Weiße Weste behalten: Margaretner AC nach irrem 4:3-Sieg beim FC BiH neuer Tabellenführer

Was war das für ein spannendes Spiel zum Abschluss der siebenten Runde in der 1. Klasse A zwischen dem FC BiH und dem Margaretner AC. Sieben Tore und zwei Platzverweise lautete die Bilanz, wobei die Hausherren über 60 Minuten lang schon wie der sicherer Sieger aussahen. Doch die favorisierten Gäste machten binnen 16 Minuten aus einem 0:2 ein 4:2, am Ende siegte die Elf von Trainer Harald Beck mit 4:3. "Das war ein Sieg des Willens", so Beck nach dem Schlusspfiff. Damit bleibt der Margaretner AC nicht nur weiterhin ohne Punkteverlust, sondern lösten den SV Hütteldorf als Tabellenführer ab. Der FC BiH liegt auf Platz zehn. (Jetzt Trainingslager buchen)

FC BiH dominierte die erste Hälfte nach Belieben

Die Gäste waren vor dem Spiel gewarnt, denn der FC BiH blieb in den vergangenen zwei Spielen ungeschlagen und hatte durch den kleinen Kunstrasenplatz einen gewissen Vorteil. Der machte sich in der ersten Hälfte auch bemerkbar. Die Gäste bekamen das Spiel überhaupt nicht in den Griff und liefen dem Gegner stets hinterher. Schon in der siebenten Minute ging der FC BiH in Führung. Damir Mujcinovic ging nach einem Konter an zwei Gegenspielern vorbei und schob den Ball an Gästetorhüter Stefan Beneditsch flach ins linke Eck vorbei. Wer dachte, dass der Maragretner AC den Ernst der Lage erkannte, der irrte gewaltig. Die Gäste wirkten wie gehemmt, der FC BiH hatte alles im Griff. In der 32. Minute folgte der nächste Schock für den noch ungeschlagenen Favoriten.

Torjäger Salim Hadzimuratovic schied verletzt aus und wurde durch Mirsad Vrcic ersetzt. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst an den Kräfteverhältnissen nichts. Im Gegenteil. In der 54. Minute erhöhte Mujcinovic gar auf 2:0. Gegen seinen halbhohen Schuss im Strafraum hatte Beneditsch erneut keine Chance. Es schien, als ob der Margaretner AC seine erste Saisonniederlage kassieren würde.

Platzverweise leiteten die Wende ein

Doch in der 63. Minute kam der Knackpunkt in der Partie. Edhem Dubravac (FC BiH) und Amin Imamovic (Margaretner AC) gerieten sich verbal lautstark in die Haare, Schiedsrichter Almir Hadzimuratovic schickte beide mit Rot vorzeitig unter die Dusche. MAC-Trainer Beck setzte noch einmal alles auf eine Karte und brachte mit Jasmin Zukic (für Gerhard Zeimke) und Michael Kainz (für Mirsad Kadric) zwei frische Spieler. Und die Gäste nützten die freigewordenen Räume sofort aus und kamen nur drei Minuten nach den Platzverweisen zum Anschlusstreffer. Nach einem Gestocher im Strafraum gelangte der Ball zu Maxim Mazarov, der BiH-Goalie Mujo Durakovic mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Chance ließ. Nun lief es für die Gäste plötzlich wie am Schnürchen, die Gastgeber zeigten Nerven und waren völlig von der Rolle. In der 70. Minute kamen die Gäste bereits zum Ausgleich. Erneut war es Mazarov, der einen Stanglpass von Daniel Crnov eiskalt verwertete. Und bereits eine Minute später ging der Margaretner AC durch einen sehenswerten Fernschuss des eingewechselten Zukic außerhalb des Strafraums erstmals in Führung. Von den Hausherren kam gar nichts mehr und Crnov erhöhte nach einem Stanglpass von Thomas Bacher in der 82. Minute schließlich auf 2:4. Die Gäste stellten damit zwischen der 66. und 82. Minute den Spielverlauf völlig auf den Kopf.

Zittern bis zum Schluss

Doch sie mussten nach diesem Kraftakt noch einmal zittern, denn in der 85. Minute kamen die Hausherren noch einmal heran. Goalie Beneditsch segelte nach einem Eckball daneben, Alija Aljetovic köpfelte zum 3:4 ein. Die Hausherren bäumten sich in der Schlussphase noch einmal auf und kam zu einer Serie von Eckbällen, die aber nichts mehr einbrachten. In der 97. Minute pfiff der Unparteiische diese extrem spannende Partie ab. Der Margaretner AC hält damit nach sechs Spielen (ein Spiel weniger, denn das Duell gegen den Rennweger SV wird erst Ende November nachgetragen) weiterhin beim Punktemaximum und lacht damit vorerst von der Tabellenspitze. 

Harald Beck (Trainer Margaretner AC): "In der ersten Hälfte waren wir haben wir einfach nicht ins Spiel gefunden und waren verkrampft. Dem Gegner kam der enge Kunstrasenplatz auch entgegen. Nach dem 0:2 habe ich mich schon fast mit der Niederlage abgefunden und dachte nicht mehr, dass wir die Partie noch herumreißen. Aber das ist der Beweis, dass die Mannschaft einen unglaublichen Siegeswillen hat und sich niemals aufgibt. Das merkt man in jedem Training und das macht mich stolz. Der Knackpunkt im Spiel gegen BiH waren sicher die Platzverweise. Obwohl beide zu zehnt waren, konnten wir die Räume besser nützen."  

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