Was für eine zweite Halbzeit: Vasoldsberg besiegt Kumberg in einem irren Spiel!

Der SVU Kumberg ist zurzeit sicher das Maß aller Dinge in der Gebietsliga Mitte. Nach drei Siegen und einem Torverhältnis von 9:0 nach drei Runden wurde die Elf von August Krenn zuletzt nur vom Wetter gestoppt, Runde 4 und 5 fielen nämlich ins Wasser. Wobei in Mariatrost nach 25 Minuten und einem Spielstand von 3:0 abgebrochen wurde. Auch der USV Vasoldsberg hat mit zwei Startsiegen eigentlich die Weichen für eine erfolgreiche Saison gestellt, musste dann aber mit 1:5 gegen Gratkorn II und dem 0:3 in der letzten Runde gegen den ESK Lehrgeld zahlen. Im direkten Aufeinandertreffen muss die Heimelf vor allem versuchen, Goalgetter Fisnik Shyti auszuschalten, der bereits siebenmal ins Schwarze getroffen hat.

Vasoldsberg überrascht

Die rund 100 Zuseher am Vasoldsberger Sportplatz haben sich kaum eingefunden, da klingelt es schon im Kasten der Heimelf. Eher zufällig landet eine missglückte Flanke vor den Beinen von Bernhard Auer, der den Ball überlegt mit links in die rechte Kreuzecke schlenzt. Die Gäste bleiben weiter gut im Spiel und finden eine Doppelchance von Shyti und Pascal Muratha vor, die Tormann Andre Gloggnitzer aber fantastisch abwehren kann. Beflügelt von den Heldentaten des eigenen Schlussmannes schlagen die Vasoldsberger zurück: Christian Ehrenreich packt nach 20 Minuten den Hammer aus und bezwingt Daniel Feiertag mit einem Schuss aus der Distanz. Damit nicht genug, acht Minuten später nutzt Matthias Groß einen Abwehrfehler zur erstmaligen Führung. Mit dieser geht es trotz munterem Spiel und Gelegenheiten auf beiden Seiten in die Pause

Sechs Tore nach der Halbzeit

Die Heimischen starten besser in die zweite Hälfte, nach einer Bogenlampe kann Tormann Feiertag nicht klären, Matthias Groß ist der erneute Nutznießer, 3:1 nach 48 Minuten. Kumberg steckt nicht auf, verkürzt nur fünf Minuten später auf 2:3, Benjamin Auers Schuss aus spitzem Winkel landet via Innenstange im Tor. Die Gäste sind nun mächtig am Drücker, kommen in der 64. Minute etwas glücklich zum Ausgleich: Nach einer Ecke landet der Ball an der Stange, vom Rücken des Vasoldsberger Verteidigers springt das Runde ins Eckige. Es kommt noch dicker für die Heimischen: Nach einem langen Ball kommt Tormann Andre Gloggnitzer aus seinem Strafraum, spielt den Ball mit der Hand, Schiedsrichter Alexander Steinköln zückt sofort rot. Heißt, Kumberg ist nun fast 20 Minuten in Überzahl. Was jetzt passiert, toppt jeden Hitchcock-Krimi: Matthias Groß bringt seine Farben in der 81.Minute trotz Unterzahl in Führung, nach einem Freistoß scherzelt er den Ball mit dem Kopf ins Tor. Kumbergs Rene Flatschacher sieht binnen einer Minute zweimal gelb, muss deshalb verfrüht unter die Dusche. Bereits in der Nachspielzeit schleicht sich Pascal Muratha nach einem Freistoß in den Strafraum, mit dem Schienbein legt der den Ball zum 4:4 ins Netz. Als alles bereits mit dem Unentschieden rechnet, vollendet Christian Ehrenreich den wohl schönsten Spielzug des Gastgebers per Edellupfer zum 5:4, ehe Steinköln ein Einsehen mit den Nerven der Zuseher hat und abpfeift.

Simon Fras (Spieler USV Vasoldsberg): "Es war eine sehr rasante Partie, die genauso gut Unentschieden oder mit einem Sieg für Kumberg hätte enden können. Wir haben vielleicht kämpferisch noch mehr hineingelegt."

Stefan Müller

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