Gmunden verspielt 2:0-Führung in Linz

In der sechsten Runde der Radio-Oberösterreich-Liga standen sich am Freitagabend der Tabellen-donau_big.jpggmunden.gifFünfte ASKÖ Tekaef Donau Linz und der Tabellen-Zwölfte SV Gmundner Milch gegenüber. Die 400 Zuschauer im Peter-Rinder-Stadion bekamen ein sehr amüsantes und über weite Strecken hochklassiges Spiel zu sehen. Die Gäste aus Gmunden verspielten dabei einen 2:0-Vorsprung und mussten sich trotz Überzahl (Gelb/Rote Karte für Nenad Vidackovic (63.)), am Ende mit einem 2:2 Unentschieden begnügen. Die Treffer erzielten Fabian Paschl (76.) bzw. Manuel Hammerl (83.) für Donau Linz und Manuel Schmidl (22.) bzw. Admir Cetin (67.) für Gmunden.


Furiose Anfangsphase beider Mannschaften
Die Mission Wiedergutmachung schienen beide Teams sehr ernst zu nehmen, denn schon von Beginn an versuchten beide Mannschaften ein hohes Tempo zu gehen und sich Torchancen herauszuspielen. Bereits in der zehnten Spielminute setzte sich Samir Gradascevic auf der linken Seite durch und flankte auf den freistehenden Manuel Hammerl, aber der Torhüter der Gäste konnte noch dazwischenfunken und ermöglichte so Nenad Vidackovic die große Chance auf die Führung, doch dieser setzte den Ball knapp neben das Tor. Nur vier Minuten später waren es die Traunseestädter, die eine schöne Kombination über drei Stationen spielten. Admir Cetin auf Ceyhun Kaya, welcher einen schönen Stanglpass zur Mitte zu Manuel Schmidl spielte, dieser konnte jedoch die Möglichkeit nicht nutzen und schoss den Ball knapp über das Tor.

Führung für die Gäste aus Gmunden
In der 22. Spielminute wurde das bis dahin gute Spiel mit dem ersten Treffer belohnt. Allerdings war es nicht die Heimelf, die jubeln durfte, sondern das Auswärtsteam aus Gmunden. Manuel Schmidl schnappte sich den Ball, lief fast 40 Meter über das Spielfeld, nahm sich ein Herz und zog aus knapp 20 Metern ab. Für den verdutzten Torhüter der Linzer war da nichts zu halten. Nur zwei Minuten später gab es dann Elfmeteralarm im Strafraum der Heimischen. Der Ex-Gmundner Johannes Lahninger wurde im Strafraum unsanft zu Fall gebracht, doch die Pfeife von Schiedsrichter Biebl blieb stumm. Die Fans sahen in der Folge weiterhin ein flottes Spiel, doch abgesehen von einem Abseitstor der Gmundner gab es in der ersten Hälfte keine weiteren Treffer, für spannende zweite 45 Minuten war also gesorgt.

Platzverweis und drei Tore
Schiedsrichter Klaus Josef Biebl hätte wohl nicht zur Halbzeit pfeifen dürfen, denn kurz nach Wiederbeginn schlief das Spiel völlig ein. Die einzig nennenswerte „Aktion“ war die Gelbe Rote Karte für den Linzer Nenad Vidackovic, die ihm so in der 63. Minute einen vorzeitigen Gang unter die Dusche ermöglichte. Dieser Ausschluss schien den Gästen aus Gmunden neuen Schwung zu verleihen, denn nach 67 Spielminuten erhöhten sie, nach schöner Vorarbeit von Manuel Schmidl, durch Admir Cetin auf 2:0. Mit der Niederlage vor Augen versuchte die Scheiblehner-Elf noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und das Unmögliche möglich zu machen. Den ersten Schritt machten die Kleinmünchner, als Fabian Paschl nach Zuspiel von Dominik Kirchberger nach 77 Minuten den Anschlusstreffer erzielte. Nun war wieder Spannung in der Partie. Die Gmundner wirkten nun verunsichert und wollten das Ergebnis unbedingt über die Zeit retten, doch die Linzer spürten, dass hier noch nicht alles verloren ist. Die Fans peitschten das in Unterzahl spielende Heimteam nach vorne und tatsächlich gelang in einem schon verloren geglaubten Spiel Manuel Hammerl, nach toller Vorarbeit von Samir Gradascevic, in der 83. Spielminute der schlussendlich verdiente 2:2 Ausgleich.

Gerald Scheiblehner, Trainer Donau Linz:
„In den ersten 70 Minuten war es eine sehr schwache Leistung meiner Mannschaft. Sie hat aber dann trotz des Ausschlusses Moral bewiesen und sich zurück ins Spiel gekämpft. Ich bin mit dem Punkt natürlich zufrieden, aber wir werden nicht jedes Mal so gut spielen, um einen solchen Rückstand noch in etwas Zählbares zu verwandeln“.

Otto Ahamer, Teambetreuer des SV Gmundner Milch:
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Als Donau Linz dann besser ins Spiel kam, erzielten wir das 2:0 und nach dem Platzverweis schienen die drei Punkte schon in greifbarer Nähe, aber durch schwere individuelle Fehler, die leider immer wieder passieren, haben wir das Spiel noch aus der Hand gegeben. Vor dem Spiel wäre ein Punkt super für uns gewesen, aber jetzt ist es leider einfach nur schade“.

Alfred Olzinger, Trainer des SV Gmundner Milch:
„Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, aber so ist Fußball. Wir müssen nun versuchen unsere Köpfe wieder frei zu bekommen, um uns auf das nächste schwere Auswärtsspiel besser konzentrieren zu können. Wenn mir jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, hätte ich ihn sofort genommen, aber so sind es leider zwei verlorene“.

zu den Aufstellungen

Torfolge:
0:1 – 22. Minute – Manuel Schmidl
0:2 – 67. Minute – Admir Cetin
1:2 – 76. Minute – Fabian Paschl
2:2 – 83. Minute – Manuel Hammerl

von David Liedtke

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