Jagerberg schafft gegen Leader Kirchbach die Sensation

 

Im Nachtragsspiel zur 10. Runde der Gebietsliga Süd fügte der USC Jagerberg dem überlegenen Tabellenführer TUS Kirchbach mit einem 3:0 (1:0) die erste Saisonniederlage zu, wobei die Hausherren aber zum wiederholten Male mit vielen Ausfällen (fünf an der Zahl) konfrontiert waren. Die Truppe von Günter Nöst, der auch drei Jahre Trainer beim Lokalrivalen war, holte aber noch einmal alles aus sich heraus und vermieste der Felgitscher-Elf die perfekte Hinrunde. (Jetzt Trainingslager buchen)

Gäste hatten mehrere Hunderprozentige

In der Anfangsphase des Derbys, das von gut 300 Zuschauern im Waldstadion mitverfolgt wurde, ließ Kirchbach durch seine beiden Torjäger Jaka Bizjak (zweimal) und Samuel Schwarz drei Sitzer aus, Jagerbergs Goalie Mario Gollner erwischte einen Sterntag und hielt bravourös. Doch auch die Hausherren kamen zu einer mehr als guten Einschussmöglichkeit, Florian Url spielte einen Pass zu Philipp Strosz auf die linke Seite, dieser schlug eine Flanke auf Sasa Besic, aber der Goalgetter stand schon zu weit vorne und schoss die Kugel quasi aus dem Tor heraus, eine unglaubliche Szene!

In der 38. Minute dann die Führung für die Gastgeber: nach einem Befreiungsschlag der Kirchbacher gewann USC-Kapitän Johannes Kaufmann das Kopfballduell, Sasa Besic gelangte an den Ball und chippte diesen blitzschnell über die gegnerische Abwehr zu Marcel Vindis, der aus zirka zwanzig Metern von rechts ins lange Eck abzog, Keeper Christoph Maier war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Kurz danach hatte Jagerberg die Riesenchance aufs zweite Tor, bei einem weiten Ball kam es zu Abstimmungsproblemen in Kirchbachs Hintermannschaft, Nutznießer war Florian Url, der jedoch das Spielgerät in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle brachte, daher ging es mit dem Pausenstand von 1:0 in die Kabinen.

Foulelfmeter auf beiden Seiten

Bald nach Wiederbeginn pfiff Referee Stefan Tretnjak einen harten Penalty gegen Kirchbach, Marcel Vindis war nach Zuspiel von Simon Kramberger auf und davon, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor und hob nach Kontakt mit Christoph Maier ab, der erboste Kirchbacher Schlussmann sah für seine Kritik am Unparteiischen auch noch Gelb. Der Gefoulte trat selbst an und widerlegte eine alte Fußballerweisheit, indem er den Strafstoß souverän verwertete und für die Vorentscheidung in diesem Match sorgte (50.).

Doch die Gäste blieben weiterhin gefährlich und bekamen in einer ähnlichen Szene wie zuvor ebenfalls einen Elfer zugesprochen, diesmal kam Samuel Schwarz im Strafraum zu Fall. Jaka Bizjak trat zum Strafstoß an und scheiterte vorerst am glänzenden Mario Gollner, doch die Kugel kam wieder retour und der Führende der Torschützenliste versuchte einen lässigen Lupfer über den Torwart, rechnete aber nicht mit der großartigen Reaktion von Verteidiger Andre Absenger, der den Ball von der Linie kratzte, Dramatik pur!

In Minute 80 gelang Sasa Besic mit einer tollen Einzelaktion schließlich das 3:0, der Sturmtank brach auf der linken Seite durch, schlug einen sehenswerten Haken und versenkte das Leder im langen Eck. Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen, in weiterer Folge hätte Jagerberg mit etwas Spielglück sogar noch höher gewinnen können, was dann aber des Guten doch etwas zu viel gewesen wäre. Die Heimischen feierten ihren Triumph natürlich ausgelassen, während beim Tabellenführer die Freude über die grandiose Herbstsaison sicherlich nur ein wenig getrübt war, immerhin holte man beachtliche 36 Punkte aus 13 Spielen.

Stimmen zum Spiel

Günter Nöst (Trainer USC Jagerberg): "Unser Matchplan ist heute super aufgegangen, es war eine Topleistung der gesamten Mannschaft, kein Einziger ist abgefallen! Wir waren taktisch sehr dizipliniert, aggressiver und bissiger als Kirchbach, das sicherlich die beste Mannschaft der Liga stellt und nicht umsonst so weit vorne liegt. Wir sind jetzt im Rennen um den zweiten Platz dabei, im Frühjahr werden einige Langzeitverletzte wieder zurückkehren und wir müssen in Gesprächen herausfinden, was sich der Verein für Ziele setzt."

Josef Felgitscher (Trainer TUS Kirchbach): "Gratulation an Jagerberg, sie waren topmotiviert und wollten den Sieg heute ein bisserl mehr! Wir hatten unsere Chancen, haben diese aber nicht genutzt, weshalb die Niederlage auch in Ordnung geht, obwohl sie vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist. Trotzdem haben wir natürlich einen Superherbst gespielt, wenn uns vorher jemand gesagt hätte, dass wir 12 von 13 Partien gewinnen würden, hätten wir das sofort unterschrieben."

 

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