Karl Meister muss Traineramt hinschmeißen

weisskirchen_big.jpgNach den Aufregern rundum die letzten Transfers in der Radio OÖ-Liga gibt es nun auch einen Transfer auf dem Trainerstuhl der Union Raika Weißkirchen. Wer die Mannschaft künftig betreuen wird ist noch unsicher, klar ist aber, dass Karl Meister nicht mehr auf der Trainerbank sitzen wird. "Der Trainerposten ist mit meiner Arbeit nicht mehr vereinbar", sagt der 53-Jährige kurz und knapp zur Beendigung des Engagements beim Tabellen-Zehnten, den er erst in der neunten Runde der laufenden Saison übernommen hatte. Über das Verhältnis zum Verein wollte die LASK-Legende hingegen gar keine Auskunft mehr geben, ooeliga.at hat deshalb auch mit Weißkirchen's Sportlichem Leiter Hannes Neuweg gesprochen.


5 Spiele, 7 Punkte

Nach dem Abgang von Weißkirchen-Langzeitcoach Juan-Francisco Bohensky übernahm Karl Meister das Traineramt beim OÖ-Ligisten und holte in der neunten Runde gleich einen 1:0-Sieg gegen Micheldorf. Das größte Negativerlebnis folgte aber nur eine Woche später, als man mit 1:9 bei unterging. In der fünf Spielen, in denen Meister die Mannschaft betreute, holte die Mannschaft sieben Punkte. Bedenkt man, dass zuvor auch nur zehn Zähler in acht Spielen geholt wurden, war diese Ausbeute gar nicht so schlecht. 

Schulwart statt Fußballtrainer

Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnte war, dass der Trainer bald zeitlich verhindert sein könnte, eine Ausübung des Traineramts unmöglich sein würde. "Kurz nachdem er bei uns Coach wurde, bekam Meister ein Schreiben, wonach er wieder arbeiten müsse. Vor zwei Jahren hatte er ja aufgrund einer fehlgeschlagenen Bandscheibenoperation seinen Beruf aufgeben müssen. Anscheinend hat das jetzt jemandem missfallen, dass er einen Trainerjob in der OÖ-Liga ausüben wollte. Nun muss er wohl als Schulwart arbeiten, würde nur alle 14 Tagen ein Training abhalten können, was in der OÖ-Liga klarerweise nicht möglich ist. Wir haben schon länger davon gewusst und wollten bis 1. Februar abwarten. Nun scheint es aber so, dass es wirklich dabei bleibt, weshalb wir auch nicht noch einen Monat warten wollten und uns so einvernehmlich getrennt haben", schildert Weißkirchen's Sportlicher Leiter Hannes Neuweg die Situation.

"Wenig Berührungspunkte mit der Mannschaft"

Nachdem Meister auf Anfrage von ooeliga.at keine Auskunft über das Verhältnis zu Verein und Mannschaft geben wollte, sieht Neuweg hier keine Diskrepanzen. "Er war ja nur für fünf Spiele hier, während der Winterpause gab es fast keinen Kontakt zur Mannschaft. Insgesamt gab es also nur wenig Berührungspunkte mit der Mannschaft, weshalb ich auch nicht sagen kann, ob das Verhältnis gut oder schlecht war", gibt es auch vom Sportlichen Leiter keine klare Antwort, ob es womöglich auch andere Gründe für die Trennung gibt. Nach einem neuen Coach hat man sich während der Winterpause jedenfalls schon umgesehen. "Weil das alles ja schon länger absehbar war, mussten wir uns natürlich schon anderweitig informieren. Es steht zwar noch nicht fest, wer die Mannschaft betreuen wird, die Entscheidung sollte aber noch in dieser Woche, spätestens am nächsten Montag fallen", sagt Neuweg.


von Milan Vidovic

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