Herbstanalyse Teil 6: SV Gmundner Milch

gmunden_big.jpgDie Zielsetzung war eine weitaus höhere, die Realität sieht ganz anders aus. Der SV Gmundner Milch landete nach 13 Herbstrunden auf dem neunten Tabellenrang, mit nur 14 Punkten auf dem Konto. "Wir hatten uns Platz fünf oder sechs als Ziel gesetzt", sagt Trainer Alfred Olzinger, der ooeliga.at unter anderem über die Gründe der mageren Ausbeute aufklärt. Besonders eklatant wird dabei die Gmundner Heimschwäche offengelegt, auch dafür hat Olzinger eine Erklärung. Viel mehr Sorgen macht ihm die hohe Anzahl an Gegentoren, "der Hebel muss in der Abwehr angesetzt werden", sagt der Gmunden-Coach. Die Traunseestädter wollen aber auf große Transfers verzichten, haben hierzu eine alternative Lösung.


ooeliga.at: Vor Beginn der Saison haben Sie die Trainer der OÖ-Liga auf Platz sieben gestellt, auf diesen Rang fehlen Ihnen aber sechs Punkte. Was war Ihr persönliches Ziel und wie weit sind Sie davon entfernt? 

Olzinger: "Wir hatten uns Platz fünf oder sechs als Ziel für die gesamte Saison gesetzt. Nach der Hälfte der Saison sind wir nicht nur von der Platzierung, sondern auch von den Punkten her weit davon entfernt. Somit kann man mit diesem Ergebnis ganz und gar nicht zufrieden sein." 

ooeliga.at: Auch in der letzten Saison hatten Sie nach dem Herbstdurchgang 14 Punkte auf dem Konto, waren aber sogar nur Zwölfter. Warum konnte man sich in diesem Herbst nicht verbessern? 

Olzinger: "Im Sommer gab es doch einige Umstellungen in unserer Mannschaft, wir haben in der Transferperiode einige junge Spieler engagiert. Nach schlechtem Saisonstart ist es dann nicht gelungen stabil zu agieren. Guten Spielen folgten wieder schlechte, diesen wieder gute. Wir haben zwar die fünftmeisten Tore geschossen, aber auch die fünftmeisten erhalten, eindeutig zu viel. Der Hebel muss also vor allem in der Abwehr angesetzt werden."

ooeliga.at: Heißt den "Hebel ansetzen" auch neue Abwehrspieler holen?

Olzinger: "Ich denke, dass in der Transferzeit nicht viel passieren wird. Es ist auch nicht notwendig, denn verletzte Spieler werden wieder zurückkehren. Martin Pesendorfer zum Beispiel wird im Frühjahr wieder einsatzbereit sein, er ist eine Option für die Verteidigung. Somit kann ich dann auch im Mittelfeld etwas anders aufstellen."

ooeliga.at: Ein weiteres Problem ist die Heimschwäche. Zu Hause holten Sie nur vier Punkte, lediglich Sattledt liegt in dieser Statistik hinter Ihnen. Viele sprechen von Gmunden's Heimvorteil aufgrund des Kunstrasens, doch gibt es den überhaupt? 

Olzinger: "Wir haben fünf Spiele auf der eigenen Anlage absolviert, gegen Micheldorf und Grieskirchen gleich zu Beginn der Saison verloren, da sind wir allgemein nur sehr schwer in die Gänge gekommen. Gegen Neuhofen/Ried haben wir dann sehr gut gespielt, aber leider nur ein Remis geholt. Den Sieg gegen Sattledt holten wir in souveräner Manier, gegen Dietach fehlten drei Leistungsträger. Das erklärt auch diese magere Bilanz." 


Statistik

Platzierung: 9    
Punkte: 14   
Torverhältnis: 26:27   
beste Torschützen: Manuel Schmidl (9 Tore), Kiril Penchev Chokchev (7 Tore)
Heimspiele (Sieg - Unentschieden - Niederlage): 1 - 1 - 3
Auswärtsspiele: 3 - 1 - 4    
höchste Niederlagen: 0:6 gegen Donau Linz   
höchster Sieg: 5:0 gegen Eferding
Fair-Play-Wertung: 8. Platz (37 Punkte) 
Kartenspieler: Kiril Penchev Chokchev (ein Mal Rot), Hannes Danninger, Harald Faninger, Branislava Bajza (je ein Mal Gelb-Rot)
Zuschauerschnitt: 290 (Heimspiele: 350)


von Milan Vidovic

Foto 1: LUI
Foto 2: Raphael Watzinger
Foto 3: www.foto-rsc.at

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