ASKÖ Ebensee: "Wollten auf die schwache Schiedsrichter-Leistung aufmerksam machen"

Nach einem zehnten Platz im Vorjahr kam die ASKÖ Ebensee in der aktuellen Saison der 2. Klasse Süd nicht in Schwung, musste nicht weniger als neun Niederlagen einstecken und überwintert mit lediglich sieben Punkten auf dem Konto als Tabellenletzter. "Natürlich hätten wir uns etwas mehr erwartet, hatten im Herbst jedoch mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Zudem hat der erst im Sommer verpflichtete Trainer Josef Bauer nach nur zwei Rundern das Handtuch geworfen", erklärt Sektionsleiter Andreas Hainzl. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Klassischer Fehlstart und zahlreiche Ausfälle

Nach einem klassischen Fehlstart mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen, feierte der Nachzügler gegen Neukirchen den ersten Saisonsieg. Unter Spielertrainer Robert Engl, der dem zurückgetretenen Josef Bauer nachgefolgt war und auch im Frühjahr die Verantwortung tragen wird, blieb den Ebenseern die erhoffte Trendwende versagt. In der zweiten Herbsthälfte fuhr man zwar einen weiteren "Dreier" ein, die übrigen fünf Spiele gingen aber allesamt verloren. "Aufgrund von Verletzungen oder aus beruflichen Gründen hatten wir mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Zudem haben wir uns durch unnötige Ausschlüsse und daraus resultierenden Sperren das Leben selbst schwer gemacht", weiß der Sektionsleiter.

 

Sieben Niederlagen in sieben Auswärtsspielen

Während das Schlusslicht 19 Treffer erzielte - für 14 davon zeichneten Neral und Anel Haliti verantwortlich - zwei Mannschaften weniger oft ins Schwarze trafen, stellen die Ebenseer mit satten 44 Gegentoren die schwächste Defensive der Liga. Die sieben bislang gesammelten Punkte holte die Engl-Elf durchwegs auf eigenem Platz, in der Fremde war der Letzte hingegen ein gerngesehener Gast, gingen die sieben bisherigen Auswärtsspiele allesamt verloren und schlug es im Tor von Keeper Michael Huemer, der sich zum Herbstausklang in Pinsdorf den Mittelfußknochen brach, gleich 33 Mal ein.

 

Resultatsgemäße Beglaubigung des Spieles in Attersee

In der achten Runde, im Auswärtsspiel gegen den SV Attersee, sorgte die ASKÖ Ebensee für Aufregung, als man gegen die 2:4-Niederlage Protest einlegte. "Das hat nichts mit Unsportlichkeit zu tun, denn Attersee war besser und hat verdient gewonnen. Aber wir wollten auf die schlechte Leistung von Schiedsrichterin Kroiß aufmerksam machen. Denn auch ein Spieler muss nach schlechten Leistungen auf die Ersatzbank oder in der Reserve kicken", begründet Andreas Hainzl den Protest, dem - nach einer falschen Spielfortsetzung bzw. eines Regelbruchs - zunächst stattgegeben wurde. In zweite Instanz beglaubigte der OÖFV das Spiel jedoch resultatsgemäß. "Wir haben die Entscheidung akzeptiert", zieht der Sektionsleiter einen Schlussstrich.

 

Mögliche Verstärkungen - Rangverbesserung erhofft

Da der Kader des Tabellenletzten nur 14, 15 Spieler umfasst, sieht man sich in Ebensee im Winter um neue Akteure bzw. Verstärkungen um. "Wir haben bereits mit einigen Spielern gesprochen und gehen davon aus, dass zwei oder drei im neuen Jahr zu uns wechseln werden. Abgänge sind aus heutiger Sicht keine zu erwarten", so Hainzl. Am nächsten Donnerstag steigen Spielertrainer Engl und seine Mannen wieder ins Training ein. "Bis auf eine Weihnachtspause wird im Winter quasi durchtrainiert, stehen in der Woche ein, zwei Einheiten auf dem Programm. Dabei stehen Laufeinheiten bzw. die Grundlagenausdauer im Vordergrund", weiß der Funktionär. Nach der "fünften Jahreszeit", dem Fasching, startet die ASKÖ Ebensee Anfang Februar in die Vorbereitung. Rund um den ersten Rückrundenspieltag, an dem das Schlusslicht spielfrei ist, wird in Obertraun ein Trainingslager abgehalten. "Wir wollen uns intensiv vorbereiten, im Frühjahr so rasch wie möglich die Rote Laterne loswerden und streben eine Rangverbesserung an. Ich denke, dass der zehnte Platz durchaus zu erreichen wäre", meint Andreas Hainzl.

 

Günter Schlenkrich

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