Vorwärts feiert Achtungserfolg vor 800 Fans - Neuerwerbungen glänzen, Stürmersuche geht weiter

steyr-big.jpgskv_-_asbg.jpgRund 800 Zuschauer ließen sich das freundschaftliche Aufeinandertreffen zwischen dem SK Vorwärts Steyr und der Austria Salzburg am Montagabend im altehrwürdigen Stadion an der Steyrer Volksstraße nicht entgehen. Die Elf von Trainerfuchs Adam Kensy konnte dabei nicht nur einen zweimaligen Rückstand egalisieren, sondern bot auch eine über weite Strecken ansprechende Leistung. In den Mittelpunkt des Geschehens sollten jedoch nicht die schon zur Halbzeit wieder ausgewechselten, farblosen Teststürmer Peter Zahradnik (29, Slowakei) und Goran Aleksic (27, Kroatien) rücken, sondern viel mehr die unheimlich stark aufspielenden Christoph Prandstätter, Hubert Zauner und der erst mit Wiederanpfiff eingewechselte Gernot Falkner. ooeliga.at sprach mit Trainer Adam Kensy und Sportchef Oliver Grünwald über die Suche nach Angreifern und das 2:2 gegen den violetten Traditionsklub.

 800 Fans sehen temporeiche Partie

skv_-asbg2.jpgDass die Vorwärts-Fans, trotz des Regionalliga-Abstiegs, heiß auf Fußball sind, haben sie heute eindrucksvoll bewiesen. Ganze 800 Fans ließen sich das von Beginn packende Kräftemessen der beiden Traditionsklubs nicht entgehen und bekamen schon nach nicht einmal drei Minuten den ersten Treffer serviert. Nach genialem Prandstätter-Lochpass stand Goran Aleksic frei Austria-Goalie Stefan Ebner, der Angreifer zu Boden riss, aber dennoch den Pass von Aleksic auf Peter Zahradnik nicht verhindern kann und mitansehen muss wie der Teststürmer die vermeintliche Führung der Rotjacken erzielt. doch Referee Erlinger hat bereits das Foul des Keepers an Aleksic gepfiffen und verwehrt dem Treffer somit die Anerkennung. Nach etwa zehn Minuten sind es die Salzburger, die ihre rund 60, 70 mitgereisten Anhänger jubeln lassen. Nach einer Unachtsamkeit in der Steyrer Abwehr kommt Christoph Hübl im gegnerischen Strafraum frei zum Abschluss und stellt mit einem Schuss in die lange Ecke auf 1:0 für die Violetten. Der Westligist bringt die Partie nun gut unter Kontrolle und die Heimischen finden kaum zwingenden Chancen vor. Anders die Salzburger, bei denen Hübl den Ball nach 27 Minuten wieder im gegnerischen Tor unterbringt, der Treffer aber korrekterweise wegen Abseits aberkannt wird.

Großalber mit Turban - Prandstätter und Falkner geigen auf

Danach musste SKV-Goalie Reinhard Großalber nach einem Zusammenstoß mehrere Minuten lang verarztet werden, konnte aber mit Turban dann wenigstens die erste Halbzeit fertig spielen. Teststürmer Zahradnik fand knapp vor der Pause noch zwei Halbchancen vor, musste aber nach der Pause genauso wie Goran Aleksic für die frischen Angreifer Gernot Falkner und David Klug Platz machen. Auch der angeschlagene Großalber konnte nicht mehr weitermachen und wurde von Ersatztormann Josip Bakovic ersetzt. Vor allem die beiden Offensivkräfte sorgten von Beginn an für ordentlich Schwung und waren maßgeblich am schnellen Ausgleichstreffer beteiligt. Nach knapp 50 Minuten konnte Prandstätter den Austrianer den Ball durch geschicktes Forechecking skv_-_asbg3.jpgabluchsen und spielte den Ball in die Gasse für Gernot Falkner, der das Leder kaltschnäuzig an Austria-Goalie Ebner zum 1:1 in die Maschen schob. Obwohl die Vorwärts angetrieben von den starken Neuerwerbungen nun das Heft in die Hand nahm, waren es die Austrianer die erneut über die Führung jubeln durften. Nach einem Ballverlust von Manfred Rothbauer im Mittelfeld, war es Michael Perlak, der SKV-Keeper Bakovic austanzen konnte und den Ball zum 2:1 ins Gehäuse schob.

