SC Marchtrenk erzielt drei Tore unterliegt aber Edelweiß

Ein Thriller wie ihn sich Hitchcock nicht besser ausdenken hätte können ereignete sich am Samstag Nachmittag in Marchtrenk am SC-Platz. Das Tabellenschlusslicht SC Marchtrenk forderte Liga-Urgestein Union Edelweiß lange, musste sich am Ende aber doch knapp mit sage und schreibe 3:4 geschlagen geben. Die Stumpf-Elf hatte am Schluss den längeren Atem und brachte den Vorsprung über die Zeit. Die Linzer konnten sich damit vorerst wohl aller Abstiegssorgen entledigen, während der SC Marchtrenk Letzter bleibt.

 

Anfangsphase hielt was sie versprach

Mit einem überraschenden Auswärtssieg beim SV Sierning meldete sich der SC Marchtrenk in der Vorwoche eindrucksvoll zurück. Den Verantwortlichen aus der Welser Vorstadt dürften angesichts der Tatsache dass man damit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wiederherstellen konnte nicht nur Steine sondern ganze Felsen vom Herzen gefallen sein. In diesem Spiel waren es aber die Linzer, die wie die Feuerwehr loslegten. Es dauerte etwa 150 Sekunden, da zappelte die Kugel auch schon im Netz. Goalgetter Marius Bogdan brachte mit einem satten Flachschuss die Stumpf-Mannen mit 0:1 in Front. Der SC reagierte mit ein paar zaghaften Schussversuchen, konnte aber wenig später ebenfalls reüssieren. Nach einem Foulpfiff in Strafraumnähe schnappte sich Dejan Javorovic das Spielgerät. Gekonnt zirkelte er den Ball in die Linzer Maschen und konnte damit den 1:1-Ausgleich herstellen.

Das Spiel befand sich nun auf Messers Schneide. Beide versuchten ihr Glück, gefunden haben es zunächst einmal die Linzer. Marius Bogdan stellte sich der Herausfoderung eines vom Schiedsrichtertrios verhängten Foulelfmeters und meisterte diese bravourös. Doch Bogdan wäre nicht Bogdan wenn er nicht noch einen parat hätte. Ein Goalgetter seiner Klasse gibt sich mit einem Doppelpack natürlich nicht zufrieden. In der 30. Minute machte er mit dem 1:3 den Hattrick perfekt. Edelweiß tat in dieser Phase sicherlich mehr für das Spiel und ging somit nicht unverdient mit einem 1:3 in die Katakomben.

Javorovic erhöht die Spannung

Aus der zweiten Halbzeit gekommen merkte man den Marchtrenkern an, dass sie gewillt waren am Ausgang dieser Partie noch etwas zu ändern. Peterstorfer fasste sich kurz nach Wiederbeginn ein Herz und versuchte einen Fallrückzieher in "Alan-Manier", welcher allerdings scheiterte. Fünf Minuten später zappelte das Leder aber schon wieder im Netz. Nach einem schön vorgetragenen Angriff stand Prekop goldrichtig und bugsierte das Leder zum 2:3 ins Netz. Dann kam der Auftritt von Robert Pervan. Er legte sich aus der Distanz das Leder zurecht, zog ab und sein abgefälschter Schuss landete zum Jubel der mitgereisten Linzer Fans zum 2:4 in den Maschen. Doch wer nun dachte die Marchtrenker seien gebrochen der irrte. Bogdan und Co vergaben nun einige Chancen und somit wurde es kurz vor Schluss noch einmal so richtig spannend. Als Javorovic in der 88. Spielminute einen Freistoß ins Tor knallte brannte in Marchtrenk sinngemäß die Hütte. Die Fans peitschten ihre Mannschaft noch einmal nach vor, mit Geschick und Routine brachten die Linzer die Führung aber über die Zeit. Am Ende eines unglaublich spannenden und packenden OÖ-Liga-Spiels.

Stimmen zum Spiel:

Helmut Moser, (Sektionsleiter Union Edelweiß)

"Marchtrenk ist durch einen Freistoß wieder herangekommen auf 3:4. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu passiv gespielt, wollten den Vorsprung verwalten, das wäre beinahe in die Hose gegangen. Wir hätten das 5:3 schießen können, Marchtrenk aber auch das 4:4. Es war eine verrückte Partie, ich bin froh dass wir diese gewinnen konnten."

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