Bad Schallerbach trotz 75 Minuten Überzahl nur Remis

Die erste Duftmarke in diesem Spiel setzen die Gäste. Die beste Möglichkeit findet dabei Neuhofens Thomas Burghuber vor, der links im Strafraum an den Ball kommt und einen gefährlichen Aufsitzer aufs kurze Eck bringt. Schallerbacher-Torhüter Ilir Saliu hält diesen Schuss aber bravourös. Nur wenige Minuten später klopft auch Daniel Haderer auf der anderen Seite erstmals an, Neuhofens Keeper Stefan Pointner bleibt aber der Sieger. In Minute 11 behält dann jedoch der Schallerbach-Stürmer die Oberhand. Einen Freistoß von links setzt Daniel Haderer flach und scharf aufs kurze Eck an, der Ball geht durch die Mauer und an Freund und Feind vorbei - 1:0. Bei diesem Gegentreffer hat Neuhofens Keeper Stefan Pointner nicht gut ausgesehen. Nur vier Minuten später der nächste Aufreger: Harald Ruckendorfer führt den Ball im Spielaufbau in die gegnerische Hälfte, Neuhofens Michael Buchsteiner attackiert den Schallerbacher mit einer Grätsche und der Unparteiische zögert nicht lange - Rote Karte für den Neuhofner!

Danach nimmt die Partie weiter Fahrt auf, Schallerbach spielt gut nach vorne und auch Neuhofen versteckt sich nicht. Trotzdem ist spielerisch ein leichtes Übergewicht bei den Heimischen merkbar, deren Defensive bisher alles im Griff hat. Die Akteure schenken sich nichts und steigen teilweise sehr hart ein, einige Gelbe Karten und die bereits erwähnte Rote Karte sind da die Folge. Die optische Überlegenheit der Heimischen resultiert zwar vorerst nicht in zwingenden Möglichkeiten, trotzdem wird es aber des öfteren gefährlich. Einmal scheitert Ruckendorfer mit einem Schuss aufs kurze Eck, später scheitert Dominik Weinberger mit einem Doppel-Schussversuch an der gegnerischen Defensive. In Minute 40 hätte sich das numerische Verhältnis womöglich wieder ausgleichen sollen: Ein Neuhofner geht nach hartem Körpereinsatz von Marko Dautovic zu Boden - der Schiedsrichter entscheidet hier aber womöglich fälschlicherweise nicht auf Tätlichkeit. Es geht schließlich mit einer mehr als verdienten 1:0-Führung für die Heimischen in die Kabinen.

 

Im zweiten Durchgang plätschert die Partie dann so vor sich hin. Es ereignen sich keine besonderen Torszenen, spielerisch haben die Gäste trotz numerischer Unterlegenheit aber vorerst die Kontrolle über das Spielgeschehen. Schallerbach tut nur mehr sehr wenig fürs Spiel, während Neuhofen nun wohl wieder etwas Hoffnung schöpft und immer stärker wird. Die beste Chance finden die Gäste per Freistoß vor, der Ball senkt sich nur knapp über der Latte am langen Eck hinters Tor ins Torout. Wenig später kann ein Schallerbacher bei einem Volley-Versuch von Thomas Reiter noch rechtzeitig klären, nach einem Eckball ist es danach erneut Neuhofens Nummer zehn, der volley sein Glück versucht, jedoch ohne Erfolg. Nach weiteren druckvollen Minuten der Gäste gelingt der Angerschmid-Elf schließlich der mehr als verdiente Ausgleich. Nach einer Flanke wird Patrick Möschl in der Mitte alleine gelassen und kann in Minute 85 zum 1:1 einköpfen. In der Schlussphase kommt dann zwar auch Bad Schallerbach noch ein bis zwei Mal vors gegnerische Tor, es bleibt aber beim Unentschieden. Für die Gäste auf jeden Fall ein gewonnener Punkt, für Bela Hegedüs und seine Schallerbacher sicher nur ein wenig tröstendes Pünktchen. Aufgrund des Spielverlaufs kann man das Unentschieden aber auf jeden Fall als gerecht einstufen. 

 

Bela Hegedüs, Trainer SV sedda Bad Schallerbach

"Aufgrund des Spielverlaufs ein gerechtes Unentschieden. In der ersten Halbzeit waren wir spielerisch sehr stark, haben dann aber wieder stark nachlassen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Leider ist uns wieder das selbe Problem wie in Dietach wiederfahren, mit einem Mann mehr muss man weit mehr daraus machen und nicht am Schluss zittern."

 

Formation: 4-2-3-1

Beste Spieler: Thomas Kessler, Thomas Stadler (beide Mittelfeld)

 

 

Michael Angerschmid, Trainer SV WIGO-HAUS Neuhof-I./SV Ried Amateure

" Wir sind ziemlich konzentriert und aggressiv in die Partie gestartet und haben dann ein blödes Gegentor kassiert. Vor allem in der ersten Halbzeit war für mich die Schiedsrichter-Leistung aber ein Wahnsinn, wir spielten nicht nur gegen elf Schallerbacher sondern auch noch gegen drei Unparteiische. Die Entscheidungen waren teilweise mehr als fragwürdig. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aufgrund von Umstellungen  besser ins Spiel gefunden und auch verdient den Ausgleich noch erzielen können."

 

Formation: 4-4-2

Bester Spieler: Vladimir Gligoric (Innenverteidigung) 

 

 

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von Christoph Bolda