SV Freistadt mit Husarenstück gegen Grieskirchen - Trattnachtaler im Titelrennen out?

Die 23. Runde der OÖ-Liga brachte das mit Spannung erwartete Duell des SV Freistadt gegen den SV Grieskirchen. Während die Hausherren aus dem Mühlviertel vom vorletzten Tabellenplatz nicht wegzukommen scheinen, lief es zuletzt auch bei den ambitionierten Gästen alles andere als gut. Auf die bittere Heimniederlage gegen eine wiedererstarkte Donau-Elf folgte zuletzt eine ebenso bittere Heimschlappe gegen die Union Edelweiß. Beide Teams standen am heutigen Tag gewaltig unter Zugzwang.

Quo vadis, Freistadt und Grieskirchen?

Beide, sowohl der SV Freistadt als auch der SV Grieskirchen, blieben zuletzt einiges schuldig und mussten am heutigen Tag also liefern. Schwierig ist vor allem der Cupsieg unter der Woche aus Freistädter Sicht einzuordnen. Zwar konnte man durch einen 3:2-Sieg gegen Regau ins Halbfinale einziehen, der Gegner hätte als Bezirksligist jedoch beinahe für eine Sensation gesorgt. Das Spiel begann schließlich so wie man es erwarten durfte. Freistadt war zunächst auf Abwarten und eine solide Defensivleistung bedacht, der SV Grieskirchen war bemüht die Zügel in die Hand zu nehmen, was jedoch gegen tapfere Freistädter zunächst nicht so wirklich gelang.

Nach einer knappen halben Stunde erfolgte die bis dato gefährlichste Aktion der Freistädter. Weit aufgerückte Grieskirchner liefen in einen Konter, den die Freistädter Offensive, die immerhin bis vor dem Anstoß mehr Treffer als der UFC Eferding erzielte, jedoch nicht an Martin Haberl im Tor der Grieskirchner vorbeibringen konnte. Quasi mit dem Pausenpfiff hatten die Mühlviertler erneut den Führungstreffer am Fuß. Michael Stemmer bugsierte das Spielgerät nur knapp am Tor vorbei, sodass Haberl nicht entscheidend eingreifen musste. Auf der einen Seite hätten die Grieskirchner durch die eine oder andere gute Möglichkeit schon in Führung gehen können, auf der anderen Seite lief man gegen Ende der zweiten Halbzeit Gefahr von den Freistädtern einen Gegentreffer zu kassieren.

 

Gerhard Flautner, Direktor der VKB-Bank Freistadt übergibt Thomas Hölzl (SV Freistadt) die Trophäe für den Spieler der Runde (Foto: umschau.at)
Gerhard Flautner, Direktor der VKB-Bank Freistadt übergibt Thomas Hölzl (SV Freistadt) die Trophäe für den Spieler der Runde (Foto: umschau.at)

 

Schierhubers Goldtor hält Marchtrenk auf Distanz

Auch in der zweiten Halbzeit taten sich beide Mannschaften auf schwierigem Geläuf schwer ihr Spiel aufzuziehen. Der Mühlviertler Regen donnerte unbarmherzig auf den Rasen des Freistädter Holzhaider-Stadions. Wem dies mehr nützte ist schwer zu sagen, zu verhalten agierten beide Teams über weite Strecken des zweiten Durchgangs. Am gefährlichsten agierten noch die Grieskirchner, die den einen oder anderen Sitzer aber ausließen, die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen ließen.

Die Schlussphase in diesem Spiel wurde jedoch wieder intensiver. In der 75. Spielminute knisterte es einmal so richtig in der Hälfte der Grieskirchner und der SV Freistadt wurde für seine engagiert Leistung letztlich belohnt. Dominic Schierhuber brachte mit seinem vierten und womöglich bisher wichtigsten Saisontor den SV Freistadt auf die Siegerstraße. Er nützte dabei ein Abstimmungsproblem zwischen dem Grieskirchner Schlussmann und der Innenverteidigung. Durch sein engagiertes Nachsetzen erzwang er förmlich das 1:0. In der Folge probierte die vom ehemaligen Teamspieler Wartinger trainierte Grieskirchner Elf noch einmal alles, war Mann und Maus nach vorne. Der Freistädter Abwehrriegel sollte aber bis zum Schluss halten.

Noch ist nicht klar ob der vorletzte Tabellenplatz für den SV Freistadt am Ende zum Klassenerhalt reichen wird, durch diesen Sieg aber machte die Hasanovic-Elf einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Auf der einen Seite konnte man den Vorsprung auf den SC Marchtrenk deutlich ausbauen und auch die morgen erst spielenden Neuhofen/Ried-Amateure unter Druck setzen. Der SV Grieskirchen hingegen lässt im Titelrennen erneut Federn. Gewinnt Gurten morgen in Bad Ischl, würde der Rückstand der Trattnachtaler auf den ersten Tabellenplatz bereits neun Punkte betragen.

Stimme zum Spiel:

Roman Lanzerstorfer, (Kapitän SV Freistadt, derzeit verletzt):

"Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, dass wir die ganze Saison schon mit unseren Mitteln und trotz dem Verletzungspech immer wieder aufstehen. Wir versuchen mit allen Mitteln gegen alle mitzuhalten. Defensiv sind wir super gestanden, wir waren heute die kompaktere Mannschaft. Wir werden alles probieren um die Klasse zu halten. Ein Kompliment auch an Jürgen Ruckendorfer, der uns in Abwesenheit von Trainer Hasanovic perfekt auf das Spiel eingestellt hat."

Helmut Wartinger, (Trainer SV Grieskirchen):

"Das war heute ein klassischer Selbstfaller von uns. Zuerst machen wir vier, fünf Hunderter nicht dann bekommen wir ein halbes Eigentor. (Auf Nachfrage, d.Red.:) Vom Meistertitel haben wir nie gesprochen, unser Ziel ist es immer vorne mitzuspielen. Wir haben derzeit schwere Probleme im Angriff."

 

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