Trainerfuchs soll SC Marchtrenk wieder in die Erfolgsspur führen

Mit einem tollen Finish schaffte der SC Marchtrenk 2014 im letzten Moment den Klassenerhalt. Nachdem der Klub unter Trainer Erich Wagner in der vergangenen Saison die OÖ-Liga aufgemischt hatte und auf dem sensationellen dritten Platz gelandet war, kamen die Marchtrenker unter Neo-Coach Yahya Genc zwar gut aus den Startblöcken, in der Folge schlitterten die Blau-Gelben jedoch in eine (Ergebnis-)Krise, kamen in der Hinrunde nur als Zwölfter ins Ziel und überwintern nach acht Niederlagen in den letzten elf Runden in akuter Abstiegsgefahr. Nach der Trennung von Genc ist "Trainerfuchs" Wagner wieder an seine alte Wirlkungsstätte zurückgekehrt und soll in seiner dritten Amtszeit die Kicker wieder in die Erfolgsspur führen.

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Ausgezeichneter Start - sechs 0:1-Niederlagen

Nach einem aus in der ersten Runde des Baunti Cups (3:5 im Elfmeterschießen in Weißkirchen) nahmen die Marchtrenker in der Meisterschaft sofort Fahrt auf. Der SC blieb in den ersten vier Runden ungeschlagen und führte nach Heimsiegen gegen Donau und Wels sowie Unentschieden in Micheldorf und Gmunden in der Anfangsphase zwei Mal die Tabelle an. Damit hatten Kapitan Julian Peterstorfer und Co. ihr Pulver aber fast schon verschossen. Gegen Sierning, Vöcklamarkt und Perg musste sich die Genc-Elf jeweils mit 0:1 geschlagen gaben. Nach einer weiteren Pleite, bei Edelweiß Linz, kehrte man mit einem 4:0-Erfolg gegen Schlusslicht St. Marienkirchen wieder auf die Siegerstraße zurück, ehe man in St. Martin und gegen Bad Ischl zwei weitere 0:1-Niederlagen einstecken musste.

 

Schwacher Endspurt

Nach einem "Dreier" in Neuhofen/Ried, einem Remis gegen Bad Schallerbach und einer Niederlage gegen Herbstmeister Grieskirchen, zog der SC Marchtrenk zum Herbstausklang in Weißkirchen zum bereits sechsten Mal in dieser Saison mit 0:1 den Kürzeren. "Ebenso wie die sensationelle letzten Saison können wir uns nach dem ausgezeichneten Start auch ie Talfahrt nicht wirklich erklären. Dabei hat es zunächst danach ausgesehen, als sollten wir an die tolle Performance des Vorjahres anknüpfen können. Leider hat dann das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen, wenngleich nicht fehlt gefehlt hat und die Spiele durchwegs knapp verloren gingen", erklärt Sportchef Christian Baschlberger. Knapp hin oder her, letztendlich musste nur Nachzügler St. Marienkirchen öfter den Platz als Verlierer verlassen.

 

Kompakte Hintermannschaft, aber Probleme in der Offensive

Auf eigener Anlage konnte der Tabellenzwölfte immerhin drei Siege feiern, in sieben Auswärtsspielen aber nur einen "Dreier" einfahren. Während lediglich die Top-Teams aus Grieskirchen und Vöcklamrkt weniger Gegentore kassierten, durften nur Sierning und St. Marienkirchen weniger Treffer bejubeln. "Hinten sind wir ausgezeichnet gestanden und haben nicht viel anbrennen lassen. In der Offensive hingegen hatten wir mit Problemen zu kämpfen. Vor allem unser Flügelspiel war nicht effizient genug, weshalb Tomas Oravec, der ein klassischer Strafraumstürmer ist, nicht mit den nötigen Bällen gefüttert wurde", weiß der Sportchef, wo der Schuh drückt. Aufgrund der Negativserie entschlossen sich die Verantwortlichen zu einem Trainerwechsel. "Nachdem im Sommer die geplante Vertragsverlängerung nicht zustandegekommen ist, freuen wir uns, dass wir uns am Ende der Hinrunde mit Erich Wagner auf eine erneute Zusammenarbeit verständigen konnten", so Baschlberger.

