Mitterdorf erweist sich für ersatzgeschwächte Kammerer als zu stark

Beim SV Mitterdorf/Mürztal ist man mit dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Kammern die Rote Laterne der 1. Klasse Mur/Mürz B nach nur einer Runde wieder los. Die Hausherren präsentierten sich in diesem Match bärenstark, benötigten aber fast eine Stunde, um endlich durch Markus Wölfler in Führung zu gehen. Die von Verletzungssorgen geplagten Gäste hatten ihren kompakt auftretenden Gastgebern nicht viel entgegensetzen, außer einer Reihe von Härteeinlagen in der Schlussphase, die mit einem Platzverweis enden sollte.

Neuerliches Verletzungspech für den 'FCK'

"Das war wirklich ein rabenschwarzer Tag für uns", zeigt sich Kammerns Obmann Günter Waggermayer enttäuscht und fährt fort: "Bei uns kann man inzwischen schon vom 'FC Lazarett' sprechen!". Tatsächlich werden die Kammerer derzeit vom Verletzungteufel verfolgt, denn schon nach etwas mehr als einer halben Stunde mussten die Gäste bereits zweimal tauschen. Zunächst schied in der 27. Minute Mario Kratzer mit Verdacht auf Muskelbündelriss aus, nur sieben Minuten später erwischte es seinen Ersatzmann Christopher Pretzler mit einer Meniskusverletzung, daher kam es wie schon in der Vorwoche in Mautern zum Einsatz von Spielertrainer Günther Pölzl. Beide Verletzungen entstanden übrigens ohne Fremdeinwirkung, zum einen zollte man hierbei wahrscheinlich noch dem harten Liesingtalderby Tribut, zum anderen wohl den holprigen Platzbedingungen in der Mitterdorfer Au.

Torlose erste Halbzeit trotz zahlreicher Mitterdorfer Großchancen

"Wir hatten vor der Pause sechs Hundertprozentige, die von fünf verschiedenen Spielern vergeben wurden", stellt Mitterdorfs Sportlicher Leiter Jürgen Massenbichler (der für seine hervorragende Leistung ein Extralob von Trainer Uwe Leskovsek erntete) hinsichtlich der ersten Hälfte fest. "Das Tor war wie verbarrikadiert, daher konnten wir uns für die gute erste Hälfte nicht belohnen, aber in der zweiten Halbzeit waren wir dann zwingend besser", fährt Massenbichler fort.

Starker Auftritt von Markus Wölfler

Neben Jürgen Massenbichler war Neuzugang Markus Wölfler der herausragende Spielgestalter bei den Hausherren, diese beiden waren auch maßgeblich am ersten Treffer beteiligt, als Wölfler nach Doppelpass mit Massenbichler erfolgreich abschließen konnte (58.). "Markus ist wirklich sehr stark am Ball und kann seine Mitspieler perfekt einsetzen", bleibt Massenbichler bescheiden, der auch beim zweiten Tor seine Füße im Spiel hatte. Die heimische Abwehr konnte einen Angriff der Gäste abwehren und den Ball Richtung gegnerische Cornerfahne wegschlagen, wo Massenbichler nachsetzte und einen Einwurf herausholte, der in weiterer Folge das 2:0 durch Horst Leskovsek einbrachte (63.). Kammern reagierte, brachte in der 68. Minute Mario Hoch für Andreas Zötsch und spielte von nun an mit zwei Stürmern. Das Bemühen war den Gästen anzumerken und so gelang ihnen nach einem Konzentrationsfehler der Mitterdorfer Defensive der Anschlusstreffer durch Nino Stuhlpfarrer (74.). Doch die Freude bei Kammern währte nur kurz, denn in der 78. Minute erzielte Markus Wölfler nach Doppelpass mit Kapitän Markus Gärtner seinen zweiten Treffer und sorgte damit für den Endstand von 3:1.

Rote Karte in der Nachspielzeit

"Wir haben uns noch einmal aufgerafft, aber Mitterdorf war an diesem Tag einfach zu stark für uns", gibt Günter Waggermayer offen zu. Schiedsrichter Rene Freiberger ging die Einsatzbereitschaft der Kammerer dann aber etwas zu weit, stellte er doch Erich Poschauko nach einer Reihe von teils derben Fouls in der 92. Minute vom Platz. "Der hat quasi um die Rote gebettelt", meint Jürgen Massenbichler dazu und sieht die nahe Mitterdorfer Zukunft optimistisch: "Bei uns formiert sich gerade ein starkes Team, wir sind auf einem guten Weg. Den wollen wir beibehalten und auch in den nächsten Partien wieder angreifen!". Auch FCK-Boss Waggermayer gibt sich kämpferisch: "Wir werden zum Derby in Traboch mit dem jüngsten Kader der bisherigen Saison antreten, trotzdem ist ein Sieg dort natürlich Pflicht. Außerdem werden wir den Kampf um die Meisterkrone bis zum Schluss nicht aufgeben!"

 

 

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