"Wartinger stand nie zur Diskussion"

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Nach drei Niederlagen in Serie und dem enttäuschenden achten Rang nach ebenso viel gespielten Runden, waren die Gemüter beim SV Pöttinger Grieskirchen wohl doch schon etwas erhitzt. "Wir haben die begangenen Fehler intern angesprochen und sind auch ruhig geblieben", versichert aber der Sportliche Leiter Ronald Scharschinger. Das hat sich ausgezahlt. In Runde neun gab es ein klares 4:1 beim Lokalrivalen SV sedda Bad Schallerbach, trotz akuter Verletzungssorgen. In der Tabelle hat sich nicht viel getan, Grieskirchen ist jetzt Siebenter, doch Scharschinger glaubt, dass es bei der Mannschaft "Klick gemacht" hat. Warum es bis dahin aber nicht geklappt hat, Trainer Helmut Wartinger dennoch nie zur Diskussion stand, erläutert Scharschinger im Gespräch mit ooeliga.at.


ooeliga.at: Nach drei Niederlagen in Folge, gab es zuletzt ein 4:1 im Derby gegen Bad Schallerbach. Was gab den Ausschlag für ein derart eindeutiges Ergebnis?

Scharschinger: "Zunächst einmal ist zu sagen, dass wir schon vor dem Spiel personelle Probleme hatten. Alexander Meister fiel nach einem Arbeitsunfall aus, auch Maximilian Stadler konnte aufgrund eines Muskelfaserrisses nicht spielen. Zu allem Überfluss stieß dann auch noch Ralph Scharschinger beim 1:1 mit dem Tormann zusammen und musste ausgetauscht werden. Auf dem Platz standen also einige Spieler, die sonst nie von Beginn an zum Einsatz kamen. Sich in solch einer Situation nach Rückstand zurückzukämpfen und noch 4:1 zu gewinnen - der Sieg hätte auch höher ausfallen können - ist eine, vor allem kämpferisch, sehr starke Leistung."


ooeliga.at: Denken Sie, dass die Mannschaft jetzt wieder in die Erfolgsspur gefunden hat?

Scharschinger: "Ja, ich glaube, dass es bei der Mannschaft endlich Klick gemacht hat. Wir haben intern angesprochen was nicht so gelaufen ist, wie es hätte sollen. Wir waren vom Vorjahr vielleicht etwas verwöhnt, wurden schließlich Vizemeister und Landescup-Sieger. Womöglich hat die Mannschaft geglaubt, dass es in diesem Jahr leichter geht, was aber absolut nicht der Fall ist. Wir waren immer geehrt, von den anderen Mannschaften als Topfavorit gehandelt zu werden, haben aber nicht den großen Kader wie andere Mannschaften. Mit Daniel Milojevic haben wir ja auch wieder einen Spieler mit Kreuzbandriss verloren. Fest steht, dass wir den Kader im Winter auf jeden Fall erweitern werden, egal wie die letzten Hinrundenspiele enden." 


ooeliga.at: Würde Sie den bisherigen Misserfolg also vor allem auf die Kadersituation zurückführen?

Scharschinger: "Nein, ich möchte das Ganze nicht auf das Personal ausreden. Wir hatten in jedem Spiel elf sehr gute Spieler von Beginn an auf dem Platz. Leider versäumten wir es immer wieder eine mögliche Führung herbeizuführen. Viele individuelle Fehler prägten unser Spiel, die Konzentration am jeweiligen Spieltag war einfach nicht ganz da. Es gibt keine Ausreden für diese Ergebnisse, wir sind selber daran schuld. Insbesondere in den Heimspielen konnte wir nicht zeigen, was wir eigentlich können. Wir galten ja eigentlich als Heimmacht, ich hoffe nun, dass wir diese wieder demonstrieren können, schon im nächsten Spiel gegen Weißkirchen. Trainer Wartinger stand über diese gesamte Zeit übrignes nie zur Diskussion. Das wäre vielleicht zu vermuten, doch es war mit Sicherheit nicht so, die Fehler lagen wie gesagt wo anders."


ooeliga.at: Weißkirchen ist der nächste Gegner, dann warten unter anderem auch noch weitere Nachzügler wie Traun und Eferding. Was ist bis zum Ende der Herbstsaison möglich?

Scharschinger: "Positiv ist zunächst einmal, dass Alexander Meister und Ralph Scharschinger voraussichtlich wieder dabei sein können. Allgemein muss ich aber sagen, dass es in dieser Liga ohnehin egal ist gegen wen man spielt. Gibt man nicht 100 Prozent, steht man schnell als Verlierer da. Man darf sich nie ausrasten, muss jeden Gegner ernst nehmen, was wir auch tun werden. Auch Weißkirchen und Eferding haben die ein oder andere Überraschung geliefert, Traun verliert meist nur ganz knapp. Dennoch hoffe ich, dass wir in den letzten Runden etwas an Punkten und der Platzierung gutmachen können. Ziel ist das vorderste Tabellenviertel"


von Milan Vidovic

Foto-Slide: www.foto-rsc.at

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