Vorschau Runde 7: Bremsen die jungen Wikinger Vorwärts ein?

Vor der siebten von 13 Herbstpartien hat sich die Situation ergeben, dass sich Vorwärts vorne um vier Zähler abgesetzt hat, und Dietach hinten um vier Zähler auch schon einen mit einem Sieg nicht zu egalisierenden Rückstand hat. Was bedeutet, dass die Mannschaften hinter Vorwärts Steyr alles daran setzen werden, die Steyrer einzubremsen. Im Spitzenspiel bei Neuhofen (im Super-Live-Ticker auf www.ooeliga.at) wird es die Angerschmid-Elf gleich einmal versuchen. Und am Tabellenende gerät Dietach langsam aber sicher unter Druck, endlich den Dreier zu schreiben.

Wenn der gelingt, brechen in Dietach Dämme zum Erfolg, davon kann man ausgehen, aber lässt das die Trauner-Elf diesmal zu? Dazu gibt es noch das Trattnachtal-Derby, das immer für Höhepunkte gut ist. Jede Partie in dieser Runde hat soviel Reiz, dass die Wege in die Stadien unbedingt zu empfehlen sind – na und es gibt ja auch die geile Live-Ticker-Konferenz hier am Portal!

Freitag, 19 Uhr
Weißkirchen – Gmunden
Weißkirchen hat zuletzt in Sierning die Überraschung der Runde geliefert und Trainer Bohensky hat seine Burschen darauf eingeschworen, dass dieser Sieg zuhause gegen Gmunden bestätigt werden muss. Damit wäre der Vormarsch in der Tabelle gestartet, weil Gmunden ja Tabellennachbar ist. Die Olzinger-Elf hat aber in Kleinmünchen auch ganz ordentlich gespielt und auswärts zwei Tore erzielt. Träne im Knopfloch, dass der Vorsprung nicht über die Zeit gebracht wurde. Bo & the Gang sind also gewarnt: Die Olzinger-Knaben haben auswärts Lust zum Bomben. Und hinten drinnen steht dort mit Matthias Lahninger einer, der viel Rückhalt gibt, aber auch viel Rückhalt daheim genießt. Seine entzückende Freundin ist kompetente Diplom-Krankenschwester auf der Intensiv-Abteilung im Krankenhaus und weiß, wie sie kranke Kerle wieder auf Vordermann bringt. Der Autor verdankt ihr viel.

Grieskirchen – Bad Schallerbach
Grieskirchen leckt sich die Wunden aus dem Spiel gegen Steyr und just in dem Moment kommt das Klassik-Derby gegen den Trattnachtal-Rivalen. Das Fischerlatein sagt ja, dass die Bachforellen in Schallerbach in der Trattnach futtern und dann 4 km aufwärts in Grieskirchen nicht beissen wollen. Die Schallerbacher haben zuletzt auch gegen Dietach daheim ihren Hunger gestillt – mit Hängen und Würgen zwar, aber letztlich doch gewonnen. Jetzt sinnen Hegedüs & Haderer auf ein Punktefestmahl in Grieskirchen. Aber die Elf von Trainer Waldl ist sowas von heiß, dass sich die Bad Schallerbacher leicht verbrennen könnten. Denn irgendjemand muss für das verlorene Match in Steyr büßen, und das kann nur Bad Schallerbach – in aller Freundschaft – sein. Eine enge Partie, bei der volles Haus erwartet wird.

Donau – Micheldorf
Donau hat mit keinem guten Spiel immerhin noch gepunktet, Micheldorf hat mit keinem guten Spiel gegen Sattledt verloren. In diesem Duell verlangen beide Trainer von ihren Teams wieder guten Liga-Standard. Wenn der von beiden gezeigt wird, könnte es eine torreiche und rasante Partie werden. In Torlaune sind ja beide. Auch auf die Torhüter wird diesmal wohl ein Auge geworfen. Singer und Schrattenecker haben zuletzt einiges kassieren müssen. Nicht immer ihre Schuld, viel hängt auch von ihren Vorderleuten ab, aber jetzt wollen beide wieder mal eine Null festhalten. Enge Partie. Hoher Spannungsfaktor.

