Spieltaganalyse Runde 10 mit Markus Waldl

waldl_markus.jpgWieder ist eine Runde der Radio OÖ-Liga-Saison 2011/12 gespielt, wieder gab es das ein oder andere Schützenfest zu bestaunen. Derart hohe Abfuhren scheinen in Mode gekommen zu sein, nun versuchte sich auch Grieskirchen und war erfolgreich wie keiner zuvor. Gleich neun Tore gelangen beim Sieg gegen Weißkirchen, überragend war Robert Lenz mit gleich sieben Treffern. ooeliga.at-Experte Markus Waldl glaubt, dass Lenz seine Tore auch "zumindest in der Heute für Morgen Ersten Liga" machen könnte. Doch auch Gmunden zeigte stark auf und gewann 5:0 bei Eferding. Was Waldl zu diesem Ergebnis zu sagen hat und wie er die Niederlage von Top-Team Donau Linz bewertet, erfahren Sie hier:


SV Pöttinger Grieskirchen - Union Raika Weißkirchen 9:1 
ooeliga.at: Das nächste Schützenfest in der OÖ-Liga. Robert Lenz schießt dabei ganze sieben Tore. Ist er zu stark für diese Liga? 

Waldl: "Ich durfte ihn selbst eine Zeit lang trainieren und weiß deshalb, dass er ein außergewöhnlicher Stürmer für diese Liga ist. Er ist in jedem Training bei den Abschlüssen hoch konzentriert, hat einen Drang Tore zu schießen. Dennoch sind sieben Tore auch für ihn eine außerordentliche Leistung. Rein vom Torinstinkt und seiner Art Fußball zu spielen, traue ich ihm zu, auch zumindest in der Heute für Morgen Ersten Liga seine Tore zu machen. Anscheinend ist für ihn aber die OÖ-Liga, auch was das Berufliche angeht, optimal. Zum Spiel bleibt zu sagen, dass so ein 9:1 normalerweise nicht passieren darf. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass Weißkirchen sehr lange mit der Abwehr weit aufgerückt ist. Spätestens nach dem 0:3 oder 0:4 hätten sie sich aber weiter zurückziehen müssen, um nicht wie ein offenes Scheunentor dazustehen. Für sie war das jetzt natürlich ein Genickschlag, von dem sie sich wohl nicht so schnell erholen werden. Grieskirchen hat dagegen einen großen Schritt nach vorne gemacht und das Torverhöltnis aufpoliert."


ATSV Bamminger Sattledt - Union Edelweiß Linz 1:2 
ooeliga.at: Eine knappe Niederlage für Sattledt. Wenn man sich im Tabellenkeller befindet, ist es dann noch schwieriger zu bestehen? 

Waldl: "Es war ein typisches Spiel, in dem man den Unterschied zwischen einer Mannschaft, die vorne ist und einer, die sich im Tabellenkeller befindet. Sattledt war die aktivere Mannschaft, Edelweiß erzielte seine Tore aber zu sehr günstigen Zeitpunkten, und das auch noch nach Standards. Die Heimischen haben dann zwar Moral bewiesen, den Anschlusstreffer erzielt, doch Petkov vergab in der 90. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich. Das ist eben der Unterschied. Edelweiß wusste, dass sie die Chance aufs Tor bekommen werden und haben diese auch genutzt. Sattledt hat gekämpft, aber wieder nichts erreicht. Fünf Punkte nach zehn Runden sind natürlich bitter. Sie sollten jetzt noch sieben Punkte aus den verbleibenden drei Spielen holen, um den Anschluss nicht komplett zu verlieren."


Union Dietach - Donau Linz 2:0 
ooeliga.at: Donau bleibt diesmal ohne Torerfolg. War es zu erwarten, dass die Siegesserie gegen starke Dietacher zu Ende geht? 

