19-Jähriger schießt Donau Linz mit Quattropack gegen SKM ins Cup-Viertelfinale

Früher zog das Stadtderby zwischen dem SK St. Magdalena und dem ASKÖ Tekaef Donau Linz die Massen auf die Sportplatze, am Mittwochabend lockte dieses ewig junge Duell im Achtelfinale des Baunti-Cups immerhin gut 300 Zuschauer auf den SKM-Platz. Der heimische Landesliga-Ost-Vertreter ging dabei sogar in Führung und wusste spielerisch im ersten Abschnitt zu überzeugen, ehe der OÖ-Ligist nach einer Umstellung mehr Zugriff aufs Spiel bekam und die Partie letztendlich in einen 4:2-Sieg drehen konnte. Überragender Mann dabei war der erst 19-jährige Angreifer Edwin Skrgic, der alle vier Treffer der Scheiblehner-Elf erzielte.

 

SKM mit Blitzstart - Donau-Doppelschlag dreht Partie

Die von Gerhard Lindinger betreuen Hausherren begann in diesem Pokal-Match engagiert und schockten den OÖ-Ligisten nach exakt fünf Minuten. Goalgetter Sebastian Wurmlinger wurde an der Strafraumgrenze in zentraler Position in Szene gebracht, der ehemalige Regionalliga-Angreifer zog ab und sein platzierter Flachschuss landete unhaltbar in der linken Ecke zum 1:0 (5.). Donau versuchte das Heft in die Hand zu nehmen, doch der SKM macht die Räume gut eng und sorgte durch schnelle Gegenangriffe immer wieder für Gefahr. So bewiesen die Wurmlinger-Brüder mehrmals ihr blindes Verständnis. Lukas setzte Sebastian im Rückraum der Abwehr in Szene, der Stürmer zog ab, doch Donau-Keeper Nuredini konnte parieren (22.). Praktisch im Gegenzug waren erstmals die Kleinmünchner einem Treffer nahe, Edwin Skrigic tankte sich auf der linken Seite durch, machte einen unwiderstehlichen Haken in Richtung Sechzener, doch sein Versuch strich über die Querlatte (23.). Wenig später stieg dann Sebastian Wurmlinger nach einem Maßeckball seines Bruders am Höchsten, setzte das Leder aber hauchdünn über die Querlatte. Die Urfahraner waren dem zweiten Treffer in dieser Phase extrem nahe, scheiterte erneut Sebastian Wurmlinger nach einem Kaindlbinder-Zuspiel mit einer feinen Direktabnahme am gegnerischen Schlussmann.

Donau-Coach Gerald Scheiblehner war mit dem Auftritt seiner Mannen nicht zufrieden, zog Nicolas Wimmer, der zunächst als neue Variante im zentralen Mittelfeld aufgeboten wurde, wieder in die Innenverteidigung zurück und brachte Sertan Cam für Anselme Ndengwe Siantu (30.). Diese Umstellungen sollten sich bezahlt machen, stand der OÖ-Ligist in der Defensive nun wesentlich besser und konnte noch vor der Pausenpfiff die Partie drehen. Nach einem Eckball konnten die Heimischen das Leder nur bis an die Strafraumgrenze klären, Skrigic kam zum Ball, drückte ab - ein Schuss, ein Strich, 1:1! (40.). Vier Minuten später legte Donau nach, Nenad Vidacovic tankte sich auf der rechten Seite mit Tempo durch und Skrigic konnte nach seiner Flanke freistehend zur 2:1-Pausenführung einköpfen (44.).

Lindinger-Elf riskiert - Skrigic-Gala mit vier Treffern

Nach dem Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichtertrios rund um Philipp Wenigwieser konnte das Spiel vorerst nicht mit der temporeichen ersten Halbzeit mithalten. Während bei den Gästen Skrigic eine gute Kopfballchance vergab (57.), wäre Kaindlbinder mit einem Gewaltschuss innerhalb des Strafraumes beinahe der Ausgleich gelungen, doch ein Verteidiger konnte gerade noch abblocken (68.). Nach 70 Minuten fiel dann die Vorentscheidung. Nach einem schnellen Konter war erneut der flinke Skrigic der SKM-Abwehr enteilt, zog in den Strafraum und schloss mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke zum 3:1 für Donau ab (70.). SKM-Coach Lindinger setzte alles auf eine Karte, brachte frische Kräfte, doch die Partie war gelaufen, erhöhte viel mehr Skrigic auf 4:1 (82.), durfte sich mit einem Quattropack man of the match nennen. Zwei Minuten vor dem Ende gelang den Urfahranern immerhin noch etwas Ergebniskorrektur, als Wimmer eine Flanke von Lukas Wurmlinger unhaltbar ins eigene Tor zum 2:4-Endstand abfälschte (88.).

Gerhard Lindinger (Trainer SK St. Magdalena):
"Wir sind mäßig in die Meisterschaft gestartet, war das heute eine optimale Partie, um in einigen Bereichen eine Feinjustierung vorzunehmen. Spielerisch und kämpferisch kann ich uns nichts vorwerfen, ich denke, dass wir gut mitgehalten haben. Der Gegner hat unsere individuellen Fehler aber eiskalt bestraft und die Partie gedreht. Mit Fortdauer des zweiten Abschnitts musste ich immer mehr Risiko nehmen, haben wir dann alles auf eine Karte gesetzt. Schade, dass es nicht gereicht hat, dennoch konnten wir heute einiges für die nächsten Liga-Spiele mitnehmen."

Gerald Scheiblehner (Trainer Donau Linz):
"Wir haben heute taktisch etwas probiert, Innenverteidiger Nicolas Wimmer ins Mittelfeld vorgezogen, was leider nicht geklappt hat. Nach einer halben Stunde habe ich umgestellt, Wimmer in die Verteidigung zurückgezogen, sind wir dann hinten wesentlich besser gestanden und haben die Partie noch drehen können. Mit vier Toren war Edwin Skrigic heute natürlich überragend, er muss aber noch in einigen Bereichen an sich arbeiten. Wenn er ein wirklich guter Spieler werden will, darf jetzt keinesfalls abheben."

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