SV Sierning schreibt mit einem Remis gegen Neuhofen/Ried Amateure in der Tabelle an

SV Sierning
USV Neuhofen i. I./SV Ried 1b

Nach dem Erstrundenaus im Landespokal gegen Micheldorf, sowie drei Niederlagen in Folge zum Auftakt der OÖ-Liga – powered by Zwei Fach Fenster warf so manch bekanntes Printmedium beim SV CNC Glück Sierning in den letzten Tagen bereits die Trainerfrage auf. Thomas Engelmaier, seines Zeichens seit nun mehr als zwei Jahren Chefcoach der Sierninger, hatte bereits vor dem Saisonstart im exklusiven Gespräch mit ligaportal.at betont, dass seine in der kurzen Sommerpause neu zusammengestellte Mannschaft einige Zeit benötigen würde, um zu einer funktionierenden Einheit zusammenzuwachsen. Das Warten auf das zumindest erste kleine Erfolgserlebnis in der laufenden Spielzeit sollte am Samstag im Heimspiel gegen den USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Ried Amateure ein Ende haben. Der SV Sierning erkämpfte sich mit viel Einsatz und Herz, dank des Premierentors des erst 17-jährigen Albin Dzafic gegen die Reserve des Bundesligisten ein 1:1-Unentschieden, wobei man den Ausgleichstreffer durch Miron Muslic erst sieben Minuten vor dem Ende kassierte.

 

Premierentreffer eines Eigengewächses

Im Gegensatz zur Vorwoche, als die USV Neuhofen i. I./SV Ried Amateure zu Hause gegen den SV Gmunden ein 1:1-Remis erreicht hatte, konnte Gäste-Trainer Thomas Weissenböck dieses Mal nicht auf die Hilfe von Nico Antonitsch und Fabian Schubert aus dem Bundesligakader zurückgreifen. An ihrer Stelle rückten U17-Nationalspieler Albin Ramadani, sowie der ungarische Neuzugang von Ferencvaros Budapest Attila Havas neu in die Startformation der Innviertler. Auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten, musste in dieser Begegnung aber auch der SV Sierning, bei welchem Gerald Hintringer und Hannes Zauner, nach ihren Ausschlüssen bei der 1:3-Niederlage gegen Bad Ischl, gesperrt fehlten. Die dadurch frei gewordenen Plätze in der Anfangself der Hausherrn nahmen die beiden Nachwuchshoffnungen Gregor König und Albin Dzafic ein. Letztgenannter war es dann auch, der seine Chance von Beginn an spielen zu dürfen, mit dem einzigen Treffer vor der Pause perfekt nützte. Das erst 17-jährige Sierninger Eigengewächs schoss den aktuellen Tabellenletzten in der 36. Minute mit seinem ersten Tor überhaupt in Oberösterreichs höchster Spielklasse in Front. Die Vorarbeit zum Premierentreffer von Dzafic, leisteten Michael Miksits und Stefan Gröbl, die nach einem Stellungsfehler in der Viererkette der Rieder bei einem weiten Ball ihren talentierten Teamkollegen gekonnt in Szene setzten.

Bereits zuvor hätten die Sierninger in der 22. Minute gleich mehrfach die Möglichkeit gehabt, um in Führung zu gehen, jedoch brachten die Gäste, die zu Beginn das Spiel kontrolliert und durch Miron Muslic auch die große Chance auf das 0:1 vorgefunden hatten, immer wieder im letzten Moment noch einen Fuß oder eine Hand dazwischen.

Beherzt kämpfende Hausherren

Anfangs der zweiten Hälfte hatte man dann vorerst nicht unbedingt das Gefühl, als könnte die zweite Garnitur des SV Ried das Spiel noch einmal drehen. Nach rund einer Viertelstunde im zweiten Abschnitt hatte dann der Trainer der Innviertler Thomas Weissenböck endgültig genug vom bisherigen Auftritt seines Teams nach Wiederbeginn gesehen und nahm dementsprechend gleich einen Dreifachwechsel vor. Für Luca Mayr-Fälten, Albin Ramadani und Daniel Humer kamen Valentin Frank, Armin Karabegovic und Marco Weber neu in die Partie. Mit frischen Kräften wollten die Rieder das Blatt noch einmal wenden, die nächste gute Möglichkeit fand jedoch der SV Sierning vor. Gäste-Keeper Markus Schöller zeigte sich aber bei einer gefährlich auf das Tor gezirkelten Freistoßflanke von der linken Seite in der 69. Minute aufmerksam. Nur eine Minute später konnte sich auch sein Gegenüber im Tor der Hausherrn auszeichnen. Eine Hereingabe von der linken Seite hatte sich Miron Muslic wunderbar mit der Brust angenommen. Der routinierte Angreifer ließ anschließend einen Gegenspieler aussteigen und versuchte sein Glück aus geringer Distanz mit einem Schuss ins kurze Eck. Siernings Torhüter Yannick Stern war jedoch auf seinem Posten und verhinderte den Ausgleich. Die Weissenböck-Elf war in dieser Phase die Mannschaft mit mehr Spielanteilen, gegen das beherzt kämpfende Schlusslicht tat sie sich aber schwer, zumal die entscheidenden Zweikämpfe zu oft verloren gingen.

