Edelweiß verabschiedet sich aus dem Titelkampf

wallern_sv.jpgedelweiss_union.jpgIm Aufsteiger-Duell zwischen dem SV Zaunergroup Wallern und Union Edelweiß Linz setzte sich am Mittwochabend die Heimmanschaft aus dem Trattnachtal mit 2:1 durch. Damit ist klar, dass Edelweiß nichts mehr mit dem Kampf um den Meistertitel zu tun hat, beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer bereits zehn Punkte. "Unser Ziel war nie der Aufstieg, wir sind mehr als zufrieden mit der Saison", versichert der Sportliche Leiter, Dieter Mirnegg. Auch in Wallern ist man zufrieden, will aber noch nichts vom sicheren Aufstieg wissen. "Grieskirchen ist noch immer knapp hinter uns, es ist noch nichts entschieden", sagt Trainer Harald Gschnaidtner im Wissen, dass aus Grieskirchen die Nachricht kam, gar nicht aufsteigen zu wollen: "Wenn wir uns sportliche qualifizieren, steigen wir auch auf. Alles andere wäre ein Wahnsinn."

Wallern beginnt druckvoll

Nach dem Auswärtssieg bei Sierning hat der SV Wallern Blut geleckt, der Aufstieg ist wieder zum Greifen nahe. Dementsprechend druckvoll beginnt die Gschnaidtner-Elf auch im Spiel gegen den Tabellendritten aus Linz. Sofort wird alles in Bewegung gesetzt, um die Gästeabwehr in Bedrängnis zu bringen, was auch gelingt. In der achten Spielminute zappelt das Leder nämlich schon zum ersten Mal im Gehäuse von Gäste-Keeper Georg Majer. Das 1:0 wird jedoch von Edelweiß selbst eingeleitet, denn die Stumpf-Elf gerät nach einem eigenen Eckball in einen Konter, Harrison Kennedy kommt nach einer schönen Kombination zum Ball, zieht zur Mitte und drückt aus 20 Metern ab. Der Ball passt genau ins Eck - das ist die Führung für den Tabellenführer. Auch in den Folgeminuten bleibt es aufregend, Drechsel und Co. halten den Ball weiterhin gekonnt in den eigenen Reihen und kommen auch immer wieder zu Torchancen. Eine solche vergibt Ramazan Eker, als er draufhält und nur die Latte trifft. Kurz darauf wird auch das Gehäuse auf der anderen Seite des Feldes zum Wackeln gebracht, Gernot Ertl ist diesmal der Übeltäter. 

Das Spiel schäft ein

In dieser Phase ist noch nicht abzusehen, dass es in den letzten Minuten der ersten Halbzeit so gut wie nichts Aufregendes mehr zu bestaunen gibt. Die Partie ist ab der 30. Minute ausgeglichen, Chancen gibt es keine, vor allem die Gastgeber scheinen deutlich zurückgeschaltet zu haben. Das gleiche Bild nach der Pause, am Nicht-Angriffspakt wird weiterhin nicht gerüttelt. Etwa 300 Zuschauer rundum den Wallern-Kunstrasen sind sichtlich irritiert, möchten die Spieler etwa nicht? 

Drechsel mit Siegestreffer

Einer möchte dann doch - Edelweiß' Akif Imamovic tritt in der 73. Minute zum Freistoß an, eine der Spezialitäten des Spielmachers. Auch in dieser Aktion erweist er sich als wahrer Spezialist, zirkelt den Ball aus über 20 Metern Entfernung gekonnt über die Mauer und genau ins Kreuzeck - 1:1. Alles scheint wieder möglich, wer hätte das gedacht? Edelweiß scheint aufgewacht, scheint die große Chance endlich wieder wahrnehmen zu können. Und dann das. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich spielt Wallern's Matthäus Leibetseder einen idealen Stanglpass von links auf Herwig Drechsel, der nicht lange fackelt und zum 2:1 (76.) einschießt. Wieder einmal ist es Drechsel, der seinen Verein auf die Siegerstraße bringt. In den letzten Minuten möchte es Edelweiß noch einmal versuchen, schafft das aber nicht so recht. Wallern versucht zu verteidigen, schafft das auch nicht wirklich. Somit bleibt es ein etwas konfuser Kick, den Schiedsrichter Stefan Kühr nach 90 Minuten beendet und nicht nur die Heimspieler erlöst.

Stimmen zum Spiel

Harald Gschnaidtner, Trainer SV Zaunergroup Wallern
"Für Edelweiß wird es sich mit dem Meistertitel nicht mehr ausgehen, Grieskirchen ist aber nur knapp hinter uns, spielt erst morgen. Ich habe immer gesagt, dass wir auch aufsteigen, wenn wir uns sportlich dafür qualifizieren, alles andere wäre ein Wahnsinn. Wir werden sicher keine 1b auflaufen lassen oder dergleichen, das ist nicht unseres. Was das Spiel gegen Edelweiß betrifft, haben wir sehr gut begonnen, nach 25 Minuten ist der Faden aber gerissen, danach konnten wir keine Ruhe mehr reinbringen. Auch Edelweiß hat schon besser gespielt als heute, das Match war nicht auf sehr hohem Niveau."

Formation: 4-2-3-1
Beste Spieler: Kennedy, Klinger, Drechsel

Dieter Mirnegg, Sportlicher Leiter Union Edelweiß Linz
"Das hatte für mich heute Freundschaftsspielcharakter. Es waren fast keine Fouls im Spiel, alles sehr fair. Ein Remis wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen, denn der Schiedsrichter hat ein Foul von Topf an Görisch vor dem 2:1 für Wallern nicht gesehen. Wir sind dennoch mehr als zufrieden mit dieser Saison, unser Ziel war nie der Aufstieg. Wir wollten eine gute Rolle in der Liga spielen, was wir auch geschafft haben."

Formation: 4-4-2
Beste Spieler: Imamovic, Qerimi

von Milan Vidovic

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