Spielberichte

Kremser trauern zwei Punkten nach

Im Spitzenspiel der 24. Runde empfing Landesliga-Tabellenführer Krems das zuletzt bärenstarke Team aus Kottingbrunn. Sieger sollte es vor 400 Zuschauern keinen geben. Einerseits, weil Krems zahlreiche Chancen liegen ließ und andererseits, weil Schiedsrichter Mayrhofer seine Brille in der Kabine vergessen hatte.

Kottingbrunn reiste mit breiter Brust zum Schlager nach Krems an. Zurecht, denn die Ristic-Elf hatte sich zuletzt in super Form bewiesen, die Teams aus Leobendorf und Retz bezwungen. Daher war es nicht verwunderlich, dass sich die Gäste auch diesmal nicht versteckten. Trainer Ristic scheint die richtige Abstimmung in der Mannschaft gefunden zu haben. Bereits nach drei Minuten durften die Gäste jubeln. Winter-Neuzugang Robert Caljkusic sorgte für einen Kremser-Horrorstart, traf zum 1:0. "Ein Gegentor in der dritten Minute ist mir lieber als eines am Schluss. So hatten wir noch 90 Minuten Zeit, den Rückstand aufzuholen", so Krems-Trainer Kurt Jusits. Seine Mannschaft benötigte aber ein paar Minuten, bis sie sich fing. Mitte der ersten Spielhälfte übernahm der Tabellenführer aber das Kommando.

Konci geigt auf

Und erspielte sich gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte Daniel Kogler (37.) zum 1:1 aus. Er schloss nach herrlicher Vorarbeit des Ex-Kottingbrunners Marvi Konci ab. Konci war auch danach der überragende Mann am Platz. Nach der Pause kurbelte er das Spiel der Kremser an, einzig die zahlreichen Chancen wurden nicht verwertet. Dazu kamen zwei strittige Elfersituationen, wie auch Kottingbrunns Coach Zeljko Ristic zugeben musste: "Da hätte Krems zwei Elfer bekommen müssen." Doch die Pfeife von Schiedsrichter Mayrhofer blieb stumm. Zum Entsetzen von Kurt Jusits: "Beachtlich, wenn er nach so einem Spiel ruhig schlafen kann. Ihm ist offensichtlich nicht bewusst, um was es bei solchen Spielen geht."

Kämpferisch top

Kottingbrunn hatte aber nicht nur Glück. Denn die Gäste zeigten eine beherzte Leistung, wehrten sich trotz zahlreicher Ausfälle mit allen Mitteln. "Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft. Es war übermenschlich, was sie in der zweiten Halbzeit geleistet hat. Jeder hat gekämpft", lobte Ristic seine Jungs, die in der Schlussphase, als Krems alles auf eine Karte setzte, sogar noch zwei Konterchancen auf den Sieg hatten. Doch Caljkusic scheiterte an Torhüter Posch. "Eine davon müssen wir machen. Wir müssen aber mit dem Punkt zufrieden sein, weil Krems spielbestimmend war. In einer Saison kommt immer alles zurück. In Kottingbrunn waren wir besser und haben 0:3 verloren, heute haben wir glücklich einen Punkt mitgenommen." Ein Punkt, der Kurt Jusits nicht glücklich machte. "Bei der Drei-Punkte-Regel helfen die Unentschieden nicht weiter. Obwohl Leobendorf schon dreimal verloren hat, konnten wir uns noch immer nicht absetzen."

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