Herbstrückblick I: Wallern mit blütenweißer Weste

ooeliga_ball01.jpgEs ist nun schon über eine Woche her, als die Radio OÖ-Ligisten den letzten Schlusspfiff dieser Herbstsaison zu hören bekamen. Seitdem ist Ruhe angesagt, aber nicht bei ooeliga.at. Mit umfassenden Analysen zu allen Vereinen lassen wir die ersten 13 Runden noch einmal Revue passieren. Bevor es aber mit den einzelnen Vereinen losgeht, gibt es einen Herbstrückblick, aufgeteilt auf drei Phasen. Im ersten Teil werden die ersten sechs Runden der Hinrunde behandelt. Geprägt waren diese Runden vor allem von einem Verein - Aufsteiger SV Zaunergroup Wallern. Die Gschnaidtner-Elf startete vom unmittelbaren Saisonbeginn eine Serie, die ihresgleichen sucht. Sechs Spiele, sechs Siege, 16 Tore, kein Gegentor. Unfassbar. Lesen Sie hier, was sich sonst noch in der ersten Saisonphase der Radio OÖ-Liga abspielte:


Die Unbesiegbaren

Die Geschichte ist ja dem Großteil der oberösterreichischen Fußballfans bekannt. OÖ-Ligist SV Wallern muss in der Saison 2007/08 ganz von vorne beginnen und startet einen Durchmarsch von der 2.Klasse Mitte-Ost weg. In der ersten Saison werden alle 24 Spiele gewonnen, Torverhältnis 120:16. Es folgen drei weitere Meistertitel, woraufhin der Durchmarsch in die OÖ-Liga geglückt war. Doch kaum angekommen, knüpft der Aufsteiger, der in den letzten Jahren das Verlieren ja schon beinahe vergessen hatte, an die vorigen Leistungen nahtlos an. Das erste Saisonspiel 2011/12 wird noch denkbar knapp mit 1:0 gegen Eferding gewonnen, die Mannschaft steigert sich aber zusehends. In der zweiten Runde gewinnt die Elf von Trainer Harald Gschnaidtner schon mit 3:0 in Dietach. Darauf folgt ein 6:0-Heimsieg gegen die etablierte OÖ-Liga Mannschaft aus Micheldorf. Spätestens zu diesem Zeitpunkt scheinen alle OÖ-Liga-Beobachter zu registrieren, dass mit diesem Aufsteiger ganz stark zu rechnen sein muss. Als die Mannschaft dann auch noch das Derby in Grieskirchen bzw. gegen Gmunden und Sattledt ohne ein Gegentor zu bekommen gewinnt, ist es endgültig - der Top-Favorit auf den Herbstmeistertitel heißt SV Wallern.
 

Zweiter Aufsteiger im Schlepptau

Während sich die meisten auf die Titelfavoriten Grieskirchen und Donau bzw. dem neu dazu gekommenen Wallern widmen, spielt sich eine vierte Mannschaft immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Es ist der zweite Aufsteiger, Landesliga Ost-Meister Union Edelweiß Linz. Nach sechs Runden steht die Mannschaft, die von EX-Profi Christian Stumpf trainiert wird, auf dem zweiten Tabellenplatz, zwar mit Respektabstand zu Tabellenführer Wallern, aber auch noch unbesiegt. Die Mannschaft präsentiert sich zudem als Torfabrik der Liga, in den ersten sechs Runden landet der Ball nämlich gleich 21 Mal im gegnerischen Netz - Ligaspitze. Höhepunkt in dieser esten Saisonphase ist dabei das 7:0 gegen Nachzügler Traun. Bezeichnend auch ein Blick auf die Torschützenliste, die Marius Bogdan zu diesem Zeitpunkt mit sechs Toren anführt, gefolgt von Mitspieler Gernot Ertl, der fünf Mal getroffen hatte.

Grieskirchen enttäuscht

Torschütze vom Dienst Robert Lenz vom SV Grieskirchen hatte in den ersten sechs Runden "nur" vier Mal getroffen. Eigentlich keine schlechte Quote, jedenfalls besser als die der gesamten Mannschaft. Die Elf von Trainer Helmut Wartinger steht nach sechs Spielen immerhin auf Rang vier, doch drei Siegen stehen ein Remis und zwei Niederlagen gegenüber. Auffällig vor allem die sich anbahnende Heimschwäche, denn sowohl das Remis als auch die beiden Pleiten waren auf eigenem Terrain unterlaufen. Nach dem Vizemeistertitel in der Vorsaison und guten Verstärkungen im Sommer ist diese Ausbeute wohl nicht das, was man sich erwartet hat. Trainer Wartinger betont jedoch immer wieder, dass er die eigene Mannschaft nicht zu den absoluten Titelfavoriten zählt und andere Teams, wie etwa Wallern, ganz oben sieht. Auch der zweite Meisterfavorit Donau Linz hat nach sechs Spielen schon sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Wallern. Die Mannschaft bleibt zu Beginn aber immerhin unbesiegt und startet in Runde sechs einen Lauf an Schützenfesten, der im zweiten Teil des Herbstrückblicks noch näher behandelt wird.
 

Vituska-Festspiele verblassen

Ganz vorne mischt zu Beginn der Saison auch der ATSV Sattledt mit. Der Verein hatte sich im Sommer gut verstärkt und mit Istvan Vituska den Shootingstar des umittelbaren Saisonbeginns hervor gebracht. Vituska, der vom ASKÖ Vorchdorf aus der 1. Klasse gekommen war, wird gleich zum "VKB-Spieler der Runde 1" und überzeugt mit seinen Teamkameraden mit tollem Offensivspiel. Nach sehenswerten Darbietungen in den ersten drei Runden, verliert die Mannschaft aber zusehends an Glanz und verliert die drei darauffolgenden Spiele, findet sich nach sechs Runden auf Rang elf wieder. Die Pleitenserie sollte noch einige Woche andauern. 
 

Traun mit Schiedsrichterball-Tor

Mit einer solchen startet auch der SV Traun in die Saison, eigentlich wie erwartet, denn vor Beginn der Meisterschaft wird der Verein als der Abstiegskandidat Nummer eins eingeschätzt. Nach drei Niederlagen in Folge, wobei das 0:7 gegen Aufsteiger Edelweiß die bitterste davon ist, gewinnt die Mannschaft von Trainer Stefan Kuranda aber unerwartet mit 3:2 gegen Bad Schallerbach. Dieses Spiel sollte die Beobachter noch längere Zeit beschäftigen, denn eines der Traun-Tore fällt nach einem Schiedsrichterball, den Marcel Schmidt direkt in die Schallerbach-Maschen befördert. Kurios ist dann aber vor allem, dass einfach weitergespielt wird, Traun lässt keine "Wiedergutmachung" durch ein freiwilliges Gegentor zu. Die Gemüter sind in der Folge erhitzt, Schmidt fliegt wenig später wegen einer Tätlichkeit vom Platz und muss fünf Wochen lang zuschauen. Auch Schallerbach's Dominik Weingberger muss mit Rot vom Platz. Sein Trainer Bela Hegedüs fordert in der Folge eine mögliche Neuastragung, die es aber nicht geben sollte. Das gewonnene Selbstvertrauen hilft Traun aber wenig, die zwei nächsten Spiele werden wieder verloren und man steht nach sechs Runden auf dem letzten Tabellenplatz. 


von Milan Vidovic

Foto-Slide: www.foto-rsc.at

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