Waldl: "Zu erwarten würde ich nicht sagen, doch Dietach hat jetzt schon einige Male gegen starke Gegner aufgezeigt und ist womöglich sogar in der Lage im Frühjahr um die Cup-Plätze mitzuspielen. Für Donau ist diese Niederlage kein Beinbruch. Sie werden ihren Weg konstant weiter gehen und sich nicht aus der Bahn bringen lassen."


SV Grün-Weiß Micheldorf - SV foli-pack Traun 2:0 
ooeliga.at: Traun bietet eine sehr gute Leistung gegen Micheldorf ab, verliert aber erneut. Unzufrieden dürfte nach diesem Spiel aber vor allem Mocheldorf-Coach Walter Waldhör sein?!

Waldl: "Micheldorf hat drei Punkte eingefahren, muss sich jetzt den Mund abputzen und einfach weitermachen. Über die Leistung wird man aber noch sprechen müssen, was Waldhör auch mit Sicherheit tun wird. Für Traun war es ein bitteres Erlebnis, denn sie waren die bessere Mannschaft. Sie kämpfen immer gut mit, Zähler nehmen sie aber keine mit. Eine Punktezuwachs wäre ihnen in den restlichen drei Herbstspielen zu vergönnen."


SV Zaunergroup Wallern - SV sedda Bad Schallerbach 2:2 
ooeliga.at: Bad Schallerbach kämpft sich nach einem 0:2 zurück und verpasst sogar knapp den Sieg. Ist die einstige Wallern-Vormacht endgültig zu Ende? 

Waldl: "Nein, das würde ich nicht sagen, in einem Derby herrschen immer eigene Gesetze und dieses Derby ist sicherlich das heißeste der Liga. Ich denke, dass beide Seiten mit dem Punkt zufrieden sein können, obwohl eine Spitzenmannschaft wie Wallern einen 2:0-Vorsprung eigentlich zu Ende spielen können sollte. Sie sind aber immerhin Aufsteiger, jetzt schon von einer Negativ-Serie zu sprechen wäre unfair. Im Gegenteil, dem sehr jungen Team muss man zu den guten Leistungen gratulieren."


UFC Gemüseregion Eferding - SV Gmundner Milch 0:5 
ooeliga.at: Was für eine Vorstellung von Gmunden. Bis jetzt fehlte aber die Konstanz. Was kann man von dieser Mannschaft in den letzten drei Hinrundenspielen gegen Sierning, Dietach und Edelweiß erwarten? 

Waldl: "Bei Gmunden ist es sehr schwierig eine Prognose abzugeben. Sie hatten schon öfter solche Phasen, in denen sie gute Leistungen ablieferten und auch gute Ergebnisse erzielten. Dann kam aber meist wieder ein Einbruch. Sie haben sicher die Qualität, um gegen alle drei Gegner zu bestehen. Wenn sie das schaffen, können sie im Frühjahr um die Cup-Plätze mitkämpfen. Wenn nicht, wird es ein Mittelfeldplatz. Für Eferding ist die Heimpleite gegen zuvor punktegleiche Gmundner eine herbe Klatsche. Sie müssen nun auch Punkte sammeln, sonst geht es in den Abstiegskampf."


SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure - SV Flexopack Sierning 1:1 
ooeliga.at: War ein Remis im Spiel zwischen Neuhofen/Ried und Sierning das einzig logische Ergebnis?
 
Waldl: "Eigentlich schon. Es ist das Resultat geworden, mit dem ich vor dem Spiel stark spekuliert habe. Wenn man die Tabelle ansieht, können beide Teams mit dem Punkt leben. Sierning hat einen guten Lauf und hatte sich vor diesem Spiel wohl vorgenommen kompakt zu stehen und mit dem zuletzt starken Ileli per Konter gefährlch werden. Ein Punkt sprang dabei heraus, man blieb also wieder unbesiegt. Neuhofen/Ried erkämpfte im Gegenzug einen Punkt gegen eine Mannschaft, die zuletzt stark im Aufwind war. Beide Mannschaften werden zufrieden sein."


von Milan Vidovic

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