Herbstrückblick Teil 7: SV CNC Glück Sierning

altAm Ende der Vorsaison hatte der SV CNC Glück Sierning acht Punkte Vorsprung auf den Absteiger und Lokalrivalen Union Dietach, die Elf beendete die Meisterschaft somit an vorletzter Stelle. Es folgten ein Trainerwechsel und etliche Transfers. Und siehe da, unter Thomas Engelmaier scheint die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. Für Sektionsleiter Martin Edlinger ist das keine Überraschung, er war von Beginn weg von den Neuzugängen überzeugt und sieht den aktuell Tabellenfünften wieder auf einem guten Weg.

24 Punkte und Rang fünf nach der Hinrunde. Hätten Sie vor der Saison mit dieser Ausbeute gerechnet?

"Wir haben uns für diese Saison einen Top-5-Platz als Ziel gesetzt, und wir liegen ja jetzt auch auf diesem fünften Rang. Mit diesen Verstärkungen im Sommer war klar, dass wir weit mehr erreichen wollen als in der Saison davor. Uns haben auch einige Spieler verlassen, die Qualität des Kaders hat insgesamt aber zugenommen."

 

Warum war dieser Umbruch im Sommer notwendig?

"Die Kaderqualität war im letzten halben Jahr einfach sehr dürftig. Grund war, dass wir Spielern mehr Verantwortung übergeben haben, die diese zuvor auch gefordert hatten. Sie haben dieses Vertrauen aber nicht bestätigt, haben nicht das gebracht, was wir erwartet haben. Das war auch das Problem von unserem Ex-Coach Andi Luksch, der jahrelang tolle Arbeit geleistet hat, aber am Ende eben nicht mehr die Spieler zur Verfügung hatte, die er gebraucht hätte. Da hätten wir uns als Verein auch beinahe verspekuliert, da es nur einen Absteiger gab, wollten wir etwas ausprobieren. Fast wäre das nach hinten losgegangen. Außerdem wird es immer schwierig, wenn ein Trainer schon lange beim Verein ist, unter dem neuen Coach musste jeder sofort voll mitziehen, musste sich beweisen. Wir haben jetzt auch auf vier Trainings pro Woche umgestellt, davor hatten wir drei Mal trainiert."

 

Man hat sich vor der Saison nicht nur für einen Trainerwechsel, sondern auch erstmals für die Verpflichtung von zwei Legionären entschieden. Wie kam es dazu?

"Als uns Michael Kogler in Richtung St. Florian verlassen hatte, war klar, dass wir einen Stürmer brauchen. Nun, wir haben uns umgesehen, haben allerdings keinen geeigneten Kandidaten gefunden. In der -Liga gab es den ein oder anderen Kandidaten, aber ein Mathias Roidinger oder ein Lukas Leitner sind derart mit ihren Vereinen verwurzelt, dass es keine Chance gibt sie wegzulotsten. Es blieb uns also nichts anderes übrig als einen Blick ins Ausland zu werfen. Wir sind sehr zufrieden mit Vladimir Balek und Jan Riegel, werden in Zukunft aber vor allem wieder junge Spieler aus der Umgebung holen, auch jetzt im Winter werden womöglich zwei solche zu uns stoßen. Mit Florian Templ hatten wir damals einen Glücksgriff getätigt, solche Stürmer sucht jeder Verein, vielleicht ist irgendwann wieder ein solcher dabei."

 

Wie haben sich die neuen Spieler allgemein im Herbst geschlagen?

"Wir waren von Beginn weg überzeugt von ihnen, deshalb auch diese Erwartungshaltung. Riegel hat vor der Abwehr hervorragende Partien abgeliefert und Balek ist ein Top-Stürmer. Mit der Verpflichtung von Semih Gölemez haben wir auch im Mittelfeld viel Qualität dazu gewonnen, und David Mühlböck ist für mich, obwohl er sehr jung ist, einer der besten Tormänner der Liga. Aber nicht nur die Neuen haben überzeugt, ein Florian König hat einen Riesenschritt nach vorne gemacht, auch Martin Dietachmair hat hervorragende Leistungen gebracht. Außerdem hat unser Kapitän, Markus Dietachmair, auf einem sehr hohen Level gespielt. Das Gefüge hat wieder zusammengefunden, die Mannschaft ist sehr kompakt."

 

Wo gibt es dennoch Verbesserungsbedarf?

"Diesen sehen wir noch in der Hinsicht, dass weitere Spieler an den Kader herangebracht werden müssen, um noch flexibler zu werden. Auch was die taktische Ausrichtung betrifft, dann könnte man zum Beispiel auch einmal auf ein 4-4-2-System wechseln. Wir werden die neun Wochen Vorbereitung - unter anderem auch im Trainingslager in der Türkei - dazu nutzen, hoffentlich kommen wir gut aus den Startlöchern, zu Beginn wartet Marchtrenk auf uns."

 

Das Ziel bleibt weiterhin ein Top-5-Platz?

"Ja, grundsätzlich bleibt es dabei. Es wird allerdings keine Rolle spielen, ob wir die Meisterschaft nun an dritter oder an siebenter Stelle beenden. Wichtig ist, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt und einen attraktiven Fussball spielt."

 

Redaktion

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