Traditionsverein LUV Graz: Kampfgeist trotz Herausforderungen

In der malerischen Kulisse der steirischen Landeshauptstadt Graz ist der LUV Graz seit seiner Gründung im Jahr 1959 ein fester Bestandteil der Fußballkultur. Der Verein, dessen Abkürzung für Lehrlingsunterstützungsverein steht, hat im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt, doch sein Kampfgeist und seine Hingabe zum Sport haben stets im Mittelpunkt gestanden. Nunmehr startet der Verein sportlich neu durch. Die Damen des Vereins kicken in der 2. Bundesliga - da waren die Herren auch vor Jahren. Eine Herausforderung ist der Zustand der Spielstätte des Traditionsvereins.

luv graz hohensinner

Kurt Hohensinner (Stadtrat für Bildung und Sport) war zu Besuch - man darf gespannt sein, wie es mit der Sanierung der Sportanlage in den nächsten Jahren aussieht!

ÖFB Cup - Halbfinale 1991 - der größte Moment in der Vereinsgeschichte

Eine der glorreichsten Zeiten des LUV Graz war zweifellos im ÖFB-Cup 1991, als der Verein die Herzen der Fußballfans eroberte. Nach einem denkwürdigen Sieg gegen den LASK bahnte sich der Verein seinen Weg bis ins Viertelfinale, wo er in einem mitreißenden Duell gegen Sturm Graz mit einem knappen 2:1-Sieg triumphierte. Doch selbst im Halbfinale, vor einer enthusiastischen Kulisse von 5500 Zuschauern im alten Liebenauer Stadion, konnte der LUV Graz gegen die Übermacht von Rapid Wien bestehen, das Spiel endete mit einem knappen 0:1, wobei das entscheidende Tor von Andreas Herzog erzielt wurde.

Hier die Aufstellungen für Fußballhistoriker:

Graz-Liebenau, 5.500, K. Finzinger
LUV: Hebenstreit; Meixner; Morschhauser, Kern, Hainzl; Painer, Schlatzer, Klotz, Zebedin (70. Gumhold); Trummer (78. Weilguni), Kump
RAPID: Konsel; Schöttel; Hatz, Poiger; Reiter, Steiger (88. Emrovic), Hauptmann, Herzog, Resch; Keglevits, Medford (71. Moitzi)
Tor: 0:1 (46.) Herzog

Neben dieser heldenhaften Leistung im Pokalwettbewerb war der Verein auch in der österreichischen Liga bemerkenswert. Es gelang dem LUV Graz zweimal, sich für die zweite österreichische Spielklasse (2.Division, heute 2.Bundesliga) zu qualifizieren, doch musste er jeweils am Ende der Saison den schmerzlichen Gang des Abstiegs gehen.

Die Kooperation mit Sturm Graz 

Finanzielle Schwierigkeiten zwangen den Verein zu einer Kooperation mit Sturm Graz, einer Partnerschaft, die zunächst unter dem Namen LUV/Sturm Amateure bekannt war. Diese Zusammenarbeit führte letztendlich dazu, dass die Sturm Amateure den Platz in der prestigeträchtigen Regionalliga einnahmen, während der LUV Graz sich in den unteren Spielklassen neu positionieren musste. Heute kämpft der Verein in der 1. Klasse Graz, wobei der LUV-Platz mit einer Kapazität von 4000 Zuschauern sein altes und ehrwürdiges Heimstadion ist.

LUV 2024 - man geht optimistisch in die Zukunft

Trotz der Herausforderungen, denen der Verein gegenübersteht, ist man nun oprimistisch gestartet - es gibt scheinbar das Potenzial für eine positive Zukunft. Die aktuellen Bemühungen unter der Führung des neuen Trainers Joe Sattler, geben Anlass zur Hoffnung. Mit einem beeindruckenden Auftritt in der aktuellen Frühjahrs-Saison, nachdem im Herbst nur drei Punkte gesammelt wurden und im Frühjahr nunmehr nur ein Spiel verloren ging, zeichnet sich ab, dass der Verein auf dem richtigen Weg ist.

Dennoch stehen dem Verein und seinen engagierten Funktionären einige Herausforderungen bevor, darunter die dringend benötigte Sanierung des Sportplatzes - die Sportanlage ist im Eigentum der Stadt. Der LUV Graz mag momentan in den unteren Ligen spielen, doch seine Geschichte ist es wert, dass man diesen Bestandteil der Sportstadt Graz erhält. Aktuell trainiert der Verein über 150 Jugendliche und Kinder. 

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Joe Sattler - Trainer LUV

"Unglaublich was jetzt bei uns los ist. Für mich war der Sieg in Kalsdorf nicht einmal unverdient. Man kann wirklich was verändern, wenn man daran glaubt!"

Spielbericht Kalsdorf II - LUV

Bericht Florian Kober

 

 

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