Donau siegt nach "Tor-Serie" binnen sechs Minuten

SV Bad SchallerbachDonau LinzAm Freitagabend kam es im Zuge der 5. Runde zum Duell zwischen zwei langjährigen Vertretern in der Radio OÖ-Liga: SV Sedda Bad Schallerbach empfing auf heimischer Anlage ASKÖ Tekaef Donau Linz. Die Schallerbacher mussten in den letzten beiden Partien zwei schmerzhafte Niederlagen hinnehmen und sorgten auch abseits des Platzes aufgrund der Causa "Schiedsrichterball-Tor" für Schlagzeilen. Die Linzer gingen in der laufenden Saison noch nie als Verlierer vom Platz, konnten allerdings auch erst einmal einen Dreier einfahren. Vor der Partie wusste man also nicht so recht, ob Donau Linz die bessere Form gegenüber des Gegners auch bestätigen kann, oder ob der Hegedüs-Elf nach zwei schlechten Leistungen wieder die Rehabilitation gelingt. So viel sei im vorhinein gesagt: Schallerbach musste bei ihrem Vorhaben gleich früh in der Partie einen Rückschlag hinnehmen.


Donau trifft zur Führung
In der Anfangsphase der Partie spielen gleich beide Teams munter los. Die Kugel wird nicht lange hin und her geschoben, sondern die ballbesitzende Mannschaft orientiert sich gleich nach vorne. Bereits in Minute zwei bringt Schallerbachs Enzlmüller einen scharfen Schuss aus ca. 25 Metern gut aufs Tor, der Schuss geht aber knapp am linken Eck vorbei. Auch Donau kann einen Freistoß aus etwa 30 Metern nicht nutzen. Dann übernimmt aber Donau immer mehr das Kommando und kann in der neunten Minute auch gleich zur 1:0-Führung einnetzen. Über Umwege kommt Donau Linz im Schallerbacher Strafraum an den Ball und Yusuf Efendioglu muss aus wenigen Metern den Ball nur mehr ins lange Eck schieben - Keeper Schimpl ist chancenlos und muss an diesem Abend zum ersten Mal hinter sich greifen. Dann kann Bad Schallerbach zwar zeitweise wieder durchatmen, doch so richtig können die Heimischen in den ersten 25 Minuten spielerisch noch nicht mithalten mit den Linzern.

Schimpl verhindert höheren Rückstand
Nachdem Haderer einen Eckball direkt an die Latte setzt, kommt Donau Linz nach einem Schnitzer in der Schallerbacher Abwehr beinahe zum zweiten Tor, aber Efendioglu verfehlt aus elf Metern das Tor nur knapp. Nach einer kurzen Eckball-Serie der Schallerbacher melden sich dann die Linzer erneut gefährlich zurück. Wieder ist es Efendioglu, der nach einem Stanglass einen guten Schuss zentral und scharf aufs Tor bringt, Keeper Schimpl zeigt aber exzellente Reflexe und macht die hundertprozentige Chance des Gegners zunichte. Dann werden die Schallerbacher etwas munterer und erspielen sich einige Chancen. Richtig gefährlich werden sie aber großteils nur durch Eckbälle und Freistöße. Hier ist es vorwiegend Daniel Haderer, der die Linzer Abwehr öfters in Bedrängnis bringen kann. Dann geht es wieder auf die andere Seite und Donau kann nach einem erneuten Abwehrfehler der Schallerbacher aus kurzer Distanz wieder kein Tor erzielen. Diese hundertprozentige Chance kann Torhüter Schimpl mit einem Weltklasse-Reflex vereiteln. Eigentlich müsste die Scheiblehner-Elf bereits mit drei Toren führen, sie konnten die Geschenke des Gegners bisher aber nicht annehmen. Schallerbachs Defensive - mit Ausnahme von Keeper Schimpl - wirkt in der 1. Halbzeit etwas verunsichert und nicht hundertprozentig souverän.

Schallerbach kommt agressiv aus der Kabine
Nach der Pause hat man auf Seiten der Heimischen den Eindruck, dass sie wachgerüttelt wurden. Sofort macht das Team von Coach Bela Hegedüs Druck nach vorne. Mit guten Diagonalpässen suchen sie schnell den Weg in den Strafraum des Gegners, jedoch fehlt zum Schluss die letzte Agressivität und Konsequenz, um ein Tor zu erzielen. Doch dann kommt es ganz, ganz dick für die Bad Schallerbacher.

Böses Erwachen für Bad Schallerbach
Gerade, als man eventuell noch mal ein Aufbäumen der Schallerbacher vermuten konnte, wurde dies schnell zunichte gemacht, denn es folgte ein "Tripleschlag" von Donau Linz:

Minute 53: Unglaubliches Solo von Mavraj, der in der eigenen Hälfte den Turbo zündet und mit dem Ball bis an den gegnerischen Strafraum sprintet und dabei alles und jeden stehen lässt. Diesen Solo-Lauf schließt er souverän mit einem satten Schuss ins Eck ab - 2:0, nachdem es mehrere Schallerbacher nicht einmal mit einem Foul schafften, den Linzer zu stoppen. 

Minute 56: Sinisa Markovic wird auf der linken Seite völlig von Schallerbachs Defensive übersehen. Er zieht bis in den Strafraum hiein in Richtung Tor und netzt in Stürmer-Manier zum 3:0 ein.

Minute 59: Donau spielt im Strafraum der Heimischen Doppelpässe und erneut Sinisa Markovic sorgt für die endgültige Entscheidung - 4:0.

Ergebniskosmetik durch Bad Schallerbach
In Minute 82 kann Daniel Haderer noch das Ergebnis korrigieren. Nach einem Foulspiel an Muckenhumer verwandelt er den Elfmeter souverän zum 1:4. Dann gibt es nur fünf Minuten später noch einen Elfmeter auf der anderen Seite, doch den Strafstoß von Vidackovic kann Schimpl in Co-Produktion mit der Latte exzellent parieren.

Schallerbach stürzt nach dieser Niederlage endgültig in ein "Tief" und hat an diesem Abend nicht den Funken einer Chance. Donau Linz gewinnt verdient und hätte angesichts der ausgelassenen Chancen durchaus höher gewinnen können. So blieb es "nur" beim 1:4, was sich die Scheiblehner-Elf auch mehr als nur verdient hat. 

Bela Hegedüs, Trainer Bad Schallerbach
"Ich muss dem Gegner heute zum Sieg gratulieren. Sie waren ganz klar die bessere Mannschaft und haben heute definitiv verdient gewonnen. Die Scheiblehner-Elf war einfach in der Offensive kreativer und in den Zweikämpfen agressiver und deswegen gehen die drei Punkte richtigerweise nach Linz." 

Bester Spieler: Klemens Schimpl (Torhüter)
Formation: 4-2-3-1

Gerald Scheiblehner, Trainer Donau Linz
"Wir haben heute souverän und auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Ich möchte auf diesem Weg meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen, was sie heute gezeigt hat war erste Klasse."

Beste Spieler: Michael Reisinger (Abwehr), Donjet Mavraj (Mittelfeld)
Formation: 4-4-2

von Christoph Bolda

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