Samstag
15 Uhr:
Neuhofen/Ried – Vorwärts
Die Wikinger-Kids arbeiten sich heimlich, still und leise in der Tabelle nach vorne, die neu zusammengewürfelte Elf von Michi Angerschmid ist in Tritt gekommen und marschiert nach vorne. Da kommt auf dem Weg die Vorwärts-Elf daher und will den Innvierlter-Express stoppen. Umgekehrt aber wollen die jungen Rieder Amateure auch der Vorwärts-Elf einen Bremsklotz vor die Beine werfen, was auch der Liga bzw. dem Spannungsfaktor gut täte. Das Match hat absoluten Spitzenklasse-Charakter. Und darauf würde ich wetten: Unentschieden wird das keines. ooeliga.at überträgt diese Partie ab 14:40 im Super-Live-Ticker (Hötzenegger-Duo)!

16 Uhr:
Dietach – Traun
Dietach war in Bad Schallerbach recht gut im Match, aber dann letztlich doch vom Pech verfolgt. Mittlerweile ist in der Tabelle auch mit einem Sieg der Vorletzte zu weit weg. Also muss bei diesem Heimspiel endlich mit einem Dreier angeschreiben werden, um wenigstens wieder die Reichweite zum Rest der Liga wieder herzustellen. Das ist auch mental enorm wichtig – für den ganzen Dietacher Kader. Denn viel fehlt ja nicht: Etwas mehr Effizienz vor dem Tor, etwas mehr Konsequenz über die 90 Minuten. Traun schwimmt mittlerweile auf einer Erfolgswelle und baut auf eine tolle Mini-Serie. Mit dementsprechend breiter Brust werden Milla’s Burschen auch in der Dietach-Arena auflaufen. Dietach braucht zur Halbzeit des Herbstes endlich einen Sieg, Traun will den vierten. Reine Nervensache.

Sattledt – UFC Eferding
Sattledt gibt derzeit das Team der Wunderwuzzi’s der Liga. Wer hätte von allen Experten die Halter-Petkov-Elf auf Platz 2 erwartet? Noch immer kein Match verloren, konsequent in der Abwehr, geduldig auf die Chancen lauernd, das kennt man als die Handschrift von Hans Halter. Und Venelin Petkov hat auch seinen Mega-Anteil an diesem Erfolgsrezept. Eferding befindet sich ebenfalls im Aufwind, wenngleich das letzte Match daheim in die Binsen ging. Knapp daneben ist halt leider auch vorbei. Trainer Slach wird seine Jungs auf dem heißen Sattledter Boden clever einstellen müssen, um sie hier zu Punkten zu führen. Sattledt daheim, da sollte nichts anbrennen. Aber was sagt das Bauchgefühl? Irgendwie liegt da Potenzial für eine Überraschung in der Luft.  Vielleicht, weil keiner damit rechnet.

Bad Ischl - Sierning
Bad Ischl hat stark begonnen und leider halt auch stark nachgelassen, obwohl es manchmal auch eng war und letztlich nur das Quäntchen Glück gefehlt hatte. Jetzt und daheim soll der Zeiger aber wieder nach oben zeigen. Ob der Sierninger Ausrutscher daheim gegen Weißkirchen für die Luksch-Elf einen mentalen Dämpfer darstellt, wird sich gegen Aschauer & Co weisen. Beide Teams wollen so rasch wie möglich wieder auf die Siegerstraße, aber in Ischl hängen die Trauben für die Gegner zwar hoch, aber vor dem anspruchsvollen Publikum hat auch der Gastgeber selbst oft seine liebe Not. Weniger Druck hat jedenfalls Sierning, das könnte ein kleiner Vorteil sein. Spannende Partie, möglicherweise Punkteteilung.

von Wolfgang Bankowsky

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