Matchball in die Wolken

In der 72. Minute hätten es die Sierninger bei einem Konter schließlich am Fuß gehabt, für die Vorentscheidung zu sorgen. Alleine vor dem herauseilenden Torwart Schöller, scheiterte man jedoch an diesem. Die Schlussviertelstunde hatte es dann noch einmal so richtig in sich. So bewahrte zunächst abermals Torhüter Yannick Stern die Sierninger vor dem drohenden 1:1, indem er zunächst einen Kopfball gerade noch aus dem Eck fischte, ehe er auch noch den Nachschuss aus kurzer Distanz zur Ecke abwehrte. Beim darauffolgenden Corner war dann aber auch das 18-jährige Talent zwischen den Pfosten des SVS machtlos, als Torjäger Miron Muslic am langen Pfosten relativ freistehend per Kopf mit seinem bereits sechsten Saisontreffer den knappen Vorsprung der Gastgeber egalisierte. Offenbar noch geschockt durch das Gegentor sorgte unmittelbar nach dem Wiederanstoß ein langer Ball in den Sierninger Strafraum erneut für große Gefahr. Im letzten Moment gelang es den Mannen von Coach Thomas Engelmaier die Situation mit vereinten Kräften aber noch zu bereinigen. Eine noch weitaus größere Chance auf den möglichen Sieg vergab schließlich rund fünf Minuten vor dem Ende der SV Sierning. Nach einem Freistoß schraubte sich der kurz zuvor eingewechselte Alem Pasic in die Höhe. Seinen Kopfball lenkte Schlussmann Markus Schöller direkt vor die Füße des heranstürmenden Michael Miksits ab, der jedoch unter starker Bedrängnis den Matchball aus kurzer Distanz anstelle ins leere Tor in die Wolken beförderte. Wie schon im Vorjahr gab es somit im Duell dieser beiden Vereine auf Sierninger Boden keinen Sieger.

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Engelmaier (Trainer des SV Sierning):

„Ich denke, wir haben schon in der ersten Hälfte ganz gut gespielt und hatten auch die besseren Chancen. Die Pausenführung ging daher meiner Meinung nach auch in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann leider einige gute Möglichkeiten ausgelassen, um das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Kurz vor Schluss kassieren wir schließlich aus einer Standardsituation noch den Ausgleich. Die Tore, die man nicht schießt, bekommt man bekanntlich nun einmal, vor allem wenn man wie wir derzeit hinten drinnen steht. So ist einfach der Fußball, wozu auch die Szene kurz vor Schluss gepasst hat, als wir den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnten. Wie der Rieder Verteidiger den Ball von Miksits im letzten Moment noch abwehren konnte, ist mir schlichtweg ein Rätsel. Am Ende sind es aus meiner Sicht aufgrund der zahlreichen Chancen somit zwei verlorene Punkte, wenngleich man nicht vergessen sollte, dass wir auch nicht gegen irgendwen gespielt haben. Wir haben uns leider nicht für unsere gute Leistung entsprechend belohnt, dennoch muss man das Positive aus dieser Partie mitnehmen und das ist nun einmal, dass wir unser spielerisch nicht schlecht präsentiert und einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Ich habe gewusst, dass es eine schwierige Saison werden würde, nichtsdestotrotz werden wir das Beste versuchen, um uns so schnell wie möglich aus der Abstiegszone zu befreien, wovon ich auch überzeugt bin, dass uns das gelingen wird. Unseren vielen jungen Spielern, die vor kurzem noch in ganz anderen Ligen gespielt haben, muss man aber einfach die Zeit geben, um sich an das weitaus höhere Tempo zu gewöhnen.“

Die Besten: Stern, Öncel, PAUSCHALLOB

 

Thomas Weissenböck (Trainer des USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Ried Amateure):

„Wir hatten das Spiel eigentlich zu Beginn ganz gut im Griff und hätten durch Muslic auch in Führung gehen müssen. Die Sierninger, die sehr tief gestanden sind, haben uns zusammen mit dem sehr hohen Rasen das Leben aber nicht leicht gemacht, dennoch waren wir vor der Pause die bessere Mannschaft, die auch mehr Spielanteile hatte. In der zweiten Hälfte sind wir dann vorerst nicht so in die Gänge gekommen, wodurch ich mich entschlossen habe, früh das Wechselkontingent auszuschöpfen. Nach dem Dreifachtausch ist es dann auch besser gegangen und wir hatten wieder mehr Dynamik in unserem Spiel. Der Ausgleich war letztendlich verdient, wenngleich wir kurz vor Schluss auch noch einmal etwas Glück hatten. Mit dem Punkt kann man unterm Strich zufrieden sein, wobei wir schon in unseren Aktionen noch deutlich Luft nach oben haben.“

Die Besten: -

 

Fotocredit: Martin König

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