Jagerberg stoppt Fürstenfelder Erfolgslauf (mit Fotos)

17 Spiele (16 Siege, 1 Remis) in Folge hatte die "Zweier" des FSK nicht verloren. An diesem denkwürdigen Sonntag-Nachmittag war es allerdings soweit. In nummerischer Unterzahl konnte sich der USV Jagerberg gegen den SC Raiffeisen Fürstenfeld KM II nach einem heroischen Kampf mit 2:1 (0:0) durch. Die Heimelf konnte mit diesem Sieg wichtige drei Punkte im Abstiegskampf gutmachen, und die Posch-Elf musste die Tabellenführung an den zweiten 1. Klasse-Aufsteiger St. Peter am Ottersbach abgeben.

Gut 240 Zuseher sind gekommen, um ein Fußball-Spektakel in der Gebietsliga Süd nicht zu verpassen. Sie sollten alle nicht enttäuscht werden. Es sind dann allerdings weniger die spielerischen als viel mehr die moralischen Momenten, die diese Partie vor allem für den USV lange in Erinnerung halten werden.

Goalie-Ausschluss kurz vor der Pause

Manfred Posch muss in der Startelf der Fürstenfelder verletzungsbedingt die komplette Innenverteidung austauschen und kann auch sonst nicht auf alle Verstärkungen aus dem Landesliga Kader bauen. Dass die Gäste trotz alledem noch immer mit sechs Leuten aus dem "Einser"-Kader antreten, zeigt erst die Leistung der Jagerberger in den 90 Minuten. In den ersten 45 Minuten tut sich verhältnismäßig wenig. Die Heimelf kann in Minute Zwölf zwar die Latte treffen und nach einem vermeintlichen Handspiel von Stefan Nagy reklamieren die Jagerberg-Fans vehement auf Strafstoß (der Pfiff bleibt allerdings aus). Ansonsten ist vor dem Tor von Philip Stocker wenig bis gar kein Betrieb. Aber auch der FSK tut sich sichtlich schwer. So dauert es bis zur 37. Minute, ehe es erstmals so richtig gefährlich für USV-Goalie Markus Trummer wird. Ein Querpass von Florian Richter findet aber keinen Abnehmer. Bereits mit seiner zweiten Aktion (in Minute 44) tritt der Jagerberg-Schlussmann allerdings so richtig ins Rampenlicht. Seine Verteidigung hatte den davoneilenden Alex Kanalas übersehen, und so blieb ihm nichts anderes übrig als diesen beim Schussversuch zu legen. Torraub! Glatt Rot! Mit zehn Mann hat Jagerberg auch noch eine gute Möglichkeit vorm Pausenpfiff. Zweimal scheitert allerdings Sasa Besic am Fürstenfelder Keeper.

Zu zehnt gekämpft und letztendlich dafür belohnt

Viele Zuseher rechnen nun mit einem Sturmlauf der Posch-Elf gegen dezimierte Jagerberger. Es kommt vorerst und auch im weiteren Verlauf ganz anders. Roland Brandner legt Sasa Besic in der 50. Minute im Strafraum, und Christoph Nowak versenkt den fälligen Strafstoß eiskalt im linken, unteren Eck. Danach kommt es im weiteren Verlauf zu keinen nennenswerten Chancen aus dem Spiel heraus. Dass trotzdem noch zwei weitere Treffer fallen, ist zwei Freistößen zu verdanken. Den ersten versenkt Stefan Nagy aus gut 20 Metern mit voller Wucht zum 1:1-Zwischenstand.  Als viele bereits mit einem gerechten Remis rechnen, und man auch der Heimelf anmerkt, dass sie mit einem Punkt gut leben können, fällt das vielumjubelte Siegestor. Christoph Nowak stellt per Freistoß aus spitzem Winkel mit seinem zweiten Treffer an diesem Sonntag-Nachmittag den 2:1-Endstand her.

USV Jagerberg - SC Raiffeisen Fürstenfeld KM II 2:1 (0:0)
Torschützen: Christoph Nowak (50., 87.) bzw. Stefan Nagy (64.)

Herbert Neuwirth (Trainer, Jagerberg): "Wir sind zuletzt immer unter Wert geschlagen worden und wussten, dass wir auch gegen Fürstenfeld gewinnen können, wenn wir die Räume eng machen und gut stehen. Leider haben wir nach einer Unachtsamkeit diesen Ausschluss hinnehmen müssen."

Manfred Posch (Trainer, FSK II): "Wir kassieren einfach zu viele dumme Gegentore. Das 2:1 ist entstanden, als wir uns komplett in der Vorwärtsbewegung befunden haben."

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von Markus Pammer

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