 

Je drei Zu- und Abgänge

Mit Volkan Gencer (Grieskirchen), Raphael Stubenvoll (Hörsching) sowie Harald Feitzelmayer (Lichtenberg) stehen drei Spieler nicht mehr zur Verfügung. Während Shafigh Hakim nach einem Auslandsstudium in Spanien wieder ins Geschehen eingreift, sind Rechtsverteidiger Tobias Traxler (Donau) und Torwart Milorad Culic (St. Magdalena), der aufgrund einer akuten Leisten- und Schulterverletzung von Stamm-Keeper Andreas Knogler als zusätzlicher Goalie verpflichtet wurde, jeweils von Linz nach Marchtrenk gewechselt. Zudem ist Davor Rafajac nach einem Kreuzbandriss wieder ins Training eingestiegen, mit einem Comeback des Innenverteidigers ist jedoch erst im Verlauf der Rückrunde zu rechnen. "Hakim ist universell einsetzbar und wird uns darum helfen können. Auch vom 18-jährigen Traxler erwarten wir uns einiges. Zudem ist mit David Mayr ein 16-jähriges Eigengewächs in den Kader nachgerückt. David ist ungemein dynamisch, kann in der Offensive bzw. auf der Außenbahn agieren und hat im Herbst in der Kampfmannschaft debütiert", sagt Christian Baschlberger.

 

Obere Tabellenhälfte im Visier

Am Tag nach dem Aus in der Finalrunde des OÖ-Liga-Hallencups pfiff der alte und neue Trainer am 18. Januar die Vorbereitung an. Nach einer 0:7-Klatsche im ersten Aufbauspiel gegen Regionalligist Stadl-Paura und einem 4:0-Sieg gegen Landesligist Schwertberg, bestritten die Marchtrenker im letztwöchigen Trainingslager in Neuhofen/Ybbs zwei weitere Testspiele: 5:0 gegen Asten und 4:0 gegen Losenstein. Am Freitag wird gegen Landesligist Freistadt erneut getestet. "Die Vorbereitung ist bislang planmäßig verlaufen. Unter Coach Wagner wird hart gearbeit und fleißig trainiert. Auch das Trainingslager war perfekt", ist der Sportchef zufrieden. Da man von "Strich" nur aufgrund der besseren Tordifferenz bzw. durch einen Punkt getrennt ist, geht es im Frühjahr vor allem darum, das Abstiegsgespenst zu vertreiben. "Auch wenn wir zunächst die Abstiegsgefahr bannen müssen, gehen wir mit gewissen Erwartungen in die Rückrunde und wollen in die obere Hälfte der Tabelle klettern. Wir möchten den Klassenerhalt frühzeitig fixieren, um den einen oder anderen jungen Spieler einsetzen und die Personalplanung vorantreiben zu können", wünscht sich Christian Baschlberger einen optimalen Saisonverlauf.

 

Zugänge:
Tobias Traxler (ASKÖ Donau Linz)
Milorad Culic (SK St. Magdalena)
Shafigh Hakim (nach Auslandsstudium)

Abgänge:
Volkan Gencer (SV Grieskirchen)
Raphael Stubenvoll (SC Hörsching)
Harald Feitzelmayer (SV Lichtenberg)

Bisherige Testspiele:
4:0 gegen ASKÖ Schwertberg (LLO)
4:0 gegen SV Losenstein (BLO)
5:0 gegen SK Asten (1M)
0:7 gegen ATSV Stadl-Paura (RLM)

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Günter Schlenkrich

Foto: Haselgrübler

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