Die Kensy-Elf zeigte sich vor den gut besuchten Rängen jedoch keinesfalls schockiert und wäre beinahe im Gegenzug zum Ausgleich gekommen. Der durchbrechende Prandstätter kann an der Strafraumgrenze nur mit einem Foul gestoppt werden und den nachfolgenden Freistoß zirkelt Steyrs neue Nummer zehn an die Latte. Gute fünf Minuten später muss sich Hofer-Elf wieder beim Aluminium bedanken, dass bei einem Freistoß von Gernot Falkner aus dem rechten Halbfeld wieder rettet. Nach knapp 75 Minuten ist es dann aber soweit. Nach einer herrlichen Flanke von der linken Seite von Zauner ist es wiederum der stark aufspielende Prandstätter, der seine Leistung mit dem 2:2-Ausgleichstreffer krönte. Er verarbeitet den Flankenball geschickt mit dem Kopf und lässt Keeper Ebner im Eins-gegen-Eins keine Chance und lupft das Leder mit dem rechten Außenrist vorbei am Salzburger Goalie in die Maschen. In der Schlussphase kann sich Vorwärts-Schlussmann Bakovic bei einem Perlak-Kopfball nochmals auszeichnen, ehe der Schussversuch, des sehr zweikampfstarken Hubert Zauner in der Schlussminute gerade noch geblockt werden kann. So bleibt es nach 91 Minuten beim leistungsgerechten 2:2-Remis zwischen den beiden Kultklubs.

Vorwärts Steyr - Austria Salzburg 2:2 (0:1)
Tore: Falkner (49.), Prandstätter (74.); Hübl (10.), Perlak (60.)
800 Zuschauer

Aufstellung Vorwärts (4-4-2): Großalber (46. Bakovic); Lageder, Duvnjak, Steinbeiss (46. Rothbauer), Danninger; Prandstätter (84. Pavlovic*), Rosca (88. Susic), Zauner, Stadlbauer; Aleksic* (46. Klug), Zahradnik* (46. Falkner)

 

Adam Kensy (Trainer Vorwärts Steyr):
"Die Leistung war okay, aber dennoch habe ich in manchen Phasen und Situationen ein wenig die Kompaktheit vermisst. Die Neuerwerbungen haben einen guten Eindruck hinterlassen, wobei ich heute Christoph Prandstätter und Hubert Zauner hervorheben möchte, sie haben sehr viel für das Team gearbeitet. Ich hoffe, dass ich im Angriff noch die nötigen Verstärkungen bekomme und freue mich schon auf den 16. Juli, wenn ich endlich weiß, wie der Kader endgültig aussehen wird."

Oliver Grünwald (Sportchef Vorwärts Steyr) zur Kaderplanung:
"Die Stürmersuche läuft auch Hochtouren. Dem heute getesteten Peter Zahradnik steckte eine fünfstündige Autofahrt in den Knochen, er hat nur schwer ins Spiel gefunden. Goran Aleksic hat eineinhalb Jahre zuvor nicht mehr gespielt, er braucht noch Matchpraxis. Guillaume N'kendo sucht zurzeit um ein Visum in der österreichischen Botschaft in Nigeria an, da ihm die belgische keines gewähren konnte. Präsident Jörg Rigger kümmert sich höchstpersönlich um diese Angelegenheit, wenn alles glatt läuft, ist N'kendo bis Freitag in Steyr. Zudem werden wir in den kommenden Tagen noch einen österreichischen Angreifer, der zuletzt bei einem Erste-Liga-Verein unter Vertrag stand, und einen weiteren Stürmer aus dem Ausland testen."

Christoph Prandstätter (Mittelfeldspieler Vorwärts Steyr):
"Das gesamte Team hat heute ein starke Leistung geboten, das harte Training von Coach Adam Kensy macht sich wirklich bezahlt. Da wir noch nicht lange zusammenspielen, brauchen wir natürlich noch ein wenig Zeit bis alle Automatismen greifen, doch Fortschritte sind klar erkennbar. Überhaupt war es heute ein geniales Feeling ein Freundschaftsspielvor 800 Zuschauern zu bestreiten, da geht man automatisch über die Leistungsgrenze hinaus. Ich denke meine eigene Leistung war heute ganz gut, ein Tor und ein Assist sind okay, dürfen aber höchstens der Ansporn sein, dass ich noch mehr Gas gebe. Schade, dass das 1:0 nicht gegeben wurde und mein Freistoß nach rund 75 Minuten nur an die Latte ging. Insgesamt sind wir aber sicher auf einem guten Weg."

Fotos: Gabor Bota

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von Redaktion (mawo)

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