Gelbe Karte gesehen. Noch vor dem Halbzeitpfiff in der Verlängerung dann die endgültige Entscheidung. Jürgen Rechberger tankt sich bis zur Gmundner Toroutlinie durch und bringt den Ball scharf zur Mitte. Der Ball fällt Johannes Ahammer an das Bein und der Ball segelt ins Gmundner Tor - 4:2 (104.). In den zweiten 15 Minuten kann Gmunden nicht mehr zusetzen. Es sind die Heimischen, die die beste Chance auf ein weiteres Tor haben. Simon Hochstöger scheitert aber etwas leichtfertig mit einem versuchten Heber. Kurz darauf ist aber Schluss und Freistadt steht im Landescup-Viertelfinale.

Samir Hasanovic, Trainer SV Hennerbichler Freistadt
"Gmunden hat zu Beginn des Spiels sehr viel Druck ausgeübt. Zum Glück haben wir diese Phase gut überstanden. Danach sind sie schwächer geworden und meine Mannschaft hat darauf reagiert und ist besser geworden. Eigentlich müssen wir schon das 3:1 machen, Hochstöger scheiterte aber leider. In der Verlängerung haben wir dann Moral bewiesen. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft."

Alfred Olzinger, Trainer SV Gmundner Milch
"Der Sieg für Freistadt geht insgesamt in Ordnung. Ich habe sehr offensiv aufgestellt, was nicht ganz so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt hatte. Wir haben die Defensive einfach zu sehr vernachlässigt. Nach gutem Beginn, mussten wir immer einem Rückstand hinterher laufen. Freistadt war dann zum Schluss hin die aggressivere Mannschaft und hat versucht die Entscheidung herbeizuführen. Die Gegentore haben wir zu leicht kassiert und sogar selbst mitgeholfen. Wir müssen nun alle die richtigen Schlüsse daraus ziehen und gegen Micheldorf eine Reaktion zeigen."


von Milan Vidovic 

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