Regionalliga Mitte: Analyse Herbst 2010 Teil V: FC Superfund Pasching

pasching_big.jpgTeil V der Herbstanalyse 2010 zur Regionalliga Mitte behandelt den FC Superfund Pasching, der sich im Jahr Eins nach Franz Grad befindet und einen entsprechend turbulenten Herbst hinter sich hat. Die neu formierte Mannschaft von Trainer Rudi Geir überzeugte mit ergebnisorientiertem Spiel und liegt nach der Hinrunde auf dem respektablen vierten Rang. Der Rückstand auf Spitzenreiter Allerheiligen beträgt sechs Punkte, folglich geht der Dorfklub als einer der großen Jäger ins entscheidende Frühjhar. In der folgenden Analyse zeigt ooeliga.at den Verlauf der Herbstsaison des FC Pasching und liefert Ihnen die wichtigsten Fakten und Statistiken der Geir-Elf. Zudem zieht auch Trainer Rudi Geir Bilanz über den Herbst und hofft auf ein starkes Frühjahr.

Jahr Eins nach Franz Grad
Lange hatte er darüber gesprochen, doch dass er sein Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen würde, konnte man bis zuletzt nicht wirklich glauben: Die Rede ist von Pasching-Zampano Franz Grad, der den Dorfclub einst von der Landesliga bis in die höchste Spielklasse Österreichs gebracht hatte. Nach dem Abgang von Boss Grad blieben beim FC Pasching viele Fragezeichen und letzten Endes kein Stein auf dem anderen. Als Helmut Nussbaumer als Grad-Nachfolger engagiert wurde, war für Max Eisenköck plötzlich kein Platz mehr. Der Mann, der in der Ära Grad die Fäden im Hintergrund gezogen hatte, stellte sein Amt zur Verfügung. Helmut Wartinger feierte sein Comeback auf der Trainerbank, wurde jedoch bereits vor dem Start der Meisterschaft von Rudolf Geir abgelöst. Leistungsträger wie Mimm, Royer, Kovacevic, Morgenthaler oder Da Cunha kehrten dem Klub den Rücken, zudem erklärte Kult-Keeper Pepi Schicklgruber seinen Rücktritt.

Nach fünf Runden auf Platz 1
Coach Rudi Geir hatte kaum Zeit auf seine Mannschaft einzuwirken, dennoch legte der FC Pasching unter der strengen Führung des neuen Trainers einen Start nach Maß hin und lachte nach fünf Runden von Platz Eins der Regionalliga Mitte. Den beiden Unentschieden gegen Allerheiligen und SAK Klagenfurt folgten drei Siege in Folge, sodass beachtliche elf Punkte mit einem Torverhältnis von 7:2 zu Buche standen. Die neu formierte Elf von Trainer Geir konnte vor allem durch eine äußerst disziplinierte und effektive Spielanlage überzeugen - ohne dem spielerischen Feuerwerk der letzten Jahre eilte man von Sieg zu Sieg.

Fünf Unentschieden in Folge waren zu wenig
Vor dem Heimspiel in Runde 9 gegen Gleinstätten sorgte ein Mann für Aufsehen, der eigentlich nur noch im Hintergrund arbeiten wollte. Goalie-Legende Pepi Schicklgruber gab sein Comeback im Kasten des FC Pasching bekannt und ersetzte den etatmäßigen Keeper Petermann beim ungefährdeten 2:0-Erfolg seiner Elf. Das Auswärtsspiel gegen den FC Wels sollte dann jedoch der Startschuss zu einer Remis-Serie sein, mit der man den Tabellenführer aus Allerheiligen etwas aus den Augen verlor. In den Matches gegen den FC Wels, Blau-Weiss Linz, GAK, Austria Klagenfurt und Union Vöcklamarkt konnte man keinen Dreier verbuchen, war der Punktezuwachs von fünf Zählern aus ebenso vielen Spielen für den Aufstiegskandidaten einfach zu wenig. Der wichtige Heimsieg gegen Feldkirchen in der finalen Herbstrunde war wie Balsam auf der Paschinger Seele und sorgte noch für einen versöhnlichen Abschied in die Winterpause, konnte man den Abstand zur Spitze auf sechs Zähler reduzieren.

Top-Stürmer fehlte
Wirft man einen Blick auf die Statistik, so hat Pasching von den Top-Teams der Regionalliga Mitte die mit Abstand wenigsten Tore erzielt. Erschreckend schwach war vor allem die Treffsicherheit im Paschinger Waldstadion: In sieben Spielen vor eigenem Publikum traf die Offensivabteilung der Hausherren lediglich sechs Mal ins Schwarze. War man in den letzten Jahren immerzu mit Torjägern gesegnet - Stürmer wie Glieder, Da Cunha oder Brunmayr trafen nach Belieben - fehlte der Mannschaft von Trainer Rudi Geir im Herbst ein echter Knipser. Alexander Schriebl war mit acht Saisontreffern zwar erfolgreichster Angreifer des FC Pasching, agierte jedoch nicht als echter Mittelstürmer und kam bevorzugt aus der Etappe. Die Verantwortlichen des Vereins hatten diese Problematik bereits früh erkannt und wollten reagieren, doch der Verband schob der Verpflichtung von Stürmer Peter Orosz schnell einen Riegel vor.

Herbstanalyse von Trainer Rudi Geir:
„Mit der Hinrunde können wir natürlich nicht ganz zufrieden sein. Nach einem guten Start haben uns etliche Unentschieden etwas aus der Bahn geworfen. Obwohl es für uns im zweiten Teil des Herbstdurchganges nicht nach Plan lief, konnten unsere Konkurrenten diese Schwächephase nicht wirklich nutzen und der Rückstand auf Tabellenführer Allerheiligen hielt sich in Grenzen. In der Winterpause wird nichts dem Zufall überlassen, wollen wir perfekt vorbereitet in das Frühjahr starten und noch einmal voll angreifen.“

Tabellenrang: 4
Punkte: 26
Erzielte Treffer: 20
ErhalteneTreffer: 13
Tordifferenz: + 7
Höchster Sieg: 2:0 (gegen Lask Juniors, Sturm Amat. und Gleinstätten)
Höchste Niederlage: 0:2 (gegen St. Florian)
Torreichstes Spiel: 3:3 (gegen GAK und Vöcklamarkt)
Heimbilanz (Sieg/X/Niederlage): 3/3/1
Auswärtsbilanz (Sieg/X/Niederlage): 3/5/0
Fairplaywertung: Platz 13 (42 Punkte)
Bester Torschütze: Alexander Schriebl (8 Tore)
Kartenspieler: Bernhard Erkinger (1x Rot, 3x Gelb), Roman Hintersteiner (5x Gelb)

von Didi Aichmayr

Foto: LUI

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