"Spieler der Herbstrunde" X - Kevin Lepschy

Es ist Winterpause, die Spieler der Radio OÖ-Liga haben jetzt anderes im Kopf. Aufgrund eines Auslandsaufenthalts war Kevin Lepschy verhindert, nun hat der zehnte Kandidat zum "Spieler der Herbstrunde" aber etwas Zeit gefunden und stand uns Rede und Antwort. Grund zu Verlegenheit hat er ja nicht, bei diesen Leistungen im Herbst, sowohl den eigenen als auch jenen der gesamten Mannschaft. Lepschy war einer der Erfolgsgaranten, stand sowohl in der Innen- als auch in der Außenverteidigung sicher, agierte darüber hinaus aber auch immer wieder gefährlich nach vorne. "Ich war früher ja auch Mittelfeldspieler", erklärt der 25-Jährige seine Offensivaffinität. 


ooeliga.at: Seit über fünf Jahren bist du nun schon bei Edelweiß Linz. War dieser rasante Aufstieg irgendwie absehbar? 

Lepschy: "Jein. Durch die ganzen Neuverpflichtungen, die ja auch recht namhaft waren, hatte man sich schon zum Ziel gesetzt aufzusteigen. Mit all diesen Akteuren haben wir ja fast aufsteigen müssen, früher oder später. Ich würde schon sagen, dass es ein erklärtes Ziel war, auch wenn es so nicht so klar kommuniziert wurde.

ooeliga.at: Dass es in der OÖ-Liga gleich mit dem Vize-Herbstmeistertitel klappt, ist aber wohl auch für dich überraschend. Wärt ihr schon bereit für die Regionalliga?

Lepschy: "Abgeneigt wäre ich nicht, würde sicherlich mit hinauf gehen. Ich denke schon, dass wir bereit wären, man müsste vielleicht den Kader etwas erweitern, vor allem was die breite angeht. Vom Verein her sehe ich auch kein Problem. Das Umfeld ist sehr gut, da sind fähige Leute, die wissen was sie tun. Dennoch wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn wir noch ein Jahr in der OÖ-Liga bleiben." 

ooeliga.at: Bei solch einem Ergebnis fragt man sich doch wie groß der Qualitätsunterschied zwischen Landes- und OÖ-Liga ist. Oder denkst auch du, dass Wallern und Edelweiß Ausnahmeerscheinungen sind? 

Lepschy: "Ich denke schon, dass dieses Ergebnis etwas zufällig zustande gekommen ist. Beide Mannschaften haben gute Spieler in den Reihen, doch hier gehört auch viel Glück dazu. Zunächst einmal muss man von zu vielen Verletzungen verschont bleiben, außerdem gehört auch ein guter Start in die Saison dazu, da ist die Motivation gleich höher."

ooeliga.at: Hinten nahezu fehlerfrei und nach vorne gefährlich, so kennt man dich. Bist du schon ein Offensivakteur oder doch ein typischer Verteidiger?

Lepschy: "Eigentlich ist mein Spiel schon eher offensiv. Ich war früher ja auch Mittelfeldspieler, habe meist auf der Seite, sowohl links als auch rechts, gespielt. Vor etwa zwei Jahren bin ich dann auf Wunsch des Trainers nach hinten gerückt. Der Grund war, dass wir hinten Personalprobleme hatten, ich war also so etwas wie ein Lückenbüßer. Mittlerweile habe ich mich aber schon damit abgefunden. Dem Trainer passt das gut und er plant auch mit keinem anderen."

ooeliga.at: Auch dein Abwehrkollege Daniel Steinbeiß war nach vorne sehr gefährlich, hat sogar sieben Tore erzielt. Würdest du eure Spielausrichtung als besonders offensiv bezeichnen? 

Lepschy: "Bei ihm waren es vor allem die Standards, er wusste eben wo er stehen muss (lacht). Grundsätzlich spielen wir aber schon offensiv, ja. Wir warten nicht ab, sondern ergreifen selber die Initiative und nehmen das Spiel in die Hand. Das ist auch die Vorgabe des Trainers."

ooeliga.at: Dein Teamkollege Gernot Ertl hat gemeint, er hätte dir seine Stimme zum "Spieler der Herbstrunde" dir gegeben. Ist das umgekehrt ebenso der Fall oder hast du einen anderen Favoriten? 

Lepschy: "Ich habe auch Toni gewählt (lacht). Nein, er hätte es auf jeden Fall verdient. Natürlich sind alle elf Spieler einer Mannschaft wichtig, doch ohne ihn würden wir nicht so weit oben stehen."


von Milan Vidovic

Foto 1: OÖFV
Foto 2+3+Slide: LUI

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