Ungewöhnliche Maßnahmen beim SV Neuhofen/Ried

altUngewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Ungewöhnlich ist beim SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure die derzeitige Tabellensituation. Waren die Innviertler in den Vorjahren stets in der oberen Tabellenhälfte zu finden, so droht heuer ein erbitterter Abstiegskampf. Um diesen bestehen zu können, setzt man nun auf Routine. Und hier kommen wir zur ungewöhnlichen Maßnahme. Denn statt wie sonst Verstärkung in der AKA Ried zu suchen, greift man diesmal zu zwei erfahrenen "Externen", an denen sich die junge Truppe aufrichten soll.

Winkler gibt Comeback, Schneider will hoch hinaus

Für Manfred Winkler, der von Bezirksligist TSV Frankenburg zur Grochar-Elf stößt, ist das Innviertler Terrain kein neues. Er war in seiner Jugend bereits in der Rieder Akademie engagiert, spielte danach unter anderem beim 1. FC RFE Vöcklabruck in der Regionalliga und danach beim SV Gmundner Milch und beim SV Micheldorf in der OÖ-Liga. "Er ist ein sehr dynamischer Flügelspieler, ist ein hervorragender Fußballer und steht im Gegensatz zu Gabriel Schneider voll und ganz dem Amateurteam zur Verfügung", sagt Sektionsleiter Gerald Eiblmayr. Schneider kommt vom Regionalligisten SV Seekirchen, spielte zuvor unter anderem beim LASK, FC Wels und Union St. Florian. Er wird sowohl mit der Profimannschaft als auch mit den Amateuren trainieren. "Er sollte im zentralen defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen, ist aber eigentlich universell einsetzbar. Wir haben solche Spieler gebraucht, das hat man schon im Test gegen St. Florian gesehen, allein von der Körpersprache merkt man, dass das sehr gute Fußballer sind." Gegen St. Florian gab es ein 0:0, der nächste Test folgt am morgigen Freitag gegen den USC Eugendorf.

"Man kann die Unerfahrenheit nur so kompensieren"

Das Engagement dieser beiden erfahreneren Spieler - Winkler ist 27 Jahre alt, Schneider wird in wenigen Tagen 24 - ist für die Innviertler doch außergewöhnlich, für Eiblmayr war es aber die vollkommen richtige Entscheidung. "Die Mannschaft hat viel Potential, in der Situation, in der wir uns jetzt befinden, brauchen wir aber erfahrene Spieler im Team. Die jungen Burschen brauchen einfach jemanden, auf den sie sich verlassen können, man kann die Unerfahrenheit nur so kompensieren. Das Engagement war ein Schritt in die richtige Richtung, nun muss die Mannschaft zusammenhalten, nur gemeinsam kommen wir da unten raus", appelliert Eiblmayr an das ganze Kollektiv. Den Grund für die schlechte Ausbeute im Herbst - mit 15 Zählern steht das Team am vorletzten Rang - sieht der Sektionsleiter vor allem in der Umstellung der Alterstufen im Nachwuchsbereich. "Es wurde von einer U19 auf eine U18 umgestellt, das merkt man einfach, die Spieler kamen nun noch jünger zum Amateurteam. Es ist nicht so, dass wir den Jungen nicht vertrauen, aber in dieser Situation mussten wir zwei Erfahrene holen", sieht Eiblmayr das Einkaufsprogramm damit auch abgeschlossen. Einen Abgang gibt es ebenfalls zu verzeichnen, Raphael Platzer wechselt zu Ligakonkurrenz Union Gurten. "Womöglich kommt noch ein weiterer Abgang dazu."

Achtungserfolg beim Hallencup

"Wenn du die ersten drei Spieler verlierst, bist du normalerweise schon weg", analysiert Eiblmayr die OÖ-Liga Hallencup-Vorrunde, die sein Team doch noch überstand. Möglich wurde dies, da man nach den drei Niederlagen zu Beginn vier Siege in Folge feierte. Am Finaltag holte man dann zwar nur noch einen Punkt aus drei Spielen, allein der Einzug in die Finalrunde konnte schon als Achtungserfolg angesehen werden. "Wichtig war, dass von fünf auf vier Feldspieler umgestellt wurde, deshalb war es nicht mehr ganz so körperbetont. Wichtig war der Spaßfaktor, die Spieler sollten wieder Freude am Fußball bekommen. Donau hat das Turnier verdient gewonnen, sie haben eine echte Hallenmannschaft, so auch Micheldorf. Da hatten wir keine Chance mehr. Insgesamt war es ein sehr lässiges Turnier."

 

Redaktion

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